Wenn Sie Ihr Baby nicht mehr (ausschließlich) stillen, sondern zum Fläschchen übergehen, ist es hilfreich, zu wissen, welche Position Sie beim Füttern am besten anwenden können. Dabei haben Sie verschiedene Möglichkeiten.
Gängige Positionen
Eine der beliebtesten Positionen ist die Wiegehaltung. Legen Sie zunächst den Kopf des Babys in Ihre Armbeuge, und legen Sie den anderen Arm um oder unter den Körper des Kindes, um ihn abzustützen. Beugen Sie den Arm mit dem Kopf des Babys etwas nach oben, sodass der Körper leicht waagerecht liegt. Es ist wichtig, den Kopf etwas erhöht in dieser Lage zu lassen, um Ihren Nachwuchs daran zu hindern, in eine liegende Haltung zu geraten, die dafür sorgen kann, dass Milch ins Ohr gelangen und dort Infektionen auslösen kann. Der einzige Nachteil dieser Position besteht darin, dass sie für Eltern etwas anstrengend ist, und nach 10 bis 20 Minuten der Arm ans Ende seiner Kräfte kommen kann.
Wenn Sie sitzen oder liegen, können Sie Ihren Sprössling zusätzlich mit dem Schoß abstützen. Nehmen Sie dazu Ihre Knie zusammen, legen Sie den Kopf des Babys auf Ihre Knie, sodass sein Rücken auf Ihren Oberschenkeln und seine Füße auf Ihrem Bauch ruhen. Diese Haltung ist besonders gut, um die Bindung zum Baby zu stärken, weil Sie so während des Stillens Blickkontakt halten können. Sie können währenddessen auch etwas anderes erledigen, weil Sie mindestens eine Hand frei haben.
Leidet Ihr Kind an Sodbrennen oder Blähungen, sollten Sie die sitzende Haltung in Erwägung ziehen. Setzen Sie Ihr Baby aufrecht hin, sodass sein Kopf Ihre Brust berührt. Sie können seinen Kopf auch in Ihrer Armbeuge abstützen.
*Tipp: Um Aufstoßen oder Blähungen zu verhindern, sollten Sie darauf achten, dass der Nippel des Fläschchens mit Milch gefüllt ist, bevor das Kind daran saugt. Ist er ungefüllt, kann Ihr Sprössling Luft verschlucken, die wiederum für Blähungen und Aufstoßen sorgt.
Wenn Sie wollen, dass es Ihr Baby bequem hat und Sie Ihre Arme ausruhen möchten, sollten Sie es mit einem Kissen oder Stillkissen versuchen, um das Baby so hinzulegen, dass es nahe an Ihrem Körper ist, und sein Kopf abgestützt. Diese Position ermöglicht eine ausreichende Abstützung von Brust und Kopf des Kindes beim Trinken bei gleichzeitig entspannter Haltung.
Fütterungstechniken
Diese Herangehensweise ähnelt dem Stillen mit Muttermilch am ehesten, denn das Baby wird dazu ermutigt, Kontrolle über den Vorgang zu übernehmen, indem es erkennt, wann es mehr will, und wann es satt ist. Der Zweck besteht darin, das Trinken langsamer zu gestalten, und das Baby dazu anzuregen, selbst nach mehr Milch zu verlangen, ebenso wie beim Stillen mit Muttermilch.
Um diese Fütterungstechnik schrittweises anzuwenden, sollte das Kind eher aufrecht sitzen, während Sie seine Lippten mit dem Fläschchen leicht kitzeln. Sobald es anfängt, Zeichen von sich zu geben, dass es gefüttert werden will, geben Sie ihm den Fläschchennippel in den Mund, halten die Flasche waagerecht und warten, bis die Milch den Nippel erreicht hat, um den Ansaugevorgang beim Stillen mit Muttermilch zu imitieren. Bei dieser Methode sollten Sie alle 20 bis 30 Sekunden den Flaschennippel an die Oberseite des Babymundes halten, um den Milchstrom zu unterbinden, bevor Sie das Fläschchen sanft in die Waagrechte zurückbringen. Dieser Rhythmus ist nicht nur eine nützliche Methode, um den Trinkgewohnheiten des Babys gerecht zu werden, und das Erlebnis des Bruststillens nachzuempfinden, sondern auch für den Übergang vom Bruststillen zum Stillen mit Fläschchen.
