Bei Candidose handelt es sich um eine Hefepilzinfektion im Mund. Hefepilz, wissenschaftlich auch als Candida-Pilz bekannt, kann bei Babys auch zu Windelausschlag, und bei Frauen zu einer Infektion der Scheide führen. Mundsoor tritt bei Babys recht häufig auf, kann aber das Füttern erschweren, und sogar dafür sorgen, dass die Infektion beim Stillen übertragen wird.
Wie sich Candidose bei Babys entwickelt
Eine Infektion mit Hefepilzen kann während der Geburt erfolgen. Candidose ist bei Frauen keine Seltenheit, der Pilz kann in Phasen hormoneller Veränderungen leichter wuchern. Die Schwangerschaft stellt den weiblichen Hormonhaushalt völlig auf den Kopf, daher ist eine Ansteckung während der Entbindung durchaus möglich.
Eine orale Hefepilzinfektion ist bei Säuglingen im Alter von zwei Monaten und jünger am häufigsten. Babys, die Antibiotika einnehmen, können ebenfalls eine Infektion entwickeln, da diese normalerweise von Mikroorganismen bekämpft wird, die jedoch durch Antibiotika zerstört werden.
Darüber hinaus kann sich das Baby eine Candidiose zuziehen, wenn Sie Ihre Brust nach dem Stillen nicht gut säubern oder abtrocknen. Hefepilze können durch Feuchtigkeit heranwachsen, und später auf das Kind übertragen werden. Schnuller und Fläschchen können aufgrund starker Feuchtigkeit und Speichelkontakt dazu führen, dass sich der Erreger weiter ausbreitet.
Anzeichen einer Hefepilzinfektion bei Babys
Ihr Baby wirkt meist gereizter und launischer als sonst, wenn Sie versuchen, es zu füttern, weil ihm die Infektion Beschwerden bereitet. Wenn Sie in den Mund sehen, werden sie weiße Flecken auf der Zunge bemerken. Diese können zwar auch durch Milch oder Milchpulver verursacht werden, weisen aber ziemlich eindeutig auf eine Infektion hin, wenn sie sich mit einem feuchten Tuch nicht abwischen lassen, oder innerhalb einer Stunde nicht von selbst verschwinden.
Können Sie die weißen Flecken entfernen, ist die Zunge darunter jedoch entzündet und rot, handelt es sich nicht bloß um Milchflecken. Sie werden möglicherweise auch eine Weißfärbung des Speichels, klickende Geräusche beim Füttern, Nahrungsverweigerung oder Windelausschlag bemerken.
Hefepilzinfektionen vermeiden
Die beste Methode, um Ihren Nachwuchs vor einer Soorfinfektion zu schützen, besteht darin, die Brust nach dem Stillen immer gut abzutrocknen. Sie sollten auch Schnuller und Fläschchen gründlich waschen. Eine Hefepilzinfektion, die sich das Baby während der Geburt einfängt, lässt sich nicht verhindern. Sie sollten sich daher keine Vorwürfe machen, wenn sich Ihr Sprössling auf diesem Wege ansteckt.
Für stillende Frauen sind Abtrocknen und gründliches Reinigen am wichtigsten, da Hefepilzinfektionen zwischen Mutter und Kind ausgetauscht werden können. Wechseln Sie Ihre Stilleinlagen regelmäßig, und achten Sie darauf, Ihre BHs mit heißem Wasser zu waschen. Sterilisieren Sie Milchpumpen, Fläschchen und alle Gegenstände, die zum Stillen benötigt werden.
Zudem sollten Sie von Antibiotika Abstand nehmen, es sei denn, diese sind unbedingt notwendig, da Candidose häufiger auftritt, wenn Sie weniger gesunde Bakterien im Körper haben.
Candidose bei Babys behandeln
Wenn Sie eine Hefepilzinfektion bei Ihrem Sprössling vermuten, sollten Sie sich umgehend ärztlichen Rat einholen. Ein frühes Eingreifen ist wichtig, um eine weitere Ausbreitung des Pilzes zu verhindern. Ihr Arzt wird Ihnen und Ihrem Nachwuchs höchstwahrscheinlich ein Fungizid, und möglicherweise eine Creme verschreiben, die Sie auf Ihre Brustwarzen auftragen.
Sie können während der Hefeinfektion weiter stillen, dies kann sich jedoch schwieriger gestalten. In diesem Fall ist die Verwendung steriler Flaschen mit Muttermilch oft leichter, bis die Infektion abgeklungen ist. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Einnahme von Probiotika, um die Genesung zu beschleunigen.