Die ersten sechs Monate im Leben ihres Kindes bedeuten Meilensteine, da in diesem Zeitraum sehr viel Entwicklung passiert. Ihr Nachwuchs beginnt seine motorischen Fähigkeiten zu erlernen, die Kommunikation, die Aufnahme fester Nahrung und andere Dinge.
Als Eltern werden Sie auch nicht mehr mit Mitternachtsgeschrei und -füttern, der Furcht vor Übelkeitsanfällen und Entwicklungsproblemen konfrontiert, wenn Ihr Kind das Alter von sechs Monaten erreicht hat. Ihr Sprössling ist ab diesem Zeitpunkt in der Lage, mit Ihnen und der Umwelt zu interagieren. Dieser Artikel beschreibt die Veränderungen, die Kinder in den ersten sechs Lebensmonaten durchlaufen sowie jene Maßnahmen, die Eltern ergreifen sollten, um die Entwicklung ihres Nachwuchses zu erleichtern.
Essen
Etwa ab dem sechsten Monat können Sie beginnen, Ihrem Baby feste Nahrung anzubieten. Während der ersten Phase wird Ihr Kind nur kleinere Mengen während jeder Fütterung aufnehmen können, da es noch etwas übt. Es ist wichtig, die Mahlzeiten mit einem Fläschchen oder Muttermilch zu ergänzen. Allerdings sollten Sie vorsichtig sein, da Sie und Ihr Baby erst noch dabei sind, die am besten geeignete feste Nahrung zu finden. Daher ist es entscheidend, Folgendes zu beachten:
• Stellen Sie sicher, dass Sie Ihrem Baby immer nur eine Lebensmittelart geben und beobachten Sie seine Reaktionen. Dies hilft Ihnen dabei, Nahrungsmittel aus der Ernährung zu streichen, die Allergien auslösen können.
• Beginnen Sie mit Gemüse- und Obstbrei, da diese Nahrung leicht zu verdauen ist. Da Ihr Baby noch zahnlos ist, ist ein Brei auch deshalb besser, damit sich das Kind beim Essen nicht verschluckt.
Motorische Fähigkeiten mit sechs Monaten
Ihr Kind sollte in der Lage sein, in diesem Alter, fast von alleine oder vollkommen selbständig aufrecht zu sitzen. Dadurch wird Ihrem Sprössling ein neues Spielumfeld eröffnet, da er nicht mehr wie bislang durch die Unbeweglichkeit eingeschränkt ist. Als Eltern müssen Sie Ihrem Kind in dieser Phase Unterstützung bieten, um sicherzustellen, dass es die Fähigkeit zu sitzen, perfektioniert. Sie sollten Folgendes tun:
• Ermutigen Sie Ihren Nachwuchs, seine motorischen Fähigkeiten zu erlernen, indem Sie ihm Anreize wie Plüschtiere und Rasseln zur Verfügung stellen. Achten Sie darauf, das Spielzeug etwas höher zu platzieren, sodass Ihr Kind versucht, sich aufrecht hinzusetzen und danach zu greifen.
• Sorgen Sie dafür, dass die Sitzumgebung Ihres Sprösslings sicher ist, sodass er sich nicht verletzen kann, wenn er nach hinten oder zur Seite kippt. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, besteht darin, Kissen um das Kind herum zu platzieren.
Abgesehen vom Sitzen, kann Ihr Baby bis zum sechsten Monat spielerisch lernen, indem es seine Hände einsetzt. In den meisten Fällen zeigt sich dies, wenn es ein Objekt mit seinen beiden Händen hält und es hin und her bewegt. Es kann auch sein, dass Ihr Wonneproppen versucht, mit seinen Händen nach seinen Zehen zu greifen.
Papagei-Kommunikation
Ab sechs Monaten beginnt Ihr kleiner Sonnenschein, Ihre Worte nachzuahmen, obwohl er sich noch nicht klar artikulieren kann. Er kann aber bereits lächeln, kichern und Wörter wie „Mama“ und „Baba“ herausbringen. Um das Kommunikationsvermögen Ihres Kindes voranbzubringen, können Sie Folgendes tun:
• Üben Sie mit Ihrem Sprössling nach dem Papagei-Prinzip. Sie können einfache Wörter wie „Mama“ aussprechen und Ihren Nachwuchs dazu ermutigen, dieses Wort zu wiederholen.
• Klinken Sie sich in das Gebrabbel Ihres Kindes ein. Wenn es zum Beispiel auf eine Katze zeigt und etwas plappert, schalten Sie sich ein und sagen: „Ja, das ist eine Katze.“ Sie können dem Kind auch helfen, sprechen zu lernen, indem Sie jedes Mal einfache und gebräuchliche Sätze wiederholen. Zum Beispiel können Sie sagen: „Dies ist dein Papa“ und zwar jedes Mal, wenn der Vater im Raum ist.
Schlaf
Sie sollten eine angemessene Schlafmethode finden, wenn Ihr Kind das sechste Monat erreicht. Sehr bekannt ist die Ferber-Methode. Dabei wird das Baby wach ins Bett gelegt, die Eltern verlassen das Zimmer. Wenn das Kind anfängt zu weinen, können die Eltern es mit Worten beruhigen, sollen dann aber wieder aus dem Raum gehen. Das Ganze sollte so lange in festgelegten Minutenabständen wiederholt werden, bis das Kind eingeschlafen ist. Diese Methode ist jedoch sehr umstritten. Für Eltern ist es wichtig, eine Schlafmethode zu finden, die mit Ihren Idealen übereinstimmt.
Denken Sie daran, dass Ihr Nachwuchs motorische Fähigkeiten entwickelt hat und während des Schlafs rollen kann. Als Eltern müssen Sie deshalb aber nicht besorgt sein, da dies völlig normal ist. Allerdings ist es ratsam, keine weichen Gegenstände um das Baby herum zu platzieren, um mögliches Ersticken zu verhindern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Ihr Kind mit sechs Monaten ungeheure Entwicklungsfortschritte macht. Damit sich diese richtig vollziehen können, müssen Sie für Ihren Nachwuchs da sein und ihm jene Unterstützung zukommen lassen, die er benötigt, um ein unabhängiger Mensch zu werden. Sollte Ihr Sprössling nicht die jeweils normalen Entwicklungsfortschritte zeigen, ist ist es ratsam, so bald wie möglich Ihren Kinderarzt zu kontaktieren, damit sich dieser der Entwicklungsverzögerung annehmen kann, bevor sie schlimmer wird.