Auch wenn sie einem höheren gesundheitlichen Risiko ausgesetzt sind, können Frauen mit Herzkrankheiten dennoch in vielen Fällen schwanger werden, und ein gesundes Kind zur Welt bringen.
Das Herz-Kreislauf-System ist während der Schwangerschaft stärker belastet als davor. Das zusätzliche Gewicht und die Notwendigkeit für das Herz, sauerstoffreiches Blut an zwei Lebewesen zu pumpen, erfordert, dass die Organe härter arbeiten. Dieser zusätzliche Druck kann manchmal ein bereits bestehendes Problem verschlimmern oder bei anfälligen Individuen ein neues hervorbringen.
Mehrere spezifische Arten von Herz-Herz-Kreislauf-Erkrankungen können potentielle Risiken und Komplikationen für die Schwangere und ihren wachsenden Fötus darstellen. In diesen Fällen können Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit der Schwangerschaft zu erhöhen und die Risiken für die werdende Mutter und ihr ungeborenes Kind zu verringern.
Allgemeines
Ärzte weisen Frauen mit Herz- oder Kreislaufproblemen darauf hin, äußerste Vorsicht walten zu lassen und, wenn ihr Zustand gesundheitlich bedenklich ist, eine Schwangerschaft gänzlich zu vermeiden. Bestimmte Bedingungen können verschiedene Gefahrenausmaße darstellen, und durch Faktoren wie Lebensalter, andere Gesundheitsprobleme und Schwere der Herz-Kreislauf-Erkrankung verschlechtert werden. Allerdings ist eine Schwangerschaft für viele Frauen mit Herzerkrankungen nicht völlig ausgeschlossen. Oft ist es dennoch möglich, eine gesunde Schwangerschaft zu durchleben, und ein gesundes Baby zur Welt zu bringen.
Häufige kardiovaskuläre Beschwerden und ihre Auswirkungen auf die Schwangerschaft
Bluthochdruck, medizinisch als Hypertonie bekannt, kann entweder bereits vorhanden sein, oder durch die Schwangerschaft selbst (eine Erkrankung, die als Präeklampsie bezeichnet wird) auftreten. Obwohl Hypertonie nicht immer eine ernste Sorge sein muss, könnte unkontrollierter Bluthochdruck eine Bedrohung für das ungeborene Kind darstellen, und z. B. zu Wachstumsstörungen, Frühgeburten und einer vorzeitigen Ablösung der Plazenta vom Uterus führen. Bei der Mutter kann unkontrollierter Bluthochdruck verschiedene Formen von Herzproblemen auslösen oder einen nicht diagnostizierten oder asymptomatischen Zustand verschlimmern.
Betroffene Frauen sind möglicherweise in der Lage, Hypertonie durch Veränderungen des Lebensstils zu regulieren, wie z. B. durch eine verbesserte Ernährung, angemessene körperliche Betätigung, eine starke Einschränkung des Alkoholkonsums und den Verzicht auf Nikotin. Wenn schwerere Manifestationen vorliegen, könnten blutdrucksenkende Medikamente verschrieben werden. Bestimmte Präparate sind jedoch in der Schwangerschaft kontraindiziert. Daher sollte das Arzneiregiment von einem Arzt genauestens überwacht werden.
Koronare Herzerkrankung
Diese Erkrankung tritt auf, wenn Blutgefäße in und um das Herz herum durch Cholesterinablagerungen verstopft werden. Sollte der Zustand signifikant fortschreiten, könnte die Frau ein höheres Risiko aufweisen, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Behandlungsprotokolle könnten darauf abzielen, die Cholesterinspiegel im Blut durch den Einsatz von entsprechenden Medikamenten oder durch Diät und Bewegung zu senken. Wenn die Krankheit schwerwiegend ist, kann der Arzt die Betroffene auf Aspirin setzen, das darauf abzielt, das Blut dünner zu machen, damit es leichter durch die verstopften Arterien fließen kann, und die Entwicklung potenziell gefährlicher Blutgerinnsel verhindert wird.
Herzklappenschäden und kongestive Herzinsuffizienz
Herzklappenprobleme können die Fähigkeit des Organs beeinträchtigen, Blut richtig zu pumpen, und wenn diese Probleme fortschreiten, kann dies zu Herzinsuffizienz führen. Diese Erkrankung verursacht häufig Flüssigkeitsansammlungen im Herzen und eine Vergrößerung des Organs und kann sich in Symptomen wie Müdigkeit und Kurzatmigkeit manifestieren. In der Schwangerschaft ist eine Herzoperation nur in absoluten Notfällen anzuraten. Ärzte können jedoch das Fortschreiten der Krankheit durch ein EKG überwachen und die Symptome entsprechend behandeln.
Die Geburt ist genauso wichtig wie die Schwangerschaft
Eine Frau, die an einer Herzkrankheit leidet, ist noch nicht aus dem Schneider, wenn sie ihre Schwangerschaft überstanden hat. Der Stress der Entbindung und der Geburtsprozess könnten ebenfalls gesundheitliche Risiken für Mutter und Kind darstellen. Daher legen Ärzte nahe, dass Frauen mit Herzkrankheiten oder Bluthochdruck in einer medizinischen Einrichtung gebären, die für derartige Fälle gerüstet ist.
Der Nutzen eines gründlichen Check-ups
Andere Mediziner legen wiederum nahe, dass Frauen, die schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen, eine kardiovaskuläre Untersuchung wie etwa ein Belastungs-EKG vornehmen lassen sollten. Wenn eine bestimmte Komplikation diagnostiziert wird, könnte diese rechtzeitig adressiert werden, bevor es zu Problemen kommt oder sich diese verschlimmern.