Während einer Schwangerschaft ist es besonders wichtig, ausreichend Proteine zu verzehren, um die Gesundheit von Mutter und Fötus sicherzustellen.
Viele Frauen wissen, dass jene Kost, die sie zu sich nehmen, für die Entwicklung ihres Kindes im Mutterleib eine wichtige Rolle spielt. Dabei ist nicht nur die Menge der aufgenommenen Nahrung wichtig, sondern ebenso ihre Qualität und Zusammensetzung. Protein spielt dabei eine wichtige Rolle, da es bei der Zellbildung mitwirkt, und somit den Körper des Babys aufbaut. Da es sehr viele Vorteile mit sich bringt, ausreichend proteinhaltige Speisen während der Schwangerschaft zu essen, sollten werdende Mütter versuchen, die richtigen Lebensmittel zu wählen.
Was macht Protein im Körper?
Protein ist während der Schwangerschaft so wichtig, da es die Gesundheit erhält. Kohlenhydratreiche Lebensmittel liefern einfach nur Energie. Proteine hingegen bauen jede einzelne Zelle im menschlichen Körper auf. Sie helfen dabei, das Weichgewebe des Babys sowie Ihre Plazenta und roten Blutkörperchen herzustellen. Und nicht nur das: Sie bilden zudem Haare, Nägel, Knochen und Organe, und produzieren jene Hormone, die jede Funktion Ihres Körpers regulieren. Aufgrund dieser zahlreichen wichtigen Aufgaben ist es nicht überraschend, dass Protein während einer Schwangerschaft so bedeutend ist; speziell während des zweiten und dritten Trimesters.
Wie beeinflussen Proteine die Entwicklung des Babys?
Da Proteine allgemein als wichtige Nährstoffe betrachtet werden, gibt es bereits viele medizinische Studien über die Auswirkungen auf den Fötus. Eine Meta-Analyse von 20 verschiedenen Studien ergab, dass die Proteinzufuhr direkt mit dem Geburtsgewicht korreliert. Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft eine angemessene Menge an Proteinen zu sich genommen hatten, wiesen ein höheres Geburtsgewicht auf als jene, deren Mütter dies nicht taten. Ein geringes Geburtsgewicht kann zu verschiedenen Problemen wie einem erhöhten Infektionsrisiko, Gelbsucht und Atemnotsyndrom führen. Aus diesem Grund wird ein höheres Geburtsgewicht generell als vorteilhafter angesehen. Ohne ausreichend Proteine kann ein Säugling bei der Geburt schwach oder krank sein.
Nutzt Protein während der Schwangerschaft auch der werdenden Mutter?
Proteine sind nicht nur für die Gesundheit des Babys entscheidend, sie halten auch den Blutzuckerspiegel stabil, weswegen eine proteinreiche Ernährungsweise das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes verringert. Frauen, die während der Schwangerschaft reichlich Proteine zu sich nehmen, bauen mehr Muskeln und weniger Fett auf, sodass sie mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit Übergewicht entwickeln. Da Proteine jene Zellen bilden, die Sauerstoff und Eisen durch die Blutbahnen transportieren, reduziert sich dadurch die Gefahr, an Blutarmut zu erkranken oder an Schwindel und Müdigkeit zu leiden. Generell verhilft eine angemessene Proteinergänzung Frauen, die guter Hoffnung sind, zu einer sichereren und beschwerdefreien Schwangerschaft.
Wie erhalte ich ausreichend Proteine?
Der durchschnittliche tägliche Bedarf einer schwangeren Frau beträgt 60-75 g, die in 3 bis 4 Portionen aufgenommen werden sollten. Liegt keine Schwangerschaft vor, benötigen Frauen normalerweise lediglich ein paar Protein-Portionen pro Tag; bei werdenen Müttern steigt der Bedarf. Der genaue Protein-Bedarf einer Frau hängt von ihrem Gewicht ab, durchschnittlich sind es bei Schwangeren jedoch 90g pro Tag. Proteine finden sich in magerem Fleisch sowie in Bohnen, Eiern, Milch, Tofu, Nüssen und Fisch. Beachten Sie jedoch, dass Rohmilchkäse sowie roher Fisch während der Schwangerschaft nicht verzehrt werden sollten!