Wenn es um die Schwangerschaftsplanung geht, kann es eine Herausforderung sein, unnötigen Stress und Ängste zu vermeiden. Noch schwieriger ist die Situation, wenn es eine weltweite Pandemie gibt, wie aktuell aufgrund des Coranavirus, einer Zeit, in der weltweit Schließungen und Ausgangssperren ins Leben gerufen werden, um die Menschen vor einer Ansteckung zu schützen.
Die aktuelle COVID-19-Pandemie beinhaltet eine Vielzahl neuer Herausforderungen, insbesondere für werdende Mütter. Hinzu kommt, dass in dieser Zeit viele Unsicherheiten in Bezug auf die Finanzen, Änderungen des Lebensstils und sogar die Geburt selbst bestehen. Abgesehen von der Frage, wie sich COVID-19 auf die Gesundheit von Mutter und Baby auswirkt, kann das Schwangerschaftsleben während einer Pandemie ein völlig neues Gefühl annehmen.
Baby-Party und Fotoshooting
In Zeiten von Quarantäne und Social Distancing müssen viele Menschen häufig geplante Ereignisse absagen, darunter auch Veranstaltungen wie die geliebte Babyparty oder das gebuchte Schwangerschafts-Fotoshooting.
Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie alle Ihre Pläne über den Haufen werfen müssen. Sie können die Babyparty auch einfach auf die Zeit nach der Geburt verschieben, und sich dann immer noch reich beschenken lassen. Vorab können Sie Ihren Liebsten Ihre persönliche Wunschliste schicken, damit sie etwas beschäftigt sind, und sich darauf einstellen können, was sie später erwartet.
Für diejenigen, die sich auf ein Schwangerschafts-Fotoshooting gefreut haben, muss die Zeit in Quarantäne nicht unbedingt ein Hindernis darstellen. Wieso nicht einfach zuhause ein paar nette Aufnahmen knipsen, vielleicht mit Desinfektionstüchern oder einer Rolle Toilettenpapier in der Hand, um die aktuelle Situation wahrheitsgetreu wiederzugeben. Oder lassen Sie Ihren persönlichen Fotografen die schönsten Momente festhalten, mit dem nötigen Sicherheitsabstand natürlich.
Mit Ängsten umgehen
Es ist normal, sich während einer Krise traurig, gestresst, verwirrt, verängstigt oder wütend zu fühlen. Wenn Sie dazu auch noch schwanger sind, können diese Emotionen manchmal außer Kontrolle geraten. Mehr denn je ist es wichtig, vorhandenen Stress so weit wie möglich zu reduzieren, um Ihr eigenes Wohlbefinden sowie jenes des Babys sicherzustellen. Es kann hilfreich sein, mit Menschen zu sprechen, denen Sie vertrauen. Nehmen Sie Kontakt zu Ihren Lieben auf, tauschen Sie sich über WhatsApp oder Facebook aus. Auch mithilfe von Anrufen oder Videotelefonie können Sie Ihre Kontakte weiterhin pflegen.
Ein gesunder Umgang mit Ihren Emotionen kann großen Einfluss darauf haben, wie Sie Hürden aufgrund einer Pandemie meistern. Lassen Sie Ihrer besseren Hälfte wissen, wie es um Ihren Gemütszustand bestellt ist, und sprechen Sie es an, falls Sie sich überfordert fühlen.
Versuchen Sie, einige jener Dinge zu tun, die Sie bereits in der Vergangenheit ausprobiert haben, um Herausforderungen und Stress zu bewältigen. Egal, ob Sie es mit Meditation Atemübungen, Yoga, Aromatherapie oder Basteln versuchen: Wenn Sie wissen, was Ihnen generell hilft, können Sie diese Techniken auch in dieser Zeit effektiv nutzen.
Beachten Sie, dass nicht alle Informationen, die über COVID-19 kursieren, auch korrekt sind. Setzen Sie auf vertrauenswürdige Quellen, und Infos, die von offiziellen Stellen wie der Bundesregierung, der örtlichen Gesundheitsbehörde oder von der WHO verbreitet werden.
Bleiben Sie zuhause, sofern dies möglich ist, und sorgen Sie für eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf, regelmäßigen Sport und soziale Kontakte, denen Sie online oder via Smartphone weiterhin nachgehen können.
Online-Shopping für das Baby
Was als eine der glücklichsten Zeiten im Leben eines Paares gelten soll, hat sich gerade in eine Art Chaos und Verwirrung verwandelt. Aufgrund sozialer Distanzierung und mangelnder Einkaufsmöglichkeiten können die Veränderungen während einer Pandemie bei werdenden Eltern große Sorgen schüren.
