Gastautorin: Jessica Fisher
Bettruhe halten zu müssen, bedeutet für werdende Mütter wahrscheinlich viel Stress. Normalerweise wird Bettruhe verordnet, wenn etwas in der Schwangerschaft nicht richtig läuft. Ihre Bekannten und Freunde werden womöglich die ganze Zeit nur davon reden, wie toll dieser “kleine Urlaub” werden wird. Aargh! Ihre Freunde sind sich wohl nicht darüber im Klaren, dass Sie Angst davor haben, mit einem Niesen die Fruchtblase zum Platzen zu bringen oder schwere Wehen auszulösen, wenn Sie nachts nicht von Ihrem Harndrang geweckt werden. Das sind wahrscheinlich nur einige der vielen vielen Sorgen, die Sie verfolgen, während Sie Tag für Tag im Bett liegen.
Sie befinden sich in einer sehr schwierigen Situation, da ein hoher Stresspegel einer der schlimmsten Faktoren für das ungeborene Baby ist, Sie aber keine Möglichkeit haben, Endorphine durch Sport freizusetzen. Wenn er gestresst ist, verhält sich Ihr Körper nach dem Motto „Kampf oder Flucht“. Sie können sich sicher vorstellen, dass die Stresshormone dem Baby nicht guttun. In den meisten Fällen treten während der Bettruhe bereits Anzeichen für eine Frühgeburt auf, das heißt, dass Ihr Baby viel zu früh aus Ihrem Bauch will. Ihr Nachwuchs sollte aber auf keinen Fall die Option „Flucht“ wählen, wenn er Ihren Stress spürt.
Als Mutter verfügen Sie über die Kontrolle Ihrer Gedanken und Gefühle und haben die Macht, diese, wenn nötig, zu verändern. Das ist natürlich leichter gesagt als getan.
Schritt 1:
Bekommen Sie Ihre Gedanken und Gefühle aus Ihrem Kopf. Manchmal ist es am besten, mit anderen Frauen zu reden, die selber schon einmal Bettruhe halten mussten oder sich gerade in diesem Zustand befinden. Sich mit Freunden oder Familienangehörigen über diese Angstgefühle zu unterhalten ist nicht unbedingt die beste Lösung, wenn sie diese Situation nicht kennen. Bettruhe ist eine einzigartige Erfahrung und wenn Sie Mütter treffen, die dies schon einmal erlebt haben, macht das tatsächlich einen Unterschied und schafft eine starke Verbindung.
Schritt 2:
Visualisierung spielt eine äußerst wichtige Rolle dabei, diese ganzen anstrengenden Gedanken und Gefühle loszuwerden. Schließen Sie Ihre Augen und stellen Sie sich Ihr Leben zu Hause nach der Geburt vor. Spielen Sie detaillierte Szenen in Ihrem Kopf durch, in denen Sie Zeit mit Ihrem gesunden und glücklichen Baby verbringen. Sie müssen wirklich daran glauben, dass diese Vorstellung Ihre Zukunft abbildet, um Gedanken an Worst-Case-Szenarien vertreiben zu können.
Schritt 3:
Bleiben Sie beschäftigt! Manchmal ist Ablenkung einfach der einzige Weg, um zu verhindern, die eigenen beängstigenden Gesundheitsprobleme den ganzen Tag zu googlen. Erstellen Sie eine To-Do-Liste, auf der Sie jede Minute Ihres Tages sprichwörtlich verplanen und Ihre Zeit mit all jenen Dingen füllen, für die Sie keine Zeit mehr haben werden, sobald das Baby da ist. Schauen Sie jede Serie und jeden Film auf Ihrer Netflix-Liste, lesen Sie alle Bücher, die Sie schon immer lesen wollten, lernen Sie eine neue Fähigkeit wie häkeln oder sogar eine neue Sprache. Die Möglichkeiten sind unendlich; seien Sie also kreativ und beschäftigen Sie sich. Die einzige „Pause“ sollte die Schlafenszeit sein, die Sie auch brauchen, da Sie schon bald nicht mehr viel Schlaf bekommen werden.
Das Ziel besteht darin, ihre Energie auf andere Dinge zu lenken, sodass alle negativen Gedanken durch positive ersetzt werden. Es ist unglaublich wichtig, den Stress einer Hochrisiko-Schwangerschaft zu reduzieren und sich auf das großartige Geschenk, das in Ihnen heranwächst, zu konzentrieren. Bettruhe kann äußerst anstrengend sein, doch ist sie den „Kampf“ wert, da jede Minute, die Sie in den Federn verbringen, für das Baby Sicherheit und Geborgenheit bedeuten.
Jessica Fisher ist eine anerkannte professionelle Trainerin, die sich auf die Unterstützung von Frauen spezialisiert hat, die aufgrund von Schwangerschaftskomplikationen Bettruhe einhalten müssen. Sie musste während der Schwangerschaft mit ihren Zwillingen 122 Tage im Bett des Krankenhauses verbringen und konnte ihre Kinder erfolgreich ausgetragen. Weitere Informationen finden Sie auf ihrer Webseite: www.bedrestlifecoach.com.