Pränatale Vitamine werden häufig vor und während der Schwangerschaft eingenommen. Kürzlich haben Forscher herausgefunden, dass in verschiedenen dieser Vitamine erhöhte Mengen an Blei enthalten sind.
Wie bedeutend pränatale Vitamine sind
Während der Schwangerschaft müssen Frauen oft die Zufuhr an bestimmten Nährstoffen erhöhen, die wichtig für die Entwicklung des Babys sowie die Erhaltung von Kraft und Wohlbefinden der Mutter sind. Jede Frau hat eine eigene Körperchemie und erlebt die Schwangerschaft anders. Entsprechend hängt der jeweilige Nährstoffbedarf von den individuellen Bedürfnissen und Umständen ab.
Erhöhte Bleibelastung
Viele pränatale Vitamine enthalten zwar wichtige Nährstoffe wie Folsäure, Eisen und Vitamine, jedoch kommen neueste Studien zu dem Schluss, dass zahlreiche dieser Präparate verstärkt bleibelastet sind. Dieses Schwermetall kann sich potentiell schädlich auf die Entwicklung des Ungeborenen auswirken, und zu schweren Komplikationen wie Geburtsfehlern führen.
Vor Kurzem schloss sich Fernsehsender aus Washington D.C. mit Ellipse Analystics zusammen, einem Forschungsinstitut, das sich zum Ziel gesetzt hat, gängige Produkte auf ihre Unbedenklichkeit zu prüfen und festzustellen, was in diversen Pränatalvitaminpräparaten tatsächlich enthalten ist. Die Ergebnisse sind erschütternd.
Über 200 Marken wurden unter die Lupe genommen. Die Untersuchungen kamen zu dem Ergebnis, dass viele dieser Präparate zumindest Spuren von Blei enthielten. Andere wiederum wiesen Belastungen auf, die weit über die Richtwerte anerkannter internationaler Gesundheitsorganisationen wie dem US-Seuchenschutzamt (CDC) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hinausgehen.
Andere Komplikationen in Bezug auf pränatale Vitamine
Weiter erschwert wird die Lage durch widersinnige Beschlüsse der US-Lebensmittel- und Arzneibehörde (FDA), dem obersten amerikanischen „Wachorgan“, das über die Sicherheit und Wirksamkeit aller Lebensmittel und Medikamente wacht, die der Otto Normalverbraucher zu sich nimmt.
In der Forschung und Wissenschaft werden Stimmen laut, dass bei den FDA-Richtlinien bezüglich Präparate, die pränatale Vitamine enthalten, im Hinblick auf potentiell schädliche Inhaltsstoffe wie Blei Nachholbedarf bestehe, und ein allgemeines Testprogramm durchgeführt werden müsse, das diese Präparate auf ihre tatsächlichen Inhaltsstoffe prüfe.
Was Frauen unternehmen können
Die genannten Ergebnisse sind durchaus beunruhigend. Glücklicherweise lassen sich durch eine sorgfältige und gründliche Strategie Risiken minimieren. Solche Maßnahmen umfassen u.a.:
- Ausgewogene Ernährung – Ernährungswissenschaftler und Ärzte sind zwar der Ansicht, dass Vitaminpräparate wichtig sind, eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist jedoch ebenfalls unerlässlich. Schwangere Frauen sollten sich daher nicht nur auf Vitaminpräparate beschränken, sondern auch Lebensmittel zu sich nehmen, die viel Folsäure, Eisen, Vitamin A, C, D, und E, Kupfer, Zink und Eisen enthalten.
- Schädliche Gewohnheiten ablegen – Werdende Mütter sollten unbedingt negative Angewohnheiten wie Alkoholkonsum vermeiden. Alkohol kann die Entwicklung des Ungeborenen beeinträchtigen, und die Wirksamkeit der eingenommenen Nährstoffe minimieren.
- Genug Schlaf – Schlaf ist für Mutter und Kind gleichermaßen wichtig. Sieben bis neun Stunden Schlaf pro Nacht kräftigen den Körper und sorgen dafür, dass die eigenen Maßnahmen in puncto Ernährung eher Früchte zeigen.
- Sport – Bewegung kann im Laufe der Schwangerschaft immer schwieriger werden. Eine gewisses Maß an körperlicher Betätigung ist aber notwendig, um eine optimale Durchblutung zu gewährleisten. Eine verbesserte Durchblutung kann die Versorgung des Körpers mit wichtigen Nährstoffen bei Mutter und Kind gleichermaßen optimieren.
- Regelmäßige ärztliche Untersuchungen – Während der Schwangerschaft sind die regelmäßigen Besuche beim Frauenarzt das A und O. Diese sind nicht nur wichtig, um die Gesundheit von Mutter und Kind zu gewährleisten, sondern auch, um mögliche Nährstoffmängel festzustellen, und um ein maßgeschneidertes Ernährungsprogramm zu erstellen, um diesen Defiziten zu begegnen.
- Korrekt angepasste Nährstoffzufuhr mit ärztlicher Hilfe – Schwangeren Frauen wird empfohlen, sich mit ihrem Hausarzt oder Gynäkologen über den individuellen Nährstoffbedarf zu informieren und zusammen eine passende Liste von Präparaten zu erstellen, die unbedenklich und frei von potentiell schädlichen Inhaltsstoffen sind.