Bei werdenden Müttern kann sich ein Krankheitsbild zeigen, das auch als Krampfadern oder Varikose bekannt ist. Dieses Problem kann während der Schwangerschaft auftreten oder sich verschlimmern, es gibt jedoch Behandlungsmöglichkeiten für betroffene Frauen.
Was sind Krampfadern?
Krampfadern entstehen, wenn bestimmte Blutgefäße, nämlich die Venen, abgeklemmt werden oder sich vergrößern. Obwohl die Venen aller Körperteile betroffen sein können, tritt Varikose am häufigsten an Bein- und Fußvenen auf, da diese das Körpergewicht tragen.
Einhergehende Symptome
Das deutlichste Symptom einer Varikose ist das Vorhandensein von hervorstehenden, verdrehten Venen, die typischerweise durch die Haut durchscheinen und mit bloßem Auge sichtbar sind. Manchmal sind solche Venen besonders deutlich durch eine dunkelblaue bis violette Farbe gekennzeichnet, die andere, gesunde Venen, normalerweise nicht aufweisen.
Bei einigen Frauen beschränken sich die Krampfadern darauf, dass sie einfach unansehnlich sind. Bei anderen wiederum kommt es zu weiteren Symptomen wie Schmerzen in und um die betroffenen Blutgefäße, häufigen Schmerzen und Schwellungen des Beines, Jucken rund um die betroffenen Venen, Beschwerden bei längerem Sitzen oder Stehen, und Blutungen rund um die betroffenen Stellen.
In den meisten Fällen führt dies nicht zu schwerwiegenderen Komplikationen. Manchmal treten jedoch Probleme auf, die sich z.B. in Blutgerinnseln äußern können. Diese können den Blutfluss in die betroffene Körperregion behindern.
Schwangerschaft
Werdende Mütter weisen ein erhöhtes Risiko auf, Krampfadern zu entwickeln, unter anderem aus folgenden Gründen:
- Zusätzliches Gewicht – Schwangere Frauen haben deutlich mehr Gewicht mit sich herumzutragen. Dadurch wird größerer Druck auf Beine und Füße ausgeübt. Ein solcher Umstand belastet entsprechend die betroffenen Blutgefäße und macht sie potentiell anfälliger für Schädigungen und Missbildungen.
- Verminderter Blutfluss in die Beckenregion – Obwohl werdende Mütter eigentlich eine stärkere Durchblutung aufweisen, fließt dieses Blut eher in die Geschlechtsorgane, um Gesundheit und Wohlergehen des ungeborenen Kindes zu unterstützen, und wiederum weg von den Beinen. Diese Durchblutungsstörungen können zu einer erhöhten Anfälligkeit für aufspringende und missgebildete Venen sein.
- Hormonschwankungen – Die Schwangerschaft bringt Hormonveränderungen mit sich. Schwankende Werte bestimmter Sexual- und Fortpflanzungshormone können potentiell zu strukturellen Veränderungen in den Venen führen.
Behandlungsmöglichkeiten
Zum Glück gibt es zahlreiche Behandlungsmethoden, die betroffene Frauen anwenden können, wie beispielsweise folgende:
- Längeres Sitzen und Stehen vermeiden – Sitzen über längere Zeiträume kann Schmerzen verursachen und die Durchblutung stören. Es ist wichtig, die betroffenen Gliedmaßen so gut wie möglich zu bewegen, um die Durchblutung aufrechtzuerhalten.
- Treiben Sie so viel Sport wie möglich – Körperliche Betätigung ist nicht nur unheimlich wichtig zur Kräftigung der betroffenen Beine, sondern auch zur Anregung der Durchblutung der umliegenden Muskeln und Gewebe. Werdende Mütter sollten sich jedoch immer zuerst mit ihrem Arzt absprechen, bevor sie ein Sportprogramm beginnen, um sicherzustellen, dass für sie selbst und ihr Kind keinerlei Schaden entsteht.
- Tragen Sie Umstandskleidung – Kleidungsstücke, die speziell für schwangere Frauen gedacht sind, wie beispielsweise Schwangerschaftsstrumpfhosen, üben zusätzlichen Druck auf die Beine aus und erhöhen so die Durchblutung.
- Vermeiden Sie eine übermäßige Salzzufuhr – Salz kann erwiesenermaßen zu Schwellungen in den Gliedmaßen, vor allem in den Beinen, führen.
- Holen Sie sich ärztlichen Rat ein – Auch wenn Krampfadern normalerweise keine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit darstellen, sollten schwangere Frauen keine Risiken eingehen und diese vom Arzt untersuchen lassen.