Gastautorin: Jessica Fisher
Sie hätten nie gedacht, dass ausgerechnet Ihnen das passiert: Ihr Frauenarzt sagt Ihnen, dass bei Ihrer Schwangerschaft etwas nicht stimmt, dass Ihr Kind vielleicht viel zu früh zur Welt kommt. Dann erklärt er Ihnen den Ablauf auf der Neugeborenenintensivstation… falls es Ihr Baby überhaupt so weit schafft.
Ich bin mir sicher, dass für jeden Arzt ein solches Gespräch äußerst schwierig ist. Es ist jedoch noch hundertmal schlimmer für die Schwangere, wenn sie während der Zeit, die eigentlich die glücklichste ihres Lebens darstellen sollte, eine solche Nachricht bekommt. Was sie jedoch noch nicht weiß, ist, dass sie mehr Kontrolle über ihr Schicksal hat, als sie glaubt.
Vor fünf Jahren war ich die Unglückliche, die dieses schreckliche Gespräch mit ihrem Arzt führen musste. Nach einer Routine-Ultraschalluntersuchung in der 19. Woche wurde mir gesagt, dass mit meiner Zervix etwas nicht stimmt, und dass mir jederzeit die Fruchtblase platzen könnte, was meine Schwangerschaft sofort beendet und zu einer Totgeburt meiner Zwillinge geführt hätte. Diese Diagnose war ein Riesenschock für mich, da ich nie vorzeitige Wehen gespürt hatte. Meine einzige Hoffnung bestand darin, dass ich sofort ins Krankenhaus aufgenommen werden würde, um der strengen Bettruhe dort zu folgen, damit ich meine Babys so lange wie möglich in mir behalten könnte. Sobald ich im Krankenhaus war, erhielt ich eine Cerclage, bei der mein Gebärmutterhals zugenäht wurde. Alle medizinischen Möglichkeiten wurden ausgeschöpft, jedoch wurde mir schnell klar, dass meine geistige Gesundheit eine erhebliche Rolle beim Behalten der Babys spielen würde.
Spulen wir vor zum heutigen Tag: Ich bin glücklich, mein viereinhalbjähriges Mädchen und meinen gleichaltrigen Jungen zu haben, die ich nach 37 Schwangerschaftswochen zur Welt gebracht habe. Meine Babys waren nie auf der Neugeborenenintensivstation und durften gemeinsam mit mir nachhause, als ich nach vier Monaten endlich entlassen wurde. Also, was ist gut gegangen, nachdem so vieles falsch gelaufen war? PRÄVENTION. Abgesehen von den vorbeugenden Maßnahmen meines Arztes, hing das von mir ab.
Frischgebackene Eltern in den USA geben Tausende Dollar für medizinische Behandlungen aus, wenn sie ein Frühchen haben oder ein Baby, das wochen- oder sogar monatelang rund um die Uhr auf der Intensivstation versorgt werden muss. Außerdem können sich auch noch nach dieser Zeit hohe Kosten für zusätzliche Arztbesuche und für Physio- und Ergotherapien ergeben. Je nachdem, wie viel von der Versicherung abgedeckt wird, kann die Zuzahlung höher sein, als sie es sich leisten können und Sie sind möglicherweise auf die Hilfe von Freunden und Familie angewiesen.
Abgesehen von den Kosten, ist das Ganze für Eltern auch emotional sehr belastend. Zu sehen, wie ihr Baby an zahlreiche Maschinen angeschlossen ist, und jeden Abend in ein leeres Kinderzimmer zurückzukehren – so sollten Eltern nicht die ersten Monate im Leben ihres Kindes verbringen. Ich bin auf ewig dankbar, dass meinen Babys der Aufenthalt auf der Neugeborenenintensivstation erspart geblieben ist. Wenn ich an diesen schicksalhaften Tag zurückdenke, an dem ich mich ins Krankenhaus begeben hatte, war die mühselige Bettruhe immer noch die bessere Option, als meine Babys auf der Neugebornenintensivstation besuchen zu müssen. Aber was kann man nun tun, um eine Frühgeburt zu vermeiden?
Bauen Sie Stress ab! Stress ist einer der häufigsten Gründe für vorzeitige Wehen. Statistiken zeigen, dass, egal wie viele medizinische Eingriffe Sie über sich ergehen lassen, um die Schwangerschaft aurechtzuerhalten, die Wahrscheinlichkeit, dass diese früher endet, höher ist, wenn Sie reichlich Stress oder Ängsten ausgesetzt sind.
Unnötiger emotionaler Stress, der während der frühen Schwangerschaftsphase auftritt, kann nicht nur die Entwicklung des Embryos bzw. des Fötus beeinträchtigen, nämlich lebenswichtige Organe wie Lunge, Herz und Gehirn verändern, sondern auch Komplikationen während der Geburtswehen hervorrufen. Stress äußert sich beim wachsenden Fötus in niedrigem Geburtsgewicht, Geburtsdefekten und Frühgeburten. Frauen, die während der Schwangerschaft gestresst waren, leiden später auch häufiger an einer Wochenbettdepression. Dauerhafter Stress und Angstzustände während der Schwangerschaft können dazu führen, dass die werdende Mutter es nicht schafft, sich gesund zu ernähren oder täglich Sport zu machen. Andererseits kann eine Wochenbettdepression, die direkt nach oder innerhalb weniger Monate nach der Entbindung beginnt, zu einer verzerrten Wahrnehmung führen, was für Mutter und Baby sehr gefährlich werden kann. Deswegen ist es unbedingt notwendig, den Stress so gering wie möglich zu halten und Übungen durchzuführen, um Anspannungen abbauen.
Es ist keine leichte Aufgabe, den ganzen Stress loszuwerden, wenn man eine komplizierte Schwangerschaft durchlebt. Nutzen Sie alle Mittel, die Ihnen zur Verfügung stehen und stellen Sie sicher, dass Sie die nötige Unterstützung haben. Konzentrieren Sie sich auf die positiven Dinge, anstatt auf das, was schief geht.
Um Benjamin Franklin zu zitieren, “An ounce of prevention is worth a pound of cure”, was so viel heißt wie „Vorsicht ist besser als Nachsicht.“ Umgehen Sie die Neugeborenenintensivstation und tun Sie alles was in Ihrer Kraft steht, um sich von Stress zu verabschieden. Dies ist eine Schlacht, für die es sich zu kämpfen lohnt, also kämpfen Sie und bleiben Sie stark!
Jessica Fisher coacht Frauen, denen aufgrund von Schwangerschaftskomplikationen strenge Bettruhe verordnet wurde. Sie selbst musste 122 Tage im Krankenhaus bleiben, als sie mit ihren Zwillingen schwanger war, und brachte diese dann erfolgreich zur Welt. Nachdem ihre Bettruhe beendet war, entschied sie sich dazu, andere Frauen zu unterstützen, die mit einer Risikoschwangerschaft kämpfen und ihnen beizubringen, wie sie sich eine positive Einstellung bewahren und gesund bleiben. Jessica gründete Bed Rest Life Coach und trägt mit ihren Diensten erwiesenermaßen dazu bei, dass Mütter nach normaler Schwangerschaftsdauer gesunde Kinder gebären, trotz Risikoschwangerschaft. Besuchen Sie ihre Website für weitere Informationen: www.bedrestlifecoach.com