Makrosomie bedeutet, dass das Baby eine abnormale Körpergröße hat. Mann spricht davon, wenn ein Fötus im Verhältnis zu seiner Größe und seinen Kopfumfang zu viel Körperfett besitzt. Dies kann zu gesundheitlichen Problemen während der Schwangerschaft und nach der Geburt führen, sowohl bei der Mutter als auch beim Kind. Fetale Makrosomie kann auch während der Entbindung Komplikationen verursachen. Sie tritt dann ein, wenn der Fötus übermäßig Körperfett ansammelt, weil er Kalorien nicht schnell genug verbrennt. Dies kann zu Problemen wie Schulterdystokie, Geburtsfehlern und Geburtsverletzungen führen. Daher ist es für schwangere Frauen wichtig, zu wissen, wie sich Makrosomie auswirkt und was sie selbst tun können, um sich selbst und ihr Baby zu schützen.
1. Makrosomie entsteht durch eine Überernährung des Fötus
Sie tritt meist bei Diabetikerinnen und Müttern mit extremem Übergewicht auf, kann aber auch dann entstehen, wenn der Fötus während der Schwangerschaft durch Plazentaversagen zu viel Glukose aufnimmt. Durch diese Überernährung sammelt er zu viel Körperfett an, wodurch das Baby dicker wird.
2. Makrosomie kann zu Komplikationen bei der Entbindung führen
Babys mit Makrosomie haben in der Regel zu viel Gewicht, was eine vaginale Entbindung erschwert. Bei Schwangeren mit großen Föten wird meist ein Kaiserschnitt empfohlen, vor allem, wenn Makrosomie diagnostiziert wurde. Zudem kann fetale Makrosomie Schulterdystokie zur Folge haben. Dabei bleibt das Kind bei der Geburt mit den Schultern stecken. Dies wiederum kann zu Verletzungen des Plexus brachialis und des Schlüsselbeins führen.
3. Makrosomie erhöht das Risiko für gesundheitliche Probleme nach der Geburt
Neben dem Risiko von Geburtsfehlern und anderen Verletzungen läuft ein Baby mit über 4 kg Geburtsgewicht größere Gefahr, im Erwachsenenalter an Fettleibigkeit oder Typ-2-Diabetes zu erkranken. Diese kann im Erwachsenenalter durch übermäßige Fettansammlung in der Schwangerschaft entstehen.
4. Makrosomie kann durch bedachte Ernährung und Bewegung verhindert werden
Frauen mit übergewichtigen Müttern bekommen eher schwere Kinder, auch wenn sie nicht an Diabetes leiden. Sie sollten deshalb besonders darauf achten, während der Schwangerschaft ihr Gewicht zu kontrollieren. Schwangere, bei denen ein Risiko für Makrosomie gegeben ist, sollten sich ausreichend bewegen, gesund ernähren und Junkfood möglichst meiden. Frauen, die fettleibig sind oder an Diabetes erkrankt sind, sollten die gesamte Schwangerschaft über ihre Blutzuckerwerte untersuchen lassen, um sicher zu gehen, dass keine Komplikationen auftreten.
5. Fetale Makrosomie kann auch vererbt werden
Fetale Makrosomie scheint auch erblich bedingt zu sein, vor allem dann, wenn die Mutter bereits Kinder mit hohem Geburtsgewicht zur Welt gebracht hat. Das Risiko für fetale Überernährung steigt, wenn ein Elternteil oder beide fettleibig sind, und kann in der Schwangerschaft eine Gefahr darstellen. Bei den meisten Frauen, die schon einmal schwere Kinder zur Welt gebracht haben, ist auch die Wahrscheinlichkeit bei weiterem Nachwuchs erhöht. Deswegen sollten sie in den folgenden Schwangerschaften besonders auf sich achten.
6. Ist die Gefahr für fetale Makrosomie gegeben, sollten betroffene Frauen regelmäßig zur Vorsorge gehen
Der Arzt kann die Größe der Gebärmutter per Ultraschall feststellen und dadurch erkennen, ob der Fötus möglicherweise bei der Geburt über 4 kg wiegen wird. So kann die Entwicklung regelmäßig überwacht werden, um sicherzugehen, dass die betroffene Frau nicht zu viel zunimmt. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen helfen auch, die Entwicklung des Babys zu verfolgen und zu überprüfen, ob Risiken für Komplikationen wie Makrosomie oder Schwangerschaftsdiabetes bestehen.
7. Makrosomie erhöht gesundheitliche Risiken nach der Geburt
Ein Baby, das bei der Geburt über 4 kg wiegt, unterliegt einer dreimal so hohen Gefahr, im Erwachsenenalter fettleibig zu werden. Das liegt daran, dass Makrosomie dafür sorgt, dass die Körperzellen insulinresistent werden, wodurch das Baby schwerer Fett und Glukose verbrennen kann, sobald es den Mutterleib verlässt. Es ist daher wichtig für Eltern von Kindern mit Makrosomie ihr Gewicht zu überwachen und in der Kindheit auf eine gesunde Ernährung zu achten, um Fettleibigkeit im Erwachsenenalter vorzubeugen.