Fehlgeburten sind den ersten Wochen und Monaten der Schwangerschaft am häufigsten. Diese äußern sich zuerst in Durchbruchblutungen und die Gebärmutterschleimhaut löst sich. Progesteron ist ein Hormon, das die Gebärmutterschleimhaut durch Verdickung stärkt, sodass der eingenistete Embryo an Ort und Stelle bleibt und sich zu einem Fötus entwickelt. Es besteht Uneinigkeit darüber, ob die Verabreichung dieses Hormons, um die Progesteronwerte zu erhöhen, frühe Fehlgeburten verhindern kann.
Was Progesteron bewirkt
Bei Progesteron handelt es sich um ein schwangerschaftserhaltendes Hormon. In den frühen Monaten der Schwangerschaft wird es von den Eierstöcken freigesetzt. Sobald sich die Plazenta gebildet hat, übernimmt diese die Aufgabe der Herstellung und Ausschüttung dieses Hormons in den nachfolgenden Phasen der Schwangerschaft. Fehlgeburten sind in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten am häufigsten. Oft wird dies auf Progesteron zurückgeführt und dessen stärkende Wirkung auf die Gebärmutterschleimhaut, um das Gewicht des heranwachsenden Fötus tragen zu können. Erreicht das Hormon seine Wirkung nicht, ist eine Fehlgeburt meist unausweichlich.
Eine erhebliche Anzahl von Schwangerschaften enden schon in den ersten drei Monaten. Versuche mit Hormonbehandlungen könnten sich als vielversprechend erweisen, um Fehlgeburten vorzubeugen, vor allem in der Frühphase der Schwangerschaft. Es sind nun Studien und Versuche darüber im Gange, wie eine Schwangerschaft durch Beeinflussung des Progesteronspiegels im Körper erhalten werden kann. Sind die Blutwerte unzureichend, kann eine künstliche Verabreichung hilfreich sein, um die Werte auszugleichen.
Die Beweislage
Forschungen, Studien und klinische Versuche sind der Rolle von Progesteron beim Erhalt von Schwangerschaften und der Vorbeugung von Fehlgeburten auf den Grund gegangen. Die Analysen und Ergebnisse zweier großangelegter klinischer Versuche ergaben, dass eine Verabreichung von Progesteron an Frauen mit mehrfachen Fehlgeburten die Chancen zum Besseren änderten. Die Studien ergaben auch, dass der Einsatz von Progesteron unbedenklich war und nur wenige Nebenwirkungen auf die Schwangerschaft und den heranwachsenden Embryo zeigte. Diese Forschungen wecken Hoffnungen und erhöhen die Überlebenschancen, indem sie Fehlgeburten in der Frühphase der Schwangerschaft verhindern. Die Methode gewinnt langsam an Beliebtheit, vor allem in Industrieländern, deren Infrastruktur eine Anwendung dieser Erkenntnisse zulässt.
Einschränkungen
Frauen, denen diese Injektionen verabreicht wurden, berichten wiederum vor allem von einem Gefühl falscher Hoffnung. Die Erkenntnisse aus den Studien deuten auf keine große vorbeugende Wirkung auf frühe Fehlgeburten hin. Berichte zeigen, dass die Probandinnen weitere Behandlungen ablehnten, insbesondere, wenn sie von den Erstbehandlungen enttäuscht waren. Zudem ist nicht bewiesen, dass die Unterschiede in den Progesteronwerten der entscheidende Grund für Fehlgeburten ist.
Zudem werden die Ergebnisse der frühen Studien in der medizinischen Fachwelt nicht allgemein geteilt. Ein Großteil der Resultate stammt aus den ersten beiden Studien, sowie weiteren, nicht aufschlussreichen Informationen. Fälle wie diese erfordern einen allgemeinen Konsens in der Fachwelt, um die Vorteile einer Behandlung zu bestätigen. Die Motivation dahinter, so könnte man meinen, ist unklar, und es steht viel auf dem Spiel, wenn eine Verabreichung von Progesteron zur Standardbehandlung erklärt werden könnte.
Absehbare Entwicklungen
Es herrscht ein allgemeiner Mangel an Klarheit über den Einsatz von Progesteron zur Vorbeugung früher Fehlgeburten. Die derzeitige Beweislage ist widersprüchlich, wobei Studien vielversprechend scheinen, Berichte von Probandinnen zeigen jedoch eher, dass es sich letztlich um falsche Hoffnungen handeln könnte. Die derzeitige Situation spricht dafür, dass mehr Zeit, Studien und Forschungen erforderlich sind, bevor sie als allgemeiner Standard in der Fachwelt anerkannt sind. Bis dahin ist es schwer, die Vorteile einzuschätzen und mit Sicherheit sagen zu können, dass Progesteron einen eindeutigen Vorteil bietet.
Fazit
Progesteron ist das einzige weibliche Hormon, das schwangerschaftserhaltend wirkt. Seine Ausschüttung, Blutwerte und Schwankungen können über den Erhalt einer Schwangerschaft und ihren erfolgreichen Ausgang entscheiden. Viele Schwangerschaften, die in einer Fehlgeburt enden, tun dies im ersten Trimester. Die Forschungslage ist uneindeutig darüber, ob die künstliche Verabreichung von Progesteron eine Schwangerschaft bis zum Ende erfolgreich erhalten kann.