Beistand leisten in der Schwangerschaft: ein Ratgeber für werdende Väter

Glückwunsch! Sie beide werden also Eltern! Und ja, das ist eine Reise, die Sie beide gemeinsam antreten werden. Auch wenn es vielleicht etwas Zeit braucht, um sich in der Rolle, die Sie als Partner spielen, zurechtzufinden sowie mit der Tatsache, was es heißt, einen Menschen heranzuziehen (was keine leicht Aufgabe ist), ist es wichtig, dass Sie Ihrer besseren Hälfte während der Schwangerschaft emotionalen Beistand leisten, um Ihnen beiden das Leben etwas leichter zu machen.

Die Schönheit der Schwangerschaft

Es gibt kaum etwas Schöneres als eine schwangere Frau: ihre Haut strahlt, ihr Bauch ist rund und schön, und sie ist sprichwörtlich voller Leben. Auch wenn sie sich manchmal aufgebläht und unattraktiv fühlt, besteht Ihre Aufgabe als Partner darin, keine bösen Kommentare abzugehen, sondern stattdessen zu betonen, dass Sie sie schöner finden, als je zuvor. Natürlich werden die Auf´s und Ab´s der Schwangerschaftshormone Sie beide durcheinanderbringen. Bringen Sie Ihrer Partnerin Respekt und Liebe entgegen, um diese Zeit gut zu meistern.

1. Geduld haben

Schwangere Frauen machen so einiges mit, sowohl mental als auch emotional. Die überschüssigen Hormone, die für das Wachstum und die Entwicklung in der Schwangerschaft benötigt werden, haben manchmal extreme emotionale Folgen, was Ihre Partnerin vielleicht an Ihnen auslässt. Atmen Sie tief durch, versuchen Sie, es nicht persönlich zu nehmen und seien Sie gewiss, dass ihr logischer Verstand wieder zurückkehren wird.

2. Widerstehen Sie dem Drang, zu reagieren: Hören Sie einfach zu

Wenn Ihre Partnerin ab sofort ein paar Sorgen mehr hat, hören Sie einfach zu. Versuchen Sie, kein Urteil zu fällen oder eine Lösung zu finden, das macht viele werdende Mütter wütend. Legen Sie das Handy weg, schauen Sie ihr in die Augen und seien Sie ganz für sie da. Manchmal ist alles, was sie braucht, lediglich ein offenes Ohr.

3. Gönnen Sie ihr ihren Heißhunger!

Eine weitere Folge dieser sprudelnden Hormone ist, dass schwangere Frauen oft Heißhunger auf die merkwürdigsten Lebensmittelkombinationen haben. Auch wenn sich Ihnen beim Gedanken an Nutellabrot mit sauren Gurken oder Erdbeereis mit Sardinen und Mortadella der Magen umdreht: wenn Ihre bessere Hälfte auf solche Kreationen Lust hat, hat dies meist einen biochemischen Grund. Man vermutet, dass Heißhungerattacken schwangeren Frauen helfen, eventuell vorhandene Nährstoffmängel auszugleichen. Gönnen Sie ihr also den Genuss!

4. Informieren, informieren und nochmals informieren

Sie als werdender Papa sollten genauso wie die werdende Mama darüber Bescheid wissen, worauf Sie sich einstellen müssen: Anzeichen, Geräusche, Gerüche, Stimmungen, Heißhunger, körperliche Beschwerden und alle anderen Aspekte der Schwangerschaft, von denen Sie zwangsläufig genauso betroffen sein werden. Ganz zu schweigen davon, dass die Schwangerschaft eine unheimlich spannende Sache ist, weil sie den ganzen Körper umkrempelt, nur um einen neuen Menschen zu erschaffen! Unser Rat an Sie: Lesen Sie alles, was Sie in die Finger kriegen, am besten noch mehr. Sie können unmöglich zu gut vorbereitet sein, um diese Zeit für Sie beide zu einem möglichst angenehmen Erlebnis zu machen.

5. Urlaub nehmen

Tatsache ist, dass Sie nach der Geburt Ihres Babys kaum noch Gelegenheit haben werden, zu zweit Urlaub zu machen. Warum sich also nicht jetzt die Zeit nehmen, wenn die Schwangerschaft noch in einem frühen Stadium ist, und einen gemeinsamen Trip genießen. Sonne, gutes Essen und Entspannung helfen Ihrer Partnerin, Stress abzubauen und Ruhe zu finden.

6. Regelmäßig Komplimente machen

Schwangere Frauen machen sich um alle Mögliche Sorgen. Oft drehen sich die Ängste darum, zu viel zuzunehmen oder um Situationen, über die sie gar keine Macht haben, vor allem aber darum, dass sie der „Mutterrolle“ nicht gerecht werden könnten. Machen Sie Ihrer Partnerin oft und viele Komplimente, und zwar nicht nur über ihr Äußeres. Eine selbstsichere Frau ist eher eine gute Mutter und kann ihre Aufgabe besser erfüllen, wenn sie sich wohl in ihrer Haut fühlt.

7. Zu Arztterminen mitgehen

Arztbesuche sind für schwangere Frauen oft sehr beängstigend. So vieles ist ungewiss, und so viele Fragen sind offen. Mit der bevorstehenden Entbindung erleben sie etwas völlig Neues und Unbekanntes. Und das soll sie ganz alleine durchmachen? Sie ist schließlich auch nicht alleine schwanger geworden. Von daher sollten Sie ihr auch in dieser aufreibenden Zeit beistehen und zeigen, dass Sie mit ihr durch Dick und Dünn gehen.

8. Das Sozialleben auf Eis legen

Wenn die Geburt näher rückt, ist das Beste, was Sie als angehender Papa tun können, für Ihre Partnerin da zu sein, falls sie Sie braucht. Sagen Sie Ihren Kumpels Bescheid, dass sie Ihnen etwas Zeit geben sollen, um Ihr Zuhause, Ihre Frau und Ihr Leben auf das neue Baby vorzubereiten. Das ist ein kleines Opfer, das Sie bringen müssen, wenn man bedenkt, welches Glück Sie erwartet, wenn Sie einen neuen Erdenbürger willkommen heißen.

9. Beim Nestbau helfen

Diese Zeit, in der Ihrer Partnerin Ihr gemeinsames Heim niemals sauber genug sein kann, wird unweigerlich kommen. Die Garage muss entrümpelt werden, die Badfliesen können nicht weiß genug sein, und das Kinderzimmer muss genauso sein, wie sie es sich vorstellt. Das alles wird sie alleine nicht schaffen. Helfen Sie ihr also bei diesen Nestbauprojekten, wenn die Entbindung näher rückt, und sie wird sich ruhiger und sicherer fühlen.

Eine Schwangerschaft ist unheimlich aufregend, aber oft auch nervenaufreibend für angehende Mütter und Väter. Je genauer Sie wissen, was Sie erwartet, desto eher können Sie sich entspannen, und die kleinen Freuden des Alltags genießen, bevor die Ankunft des wichtigsten Menschen bevorsteht, der Ihre Familie erweitert: Ihr eigenes Kind.