Beschwerden in der Brust ist eines der häufigsten Symptome der Schwangerschaft. Tatsächlich kann der Busen empfindlicher reagieren als sonst, und Schmerzen bereiten. Dafür gibt es mehrere Gründe.
Es ist völlig normal, dass es im Leben einer Frau irgendwann zu Veränderungen im Busen kommt. Oft treten Symptome in Verbindung mit dem prämenstruellen Syndrom auf. Auch die Wechseljahre können für Schmerzen in den Brüsten sorgen. Für viele Frauen sind sie jedoch das erste Anzeichen dafür, dass sie schwanger sind. Eine Veränderung der Brust kann sich sogar schon in den ersten zwei Wochen nach der Zeugung bemerkbar machen.
Unterschiede zwischen menstrueller und schwangerschaftsbedingter Brustempfindlichkeit
Brustschmerzen während der PMS-Phase und zu Beginn der Schwangerschaft ähneln sich insofern, als dass die Brüste anschwellen können, sich weich anfühlen und Beschwerden verursachen. Die Brustwarzen können ebenfalls empfindlicher reagieren als sonst. Wenn Sie ein Baby erwarten, sind die Schmerzen in den Brüsten jedoch meist wesentlich heftiger und halten länger an.
Während der Schwangerschaft ist es auch möglich, dass Ihre Warzenhöfe deutlch mehr vorstehen, als sonst. Laut einer Studie geben 76 Prozent aller Frauen an, dass Brustschmerzen zu den dritthäufigsten Anzeichen der Schwangerschaft zählen, gefolgt von Kraftlosigkeit und Schwindel.
Was sich während der Schwangerschaft an Ihren Brüsten verändert
Ihr Körper durchläuft während der Schwangerschaft zahlreiche Veränderungen. Hormone strömen durch Ihren ganzen Körper, und Ihr Blutvolumen vergrößert sich. Ihr Körper bindet mehr Wasser, um sich an das heranwachsende Baby anzupassen, was dafür sorgt, dass Ihre Brüste schmerzen und empfindlicher werden. Schon früh in der Schwangerschaft kommt es insbesondere an den Brüsten zu einigen Veränderungen. Dazu gehören u.a.:
- Sie vergrößern sich ab der sechsten bis achten Woche, und wachsen während der Schwangerschaft weiter. Sie können sich darauf einstellen, dass Sie eine bis zwei Körbchengrößen zuzulegen.
- Ihr Busen kann auch jucken, da sich Ihre Haut ausdehnt. Dehnungsstreifen sind dabei völlig normal.
- Brustschmerzen und erhöhte Empfindlichkeit treten häufig auf.
- Ihre Brustwarzen und Warzenhöfe verdunkeln sich, vor allem, wenn Sie einen dunkleren Hautton haben.
- Die Venen Ihrer Brüste verdunkeln sich infolge des erhöhten Blutvolumens.
- Ab dem dritten Monat tritt eine gelbliche Flüssigkeit aus Ihrem Busen aus, das sog. Kolostrum.
- Ihre Brustwarzen stehen weiter vor und vergrößern sich, ebenso wie Ihre Warzenhöfe.
- Die Punkte auf Ihren Warzenhöfen, die sog. Montgomery-Drüsen, sind deutlicher sichtbar.
Warum kommt es zu Beginn der Schwangerschaft zu Beschwerden in der Brust?
Auch wenn mehrere Gründe eine Rolle spielen können, gelten meist Veränderungen der Hormonwerte als hauptverantwortlich. Östrogen, Progesteron und Prolaktin schwanken schon früh, und die gesamte Schwangerschaft hindurch.
Ihr Körper bereitet sich auf die Geburt Ihres Kindes vor, und Ihre Brüste sind damit beschäftigt, Milch zum Stillen bereitzustellen. Ihre Milchdrüsen beginnen sich auszudehnen, und zu vergrößern, wodurch Ihre Brustwarzen größer werden und stärker hervorstehen. Die Montgomery-Drüsen, jene Punkte auf Ihren Warzenhöfen, stellen Talg her, sodass sich Ihr Baby beim Stillen leichter festsaugen kann.
Östrogen und Progesteron stecken hinter den schwangerschaftsbedingten Brustschmerzen. Zudem sammelt sich neben der stärkeren Durchblutung Ihres Körpers auch mehr Fett in Ihren Brüsten an. All dies trägt dazu bei, dass sie häufiger schmerzen als sonst.
Schwangerschaftsbedingte Brustschmerzen lindern
Leider können Sie die Beschwerden in der Brust die gesamte Schwangerschaft hindurch begleiten. Es gibt jedoch einige Maßnahmen, die Sie zur Schmerzlinderung treffen können. Dazu gehören u.a.:
- Nachts einen BH tragen: Wenn Sie beim Schlafen einen BH tragen, kann dies sehr hilfreich sein. Durch die stützende Wirkung kann Wundreiben verhindert, und somit Schmerzen verringert werden. Sie können entweder einen normalen oder einen Sport-BH tragen.
- Stilleinlagen verwenden: Stilleinlagen können Ihre Brustwarzen schonen, wenn sie wundgerieben sind oder Sie einen BH tragen. Die beste Option ist ein nahtfreier BH. Stilleinlagen helfen jedoch bei jedem BH.
- Anfassen vermeiden: Achten Sie darauf, dass Ihre Brüste mit möglichst wenig berührt werden, um Schmerzen zu lindern. Sie sollten eher baden als duschen, da warmes Wasser, das nicht direkt auf Ihren Körper prasselt, Schmerzen lindern kann.
- Genug trinken und die Salzzufuhr verringern: Sie benötigen ohnehin eine höhere Flüssigkeitszufuhr in der Schwangerschaft als sonst, ausreichend Wasser zu trinken, kann jedoch auch anderweitig helfen. Sie sollten darüber hinaus Ihre Salzzufuhr verringern, da zu viel Salz die Probleme verstärken kann.
- Die richtige Ernährung: Sie sollten sich während der Schwangerschaft gesund ernähren, und wichtige Vitamine und Mineralstoffe zuführen. Mithilfe einer auswogenen Kost lassen sich Schmerzen in den Brüsten häufig lindern, weil dadurch u.a. die Hormone reguliert werden. Wenn Sie Fragen haben, was Sie essen sollten und was nicht, suchen Sie am besten ärztlichen Rat.
- Cremes und Lotionen verwenden: Bestimmte Lotionen und Cremes können Brustschmerzen entgegenwirken. Lanolinhaltige Produkte können Reizungen und Infektionen vorbeugen. Am besten sind Produkte mit Kakao- oder Sheabutter.