Während der Schwangerschaft sind Morgenübelkeit und Symptome wie Schwindelanfälle, Erbrechen und Erschöpfungszustände keine Seltenheit. Bei all den körperlichen und hormonellen Veränderungen, die ihr Körper im Laufe dieser 40 Wochen durchmacht, ist es völlig normal, dass es zu einigen Unannehmlichkeiten kommt, während sich Ihr Immunsystem an das neue Gewebe Ihres Fötus gewöhnt. Es gibt jedoch Fälle, die etwas besorgniserregender sind. Dazu gehören Lebensmittelvergiftungen, Grippe und Erkältungen.
Daher ist es wichtig, darüber Bescheid zu wissen, wie sich Krankheiten auf Ihr ungeborenes Kind auswirken, damit Sie die nötigen Vorsorgemaßnahmen und die richtigen Behandlungsschritte einleiten können, um eine gesunde Schwangerschaft und Geburt sicherzustellen.
Krankheitssymptome in der Schwangerschaft richtig erkennen
Werdende Mütter, die krank sind oder an schwangerschaftsbedingten Symptomen leiden, brauchen oft andere Behandlungsmittel als Otto Normalverbraucher. Während es bei einer Lebensmittelvergiftung meist zu hohem Fieber und Durchfall kommt, können solche Symptome für schwangere Frauen leicht gefährlich werden.
Lebensmittelvergiftungen können zusammen mit den Symptomen der Schwangerschaft zu schwerer Dehydrierung führen, die wiederum dem ungeborenen Kind schaden kann. Dehydrierung während der Schwangerschaft erhöht die Wahrscheinlichkeit von Neuralrohrdefekten, verringerter Fruchtwasserproduktion und vorzeitigen Wehen. Es ist wichtig, die nötigen Behandlungsschritte in diesem Fall mit Ihrem Arzt zu besprechen. Eventuell ist eine intravenöse Kochsalzlösung erforderlich, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
Erkältungen vs. Grippe
Die hormonellen Umstellungen der Schwangerschaft können die Abwehr von Infektionen erschweren. Krankheits- und Schwangerschaftssymptome ähneln einander oft, sodass sie schwer voneinander unterscheidbar sind, und ihre Behandlung erschwert ist. Leichte Atemwegssymptome wie eine verstopfte und laufende Nase gehen häufig mit Erkältungen einher. Diese Symptome können zusammen mit den gängigen Schwangerschaftssymptomen wie Schwindel und Übelkeit schnell zu einer Belastung werden, sind aber dennoch keine definitiven Anzeichen für eine schwerere Erkrankung wie Grippe.
Sowohl Erkältungen als auch Grippe zeigen gemeinsame Symptome wie eine laufende Nase und Husten. Kommen Atemlosigkeit, Durchfall, Appetitlosigkeit und Schüttelfrost hinzu, ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie an einer Grippe erkrankt sind. Während eine normale Erkältung Ihr Baby nicht weiter beeinflusst, kann eine Grippe über die Plazenta an den Fötus übertragen werden und das Baby beeinträchtigen. Bleibt sie unbehandelt, kann sie zu vorzeitigen Wehen und einer Frühgeburt führen.
Krankheitsbehandlung während der Schwangerschaft
Die vor der Schwangerschaft gewohnten Behandlungsmethoden sind für werdende Mütter oft keine Lösung. Wenn Sie zum Beispiel sonst ein bestimmtes rezeptfreies Medikament einsetzen, kann dieses während der Schwangerschaft negative Auswirkungen auf das Baby haben. Daher müssen alle Medikamente vor der Einnahme mit Ihrem Arzt besprochen werden, um sicherzustellen, dass sie unbedenklich für Ihren Nachwuchs sind. Ihr Arzt kann Ihnen entsprechende Präparate oder alternative Behandlungsmethoden empfehlen.
Bei leichter Dehydrierung und Übelkeit sind oft Hausmittel die gesündere Alternative. Statt an den Tropf gehängt zu werden, kann es oft reichen, Ihre Flüssigkeitszufuhr zu erhöhen. Frische Smoothies sind ein gutes Mittel, um an Nährstoffe zu gelangen, wenn Sie keinen Appetit haben. Bei verstopfter Nase und anderen erkältungsbedingten Symptomen kann es hilfreich sein, entzündungsfördernde Lebensmittel zu vermeiden.
Die beste Möglichkeit, um Krankheiten vorzubeugen, besteht darin, Vorsorgemaßnahmen zu treffen. Sind beispielsweise Ihre Familienmitglieder krank, sollten Sie darauf achten, sich für die Dauer der Krankheit von Ihren Liebsten fernzuhalten. Zudem sollten Sie ausreichend schlafen. Schlaf ermöglicht es Ihrem Immunsystem, sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen, was während der Schwangerschaft besonders wichtig ist. Darüber hinaus sollten Sie auf schädliche Laster verzichten. Alkohol– und Nikotinkonsum ist während der Schwangerschaft Tabu! Rauchen schadet nicht nur Ihrer eigenen Gesundheit, es kann sich verheerend auf das heranwachsende Baby auswirken!
Fazit
Die Schwangerschaft ist ein wunderbares Erlebnis. Es gibt viele Hürden wie Erschöpfung, Schwindel und Übelkeit zu meistern. Lassen Sie sich von diesen Symptomen aber nicht unterkriegen. Oftmals handelt es sich dabei bloß um Nebenerscheinungen, da sich Ihr Körper an Ihr Baby anpasst.
Die beste Methode, um gesund zu bleiben, besteht darin, auf sich zu achten. Trinken Sie genug, essen Sie immunstärkende Lebensmittel und schlafen Sie so viel wie möglich. Moderater Sport ist ebenfalls wichtig. Bevor Sie sich körperlich betätigen, sprechen Sie immer zuerst mit Ihrem Arzt! Vermeiden Sie alle schädlichen Angewohnheiten, vor allem im ersten Trimester, idealerweise während der gesamten Schwangerschaft. Wenn Ihre Symptome dazu führen, dass Ihre Temperatur über 38 Grad Celsius übersteigt oder länger als zwei Wochen anhält, sollten Sie umgehend einen Arzt konsultieren.