Das Leben ist voller Überraschungen, besonders, wenn Sie ein Baby erwarten. Ein Arztwechsel während der Schwangerschaft kann eine lästige Erfahrung sein, das muss jedoch nicht zwangsläufig so sein. Nutzen Sie diesen Artikel als Leitfaden, um kluge Entscheidungen zu treffen.
Warum Sie einen Arztwechsel in Betracht ziehen
Die Schwangerschaft ist eine turbulente Zeit in Ihrem Leben, in der Sie häufig schnell Entscheidungen treffen müssen. In Ihrer Aufregung nach dem ersten positiven Test haben Sie möglicherweise schnell einen Arzt ausgewählt, der Sie in den nächsten neun Monaten begleiten soll, oder Sie haben einfach bei Ihrem derzeitigen Gynäkologen angerufen, weil Sie davon ausgingen, dass er Sie während der Schwangerschaft genauso gut betreut wie sonst auch.
Vielleicht sind Sie auch einfach umgezogen und benötigen nun einen Arzt, der in der Nähe Ihres neuen Wohnortes praktiziert. Was auch immer der Grund für die Notwendigkeit ist, den Arzt zu wechseln – Sie können dieses Unterfangen bewerkstelligen, ohne dass Ihre Schwangerschaft darunter leidet. Dieser Ratgeber informiert Sie eingehend darüber, was Sie bei einem Wechsel beachten sollten.
Wie Sie wissen, wann es Zeit für einen Arztwechsel ist
Es gibt Zeiten, in denen Sie einfach das Gefühl haben, dass etwas nicht stimmt. Es kann sein, dass Sie nicht genau wissen, warum Sie sich bei Ihrem derzeitigen Arzt nicht wohlfühlen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, überlegen Sie, wie Sie sich in seinem Sprechzimmer fühlen. Wenn Ihr Arzt Sie zum Beispiel durch den Termin hetzt, bedeutet dass, dass Sie keine oder zu wenig Zeit haben, Fragen zu Ihrer Gesundheit zu stellen.
Vielleicht gefällt es Ihnen aber auch nicht, in einer Gemeinschaftspraxis zu sein, bei der Sie bei jedem Besuch einen anderen Arzt aufsuchen müssen, oder es ist Ihnen einfach unangenehm, wie Ihr Arzt mit bestimmten Themen umgeht. Es ist nichts Falsches daran, lieber einen anderen Mediziner aufzusuchen, wenn Ihre Überzeugungen oder Präferenzen nicht dem entsprechen, was Ihnen Ihr aktueller Arzt bietet.
Dinge, auf die Sie bei der Auswahl eines neuen Arztes achten sollten
Obwohl ein Arztwechsel während der Schwangerschaft völlig normal ist, sollten Sie darauf achten, dass dies nicht zu häufig vorkommt. Nehmen Sie sich deshalb ein paar Minuten Zeit, um genau zu überlegen, was Sie von einem Arzt erwarten. Vielleicht möchten Sie einen Arzt, der Sie dabei unterstützt, eine natürliche Geburt zu erreichen. Vielleicht haben Sie den Wunsch, dass Ihr Gynäkologe Sie bei der Geburt begleitet bringt, anstatt sich auf jemand anderen verlassen zu müssen, den Sie noch nie zuvor gesehen haben.
Wenn Sie eine Liste Ihrer Bedenken aufschreiben, haben Sie einen guten Ausgangspunkt für die Suche, und können Ihrem neuen Frauenarzt gezielte Fragen stellen, um sicherzugehen, dass er Ihren Bedürfnissen entspricht.
So finden Sie einen neuen Arzt
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie nach einem Mediziner suchen können. Wenn Sie bereits vorher eine Liste von möglichen Ärzten erstellt hatten, können Sie einfach mit dem Arzt sprechen, der ursprünglich Ihre zweite Wahl war. Dieser passt möglicherweise besser zu Ihren Bedürfnissen, und bietet Ihnen eine andere Betreuung als Ihr derzeitiger Arzt.
Wenn Sie andere Mütter in Ihrer Gegend kennen, können Sie diese zunächst fragen, von wem sie behandelt werden, und wie die Termine verlaufen. Sie können auch online nach Ärzten suchen, die Ihren Präferenzen entsprechen, zum Beispiel über Docfinder oder DocInsider. Wenn der Wechsel durch einen Umzug an einen anderen Ort verursacht wird, können Sie die Bewertungen und weitere Informationen zu den verschiedenen Ärzten in Ihrer Region lesen, die Ihren Kriterien entsprechen.
Berücksichtigen Sie finanzielle Aspekte
Wenn Sie gesetzlich versichert sind, können Sie einfach einen jener niedergelassenen Ärzte auswählen, die einen Vertag mit der Krankenkasse haben. Idealerweise sollte der Wechsel zum neuen Quartal erfolgen, doch auch innerhalb des Quartals besteht diese Möglichkeit, sofern ein guter Grund vorliegt. Zudem ist es empfehlenswert, eine Kopie der Patientenakte mitzunehmen, damit der neue Arzt über die bisherige Behandlung Bescheid weiß. Darüber hinaus ist es wichtig, zu entscheiden, ob die Geburt in einem öffentlichen oder privaten Spital stattfindet. In privaten Krankenhäusern kommt der eigene Gynäkologe zur Entbindung mit, bei öffentlichen ist dies meist nicht möglich. Gehen Sie zu einem privaten Arzt, sollten Sie im Vorfeld abklären, welche Kosten während der gesamten Schwangerschaftsbetreuung und Geburt anfallen, bzw. ob Sie einen Teil der Kosten durch Ihre Krankenkasse zurückerstattet bekommen.
So geben Sie wichtige Informationen über Ihre Schwangerschaft weiter
Sobald Sie einen neuen Arzt gefunden haben, informieren Sie Ihren derzeitigen Arzt darüber. Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie anrufen. Ärzte und ihre Mitarbeiter wissen, dass Menschen aus verschiedenen Gründen manchmal während der Schwangerschaft die Praxis wechseln. Sie werden vielmehr hilfreiche Informationen erhalten, und der derzeitige Arzt wird Ihre Behandlungsakte weiterleiten. Bei Ihrem ersten Termin mit dem neuen Arzt werden Sie Ihre bisherige Krankengeschichte durchgehen. Wenn Sie alle nötigen Infos zur Hand haben, können Sie ihn umfassender informieren.
Manchmal ist der aktuelle Arzt einfach nicht der richtige, und es ist durchaus verständlich, dass Sie das Beste für Ihre Schwangerschaft wollen. Jetzt, da Sie wissen, wie Sie den Arzt wechseln, können Sie dem weiteren Verlauf Ihrer Schwangerschaft hoffentlich entspannt, und positiv entgegenblicken.