Bei Ashwagandha handelt es sich um eine Heilpflanze die in Asien und Afrika seit über 6.000 Jahren eingesetzt wird und auch als Schlafbeere, Winterkirsche oder indischer Ginseng bekannt ist. Die Pflanze wächst das ganze Jahr über und wird aufgrund ihrer wohltuenden Wirkung auf Körper und Geist geschätzt. Tatsächlich wird sie als effektives Adaptogen verwendet, d.h. als Mittel, um den Körper besser gegen Angst und Stress zu wappnen. Die traditionelle indische Medizin bzw. Ayurveda schätzt Ashwagandha als natürliches Heilmittel. Dennoch bringt die Pflanze sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich.
Mögliche Vorteile
- Schlafbeere senkt nachweislich die Blutzuckerwerte, indem sie die Fähigkeit der Muskelzellen verbessert, Insulin herzustellen und auszuschütten.
- Das in der Pflanze enthaltene Withaferin fördert das Absterben von Krebszellen, indem der Sauerstoff in den Krebszellen erhöht und so der Tod der Krebszelle herbeigeführt wird.
- Schlafbeere wird eingesetzt, um Depressionen, Angststörungen und Stress zu lindern, indem sie die Botenstoffe im Gehirn reguliert, und die Cortisolwerte senkt.
- Der hohe Gehalt an Antioxidantien, der in der Pflanze steckt, kann bei Männern die Spermienqualität und die Testosteronwerte verbessern.
- Ashwagandha reduziert das Körperfett und hilft beim Aufbau von Muskelmasse.
- Ashwagandha hat entzündungshemmende Eigenschaften und unterstützt so den Körper, Entzündungen abzuwehren und das Immunsystem zu stärken.
- Schlafbeere senkt die Triglyceridwerte und somit das Risiko für die Entstehung von Herzerkrankungen.
- Die Pflanze fängt freie Radikale in den Zellen ab, stärkt das Gedächtnis bei Hirnverletzungen und wirkt Alzheimer entgegen.
- Ashwagandha hilft, die Hormonwerte im gesunden Bereich zu halten und wirkt in der Gebärmutter entzündungshemmend, wodurch sich die Chancen auf eine Schwangerschaft verbessern.
Nachteile
- Es sind weitere Studien über die richtige Dosierung erforderlich, die bei bestimmten Krankheiten wirksam ist.
- Die Herstellung von solchen Präparaten ist nicht gesetzlich geregelt, wie dies bei vielen Heilpflanzen der Fall ist.
- Studien zeigen, dass die Pflanze Schwermetalle wie Blei und Quecksilber enthalten kann, die der menschlichen Gesundheit schaden.
Die richtige Dosierung von Ashwagandha
Ashwagandha-Präparate gibt es in verschiedener Form, beispielsweise als Kapseln, Pulver oder Flüssigextrakte. Die Dosierung hängt von der individuellen Behandlung ab. Die empfohlene Dosis liegt zwischen 150 Milligramm bis 2 Gramm pro Tag. Die exakte Dosis sollte immer von einem Arzt bestimmt werden. Um keine Risiken einzugehen, sollten Sie stets mit einer kleinen Dosis beginnen und beobachten, ob Ihr Körper die Pflanze gut verträgt.
Wann Sie Ashwagandha vermeiden sollten
Es kann sich als vorteilhaft erweisen, Ashwagandha nach der Schwangerschaft einzunehmen, da die Pflanze nach der Entbindung mehr Energie liefert, Stress lindert und die Milchbildung fördert. Sobald Sie jedoch guter Hoffnung sind, sollten Sie Schlafbeere in jeglicher Form vermeiden, da sie dem Fötus schaden und zu Fehlgeburten sowie vorzeitigen Wehen führen kann. Aus diesem Grund wird sie von der US-Lebens- und Arzneimittelbehörde (FDA) als bedenklich eingestuft.
Da Ashwagandha das Immunsystem anregt, kann die Pflanze zudem die Symptome bestimmter Krankheiten wie Multiple Sklerose, Lupus und sonstiger Autoimmunerkrankungen verschlimmern. Da Schlafbeere beruhigende Wirkung hat, sollte sie auch nicht bei chirurgischen Eingriffen verwendet werden, vor allem nicht unter Anästhesie oder den Einfluss anderer Medikamente.
Da die Pflanze die Schilddrüse stimuliert, ist sie bei Störungen wie einer Schilddrüsenüberfunktion kontraindiziert. Bei Prostatakrebs ist es ebenfalls nicht ratsam, Ashwagandha-Präparate einzusetzen, weil dadurch die Testosteronwerte erhöht werden. Die in der Pflanze enthaltenen Verbindungen machen sie auch für Diabetiker ungeeignet, da sie die Blutzuckerwerte senken. Bei Magengeschwüren kann die reizende Wirkung von Ashwagandha auf die Magenwand, die Symptome weiter verschlimmern.
Mögliche Nebenwirkungen
Nebenwirkungen sind, solange Ashwagandha in kleinen Mengen eingenommen wird, zwar eher selten, können aber dennoch auftreten. Zu diesen gehören u.a.:
- Benommenheit
- Übelkeit
- Erbrechen
- Magenbeschwerden
- Durchfall
Diese Beschwerden treten jedoch meist nur dann auf, wenn die Pflanze in zu großen Mengen verzehrt wird. Auch wenn Ashwagandha viele gesundheitliche Vorteile bietet, sollten Sie sich ärztlich beraten lassen, bevor Sie die Pflanze einsetzen. Zudem ist es wichtig, dass Ihr Arzt Ihre individuelle Krankengeschichte kennt, um die richtige Dosierung zu bestimmen.