Das zunehmend auch in Deutschland populäre Thanksgiving ist ein Ereignis, das die ganze Familie bei gutem Essen zusammenführt. Auch zu anderen besonderen Anlässen, wie St. Martin oder Weihnachten, ist zu beachten, dass Sie einige der traditionellen Gerichte während der Schwangerschaft unter allen Umständen vermeiden sollten.
Nachfolgend finden Sie jene Lebensmittel, die für Sie und Ihr Baby gefährlich sein könnten.
Die Hauptgerichte
Die Salmonellengefahr lauert in mehreren Ihrer Lieblingsgerichte zu den Festtagen. Beginnen wir mit dem Star des Abends: dem Truthahn. Hier lauert die Gefahr im Inneren des Geflügels, die nämlich darin besteht, dass der Braten unter Umständen nicht lang genug, bzw. bei zu niedrigen Temperaturen im Ofen gart, so dass er nicht gut genug durchgebraten wird, um alle Bakterien abzutöten. Der größte Fehler besteht darin, dem Truthahn nicht zu erlauben, vollständig aufzutauen. Denn auch, wenn es so aussehen mag, als ob das Geflügel bereits aufgetaut ist, kann es im Kern noch gefroren sein. Das Problem verstärkt sich durch die Füllung im Inneren des Vogels. Nicht genug, dass die Geflügelkarkasse durchgebraten werden muss, die Füllung muss zudem hinreichend erhitzt werden, was den Ofen überfordern kann. Wenn sich die Füllung dann erhitzt, kann es passieren, dass in dieser Zeit Tauflüssigkeit aus den Knochen und der Karkasse in die Füllungsmasse tropft und sie mit Salmonellen kontaminiert. Daher sollten sie die Füllung auf der Kochplatte erhitzen und den Vogel ganz auftauen lassen.
Beilagen und Fingerfood
Alles, worin unpasteurisierte Eier enthalten ist, stellt ein Salmonellen-Risiko für Sie dar. Verzichten Sie daher auf Pudding und rohen Teig und vermeiden Sie es, beim Kochen den Löffel abzulecken. Streichen Sie auch den beliebten Eierflip von der Liste. Da der Hauptbestandteil rohe Eier sind, besteht eine erhöhte Gefahr, sich mit Salmonellen anzustecken. Falls es Sie nach Apfelmost gelüstet, erhitzen Sie ihn an der Feuerstelle. Kalter Apfelmost kann mit E. Coli-Bakterien kontaminiert sein, falls er unpasteurisiert ist. Durch das Erhitzen werden eventuell lauernde Bakterien abgetötet. Auch Rohmilchkäse ist verboten. Die meisten Weichkäsearten sind unpasteurisiert und da sie durch das Erhitzen einfach nur schmelzen, sollten sie diese besser ganz vermeiden.
In einigen Vorspeisenhäppchen ist Fleischaufschnitt oder Geräuchertes enthalten. Diese Bestandteile können über Listerien verfügen, eine gefährliche Bakterienart, die selbst bei sachgerechter Lagerung überlebensfähig ist. Zudem sollten bei besonderen Anlässen, aber auch generell, konsequent auf Alkohol verzichten, da der Kosum dieses Genussmittels Ihrem Baby erheblichen Schaden zufügen kann.
Der Tag danach
Eine weitere beliebte Feiertagstradition besteht darin, die Küche vollständig kalt zu lassen und sich über Übriggebliebenes herzumachen. Sandwiches mit Truthahn- oder Bratenresten sind ein beliebter Snack, stellen jedoch ein Risiko für werdende Mütter dar. Kalter Braten kann die gleichen Listerien-Bakterien enthalten wie Aufschnitt und sollte daher besser vermieden werden.
Rohes Gemüse, das nicht ausreichend gewaschen wurde und den ganzen Tag auf dem Tisch stand und dann in den Kühlschrank gestellt wurde, ist wiederum eine Gefahrenquelle für Toxoplasmose. Diese Erkrankung kann beim ungeborenen Kind Erblindung sowie geistige und körperliche Behinderungen auslösen und im schlimmsten Falle zum Tode führen.
Warum sind Schwangere stärker gefährdet?
Auch, wenn für die überwiegende Mehrheit der Feiernden Schlemmen ohne irgendwelche Probleme möglich ist, gelten für Schwangere besondere Vorsichtsmaßnahmen, da sie über eine nicht so belastungsfähige Immunabwehr verfügen. Da das ungeborene Kind noch kein eigenes Immunsystem besitzt, muss das Immunsystem der Mutter hier einspringen, um Schutz für beide zu bieten. Das Immunsystem kümmert sich um fremde Eindringlinge und der Körper vertreibt den Rest. Es kann sogar vorkommen, dass sich eine Schwangere mit Bakterien infiziert und sie sich dennoch nicht krank fühlt, doch die Gefahr lauert im Mutterleib. Wenn der Fötus Schadstoffen ausgesetzt ist, kann er gefährliche Infektionen erleiden, selbst wenn die Mutter keine Symptome zeigt.
Im schlimmsten Fall bekommen Sie die Wirkung der Listerien zu spüren. Durch eine Ansteckung entwickelt die werdende Mutter Symptome wie bei einer Erkältung, wobei durch die Listerienbelastung auch eine schwerwiegende Infektion des Fötus entstehen kann: Die möglichen Folgen sind Früh- Fehl-, oder sogar Totgeburten.
Was ist schon ein Jahr
All diese Informationen können erschreckend sein, daher ist es wichtig, dass Sie gut informiert sind. Sie machen ja sonst auch alles richtig, also feiern Sie auf intelligente Weise. Den Lohn dafür erhalten Sie, wenn Sie ihr gesundes Baby im Arm halten. Denken Sie einfach daran, dass es sich nur um ein paar wenige Feiertage handelt. Treffen Sie dieses Jahr die richtige Entscheidung und warten Sie bis nächstes Jahr, um wieder die Königin der Resteverwertung zu sein.