Ein Kind zur Welt zu bringen, ist etwas wunderbares. Neues Leben zu erschaffen, ist gleichzeitig auch eine der größten Freuden und Herausforderungen, die Frauen durchleben können. Während der Schwangerschaft lauern jedoch einige Gefahren, auf die man achten sollte. Dazu zählt auch Schwangerschafts- bzw. Gestationsdiabetes. Der Blutzuckerspiegel kann bei schwangeren Frauen leicht zu hoch werden.
Bleibt er für längere Zeit in einem zu hohen Bereich, kann dies bedeuten, dass der Körper nicht genug Insulin herstellt, um eine gesunde Schwangerschaft sicherzustellen. Die Folge kann Gestationsdiabetes sein. Umgekehrt können die Blutzuckerwerte von werdenden Müttern auch zu niedrig sein, wenn der Insulinspiegel zu hoch ist. Ein Glukoseintoleranztest ist eine wichtige Methode, um festzustellen, ob Schwangerschaftsdiabetes vorliegt.
Was ist ein Glukosetoleranztest?
Glukosetoleranztests dienen der Messung des Blutzuckerspiegels. Dieser gibt Aufschluss darüber, ob die Zuckerwerte in Ihrem Blut im Normalbereich liegen und damit auch darüber, ob Ihr Körper genug Insulin produziert. Dieser Test misst zudem die Reaktion Ihres Körpers auf Zucker. Normalerwiese wird er bei Typ-1- und Typ-2-Diabetikern durchgeführt.
Wie läuft ein Glukosetoleranztest ab?
In der Regel dürfen Sie acht Stunden vor dem Glukosetoleranztest nichts essen oder trinken.
Beim Arzt müssen Sie eine stark glukose- d.h. zuckerhaltige Flüssigkeit trinken. Anschließend müssen Sie 60 Minuten warten, bis eine Blutentnahme erfolgt. Nach weiteren 2 Stunden wird wieder Blut abgenommen.
Sind Ihre Glukosewerte zu hoch, müssen weitere Tests durchgeführt werden. Der Test kann etwa drei Stunden in Anspruch nehmen, wobei alle 60 Minuten Blut abgenommen wird.
Welche schädlichen Auswirkungen haben zu hohe und zu niedrige Blutzuckerwerte auf Babys?
Hohe Blutzuckerwerte können bei Mutter und Kind gleichermaßen zu Komplikationen führen. Diese können während oder nach der Geburt auftreten.
Manche Babys, deren Mütter einen zu hohen Blutzuckerspiegel haben, kommen mit einem zu hohen Geburtsgewicht zur Welt. Der Körper des Babys beginnt möglicherweise, übermäßig viel Insulin herzustellen, das er einsetzt, um es in Fett zu verwandeln. Dadurch kann es bei einem Kind zu ungesundem Übergewicht kommen.
Ein weiteres Problem, das auftreten kann, sind stark erhöhte Insulinwerte. Die Folgen für das Kind sind unter Umständen ein gefährlich niedriger Blutzuckerspiegel. Verfügt die Mutter über niedrige Blutzuckerwerte, kann das Baby nach der Geburt auch Gelbsucht erleiden, was dazu führt, dass der Blutzuckerspiegel auf gefährliche Werte sinkt.
Welche schädlichen Auswirkungen haben zu hohe und niedrige Blutzuckerwerte auf die Mutter?
Durch die starke Gewichtszunahme des Babys, die durch die hohen Blutzuckerwerte der Mutter bedingt ist, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass eine Entbindung per Kaiserschnitt erfolgen muss. Hohe Blutzuckerwerte können während der Schwangerschaft auch dazu führen, dass die werdende Mutter Präeklampsie entwickelt. Diese Erkankung kann einen extrem hohen Blutdruck und Typ-2-Diabetes nach sich ziehen. Zu niedrige Blutzuckerwerte können unter Umständen auch zu Schlaganfällen, Koma oder im schlimmsten Fall zum Tod führen.
Fazit
Glukosetoleranztests können helfen, einen ungesunden Blutzuckerspiegel zu identifizieren, und diesen zu beheben, bevor daraus schädliche Folgen resultieren. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um abzuklären, ob ein Glukosetoleranztest sinnvoll ist, und wann dieser durchgeführt werden sollte. Auf diese Weise können Sie alle nötigen Maßnahmen treffen, um Schwangerschaftsdiabetes effektiv vorzubeugen.