Diese Technik kann dem Baby einen kontrollierteren und langsameren Milchfluss ermöglichen. Als Ausgangshaltung für diese Methode sollten Sie das Baby eingewickelt und in eine erhöhte Seitenlage bringen. Ziel dabei ist, die Bewegungen des Kindes und des Flaschennippels in seinem Mund zu verringern. Diese Vorgangsweise basiert darauf, auf Hungerzeichen, Anzeichen für Probleme (wie zu schnelles oder zu langsames Saugen) und Anzeichen für Sattheit zu achten, sodass das Baby selbst über das Tempo entscheiden kann, in dem es gefüttert wird, und wann es genug hat. Diese Methode ist am besten für Frühgeburten oder Babys mit Trinkproblemen geeignet, oder für Eltern, die nach einer Möglichkeit suchen, ihren Sprössling selbst entscheiden zu lassen, wann es mit Nahrung versorgt werden möchte.
Weitere Tipps zur Fütterung mit dem Fläschchen
Wenn Sie Ihr Baby füttern, ist es wichtig, mehrere Positionen einzuüben. Ebenso entscheidend sind Sicherheitsvorkehrungen, um Unfälle zu vermeiden.
Eine Sicherheitsvorkehrung sollte darin bestehen, auf den Flaschennippel zu achten. Sorgen Sie dafür, dass er die richtige Größe hat, vor allem, wenn Sie Ihr Baby von Muttermilch auf Fläschchen umgewöhnen. Fangen Sie mit kleinen Flaschennippeln an und erhöhen Sie schrittweise die Größe. Denken Sie daran, dass der Milchfluss im Flaschennippel je nach Größe höher ist. Entsprechend sollten Sie die Größe anpassen.
Wie bereits erwähnt, sollten Sie auch darauf achten, dass der Fläschchennippel mit Milch gefüllt ist, bevor Sie mit dem Füttern anfangen, um zu vermeiden, dass Luft mitverschluckt wird. Verschluckt Ihr Kind vor oder während des Trinkens zu viel Luft, kann dies zu Blähungen führen, und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass es aufstoßen muss.
Denken Sie daran, die Seiten zu wechseln. Egal ob beim Bruststillen oder bei der Fütterung mit Fläschchen; ein Wechsel von einer zur anderen Seite kann verhindern, dass Ihr Baby eine Lieblingsseite entwickelt und verschafft Ihren Armen eine Verschnaufpause.
Wenn Sie das Trinken unterbrechen oder damit aufhören, sollten Sie das Fläschchen nicht sofort weg- und den Flaschennippel nicht direkt aus dem Mund ziehen, sondern das Fläschchen zurücklehnen und den Flaschennippel an den Gaumen des Babys halten, sodass die Milch den Nippel verlässt. Dies kann helfen, die Fütterung sanft und ohne abrupte Unterbrechung zu beenden und Milchspritzer zu verhindern.
Tipps fürs Bäuerchen
Achten Sie darauf, das Baby regelmäßig Bäuerchen machen zu lassen. Tatsächlich sollten Sie das alle 60 bis 90 ml tun. Je nachdem, wieviel Ihr Kind trinkt, können Sie es entweder nach der Hälfte oder nach dem Trinken ein Bäuerchen machen lassen. Verschluckt Ihr Sprössling Luft, kann dies zu Blähungen und anderen Beschwerden führen.
Wie beim Stillen, gibt es auch für das Bäuerchen mehrere mögliche Positionen.
Über der Schulter: Legen Sie Ihr Baby über Ihre Schulter und reiben Sie sanft seinen Rücken.
Im Sitzen: Setzen Sie Ihr Baby gerade hin, lehnen Sie es mit der Hand gegen seine Brust gedrückt leicht vor und klopfen Sie sanft auf den Rücken.
Im Liegen: Um Ihr Baby im Liegen ein Bäuerchen machen zu lassen, legen Sie es auf den Bauch und klopfen Sie leicht auf den Rücken, damit überschüssige Luft entweicht.
Dem Baby das Fläschchen zu geben, hört sich einfach an, kann jedoch eine Herausforderung sein, vor allem für frischgebackene Eltern. Wenn Sie sich jedoch einmal damit vertraut gemacht haben, wird es Ihnen sogar Freude bereiten. Was die richtige Position angeht, wählen Sie jene, die für Sie und Ihr Kind am angenehmsten ist. Babys müssen gerade in der Anfangszeit unheimlich oft trinken. Daher ist es entscheidend, die richtige Technik zu finden, um die Fütterung so problemlos wie möglich zu gestalten.
Lassen Sie Ihren Nachwuchs aber niemals unbeaufsichtigt, selbst wenn er sein Fläschchen schon selbst halten kann. Wenn Sie Bedenken oder Schwierigkeiten haben sollten, holen Sie sich kinderärztlichen Rat ein.