Soziale Distanzierung kann eine Vielzahl von Emotionen hervorrufen, insbesondere, wenn die Emotionen aufgrund von Schwangerschaftshormonen bereits verstärkt sind und schwanken. Nutzen Sie diese Zeit, um Ihre Bemühungen und Energien auf produktive Aktivitäten wie das Organisieren des Hauses, das Durchsuchen alter Kleidung, das Reinigen der Speisekammer und das Vorkochen bestimmter Mahlzeiten, zu lenken.
Eine Sorge, mit der viele werdende Eltern konfrontiert sind, dreht sich um die Frage, ob sie alle nötigen Dinge, die Sie für das Baby brauchen, rechtzeitig bekommen. Da Geschäfte aktuell geschlossen sind, muss in vielen Fällen auf Online-Shopping gesetzt werden. Zahlreiche Anbieter liefern ihre Produkte kostengünstig nachhause. Bestellen Sie vorerst nur jene Dinge, die wirklich Priorität haben, und die Ihr Baby dringend benötigt. Achten Sie auch auf die Lieferzeiten, da sich diese aufgrund der aktuellen Situation mitunter verzögern können.
Schwangerschaftsvorsorge und Geburt
Schwangere Frauen, die sich inmitten der COVID-19-Pandemie auf die Geburt vorbereiten, müssen sich mit der aktuellen Situation vertraut machen. Schließlich ist die Geburt eine der intensivsten und emotionalsten Erfahrungen ihres Lebens. Abgesehen von gesundheitlichen Bedenken, fragen sich viele Frauen, ob die Entbindung ganz normal stattfinden kann, und ob sie sich bei anderen Patienten anstecken können. Laut offiziellen Stellen sind derzeit keine Engpässe in den Spitälern zu befürchten, und schwangere Frauen müssen nicht befürchten, dass es Probleme bei der Entbindung gibt.
Wenn es um die regelmäßigen Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen geht, gilt zurzeit: Nur jene Untersuchungen werden durchgeführt, die auch wirklich notwendig sind. Ebenso fordern viele Arztpraxen, dass nur die Schwangere selbst zur Untersuchung kommt, und keine Begleitperson mitnimmt, um das Ansteckungssrisiko so minimal wie möglich zu halten.
Aber wie sieht die Situation während der Entbindung selbst aus? Ob es erlaubt ist, eine Begleitperson in den Kreißsaal mitzunehmen, ist von Krankenhaus zu Krankenhaus unterschiedlich. In den meisten Fällen darf der werdende Vater oder eine Begleitperson bei der Geburt dabei sein, sofern diese gesund ist. Allerdings dürfen Mutter und Kind im Wochenbett nicht besucht werden. Aufgrund dessen werden in Zeiten der Coronakrise nach der Entbindung frühe Entlassungen angestrebt, falls diese medizinisch vertretbar sind.
Für die Sorgen von werdenden Eltern gibt es Vereine wie „aktion leben“, die Müttern und Vätern hilfreich zur Seite stehen, und in allen wichtigen Fragen rund um Schwangerschaft und Geburt beraten.
Kontakt zu Familie und Freunden vermeiden
So verlockend es auch sein mag, das Baby nach der Geburt Freunden und Familie zu präsentieren; Sie sollten den persönlichen Kontakt vermeiden, so lange es keine Entwarnung gibt. Sie können stattdessen kreative Geburtskarten mit Fotos von Ihrem Sprössling erstellen, und diese an Ihre Liebsten verschicken, oder ein Video von Ihrer kleinen Familie samt dem neuen Erdenbürger aufnehmen, und es in sozialen Netzwerken oder via WhatsApp verbreiten. Auf diese Weise können die anderen an Ihrem Glück teilhaben, und sich umso mehr freuen, wenn das erste reale Treffen stattfinden kann.
Abgesehen von der Tatsache, dass Sie Ihr Kind nicht gleich von allen liebkosen lassen können, mag es schwierig sein, nach der Geburt auf sich alleine gestellt zu sein. Vielleicht haben Sie mit der Unterstützung von Freunden und Familienmitgliedern gerechnet, doch die aktuelle Situation erfordert es, dass Sie und Ihr Partner gemeinsam alle Herausforderungen meistern. Auch wenn die erste Zeit belastend sein mag, vergessen Sie nicht, dass sich die Situation wieder ändert, und freuen Sie sich auf die Zukunft. Bis dahin genießen Sie die Zeit mit Ihrer kleinen Familie und stärken Sie die Bindung zu Ihrem Baby.
Auch wenn Schwangerschaft und Geburt in Zeiten des Coronavirus herausfordernd sein können, und Sie von Ihren ursprünglichen Plänen etwas abweichen müssen, denken Sie daran: Sie sind nicht alleine. All diese Vorsichtsmaßnahmen sind wichtig, um Sie und Ihre Liebsten zu schützen und dafür zu sorgen, dass Sie alle gesund bleiben.