Bei einer schweren Geburt haben Babys viele belastende Hürden auf dem Weg in diese Welt zu überwinden. Cranio-Sacral-Therapie hört sich fremd an, ist für Neugeborene aber sehr nützlich. Studien zeigen, dass die meisten Säuglinge an irgendeinem Punkt im Leben ein gewisses Maß an Geburtsstress zeigen. Der Schädel ist dazu ausgerichtet, sich anzuschmiegen und zu bewegen, während das Baby durch den Geburtskanal tritt. Der Kopf ist stark und flexibel genug, um auch unter Druck einen Weg hinauszufinden. Werden die Schädelknochen jedoch zusammengepresst oder verrenkt, kann es zu Problemen kommen, wenn sie verformt bleiben. Zu diesen Problemen gehören u.a.:
- Traumatische Geburt
- Saugglockengeburt
- Zangengeburt
Ein erfolgreiches Heraustreten aus dem Mutterleib hinein in die Welt kann so erschwert sein. Das Baby reagiert u.a. gereizt, kann einen flachen Schädel aufweisen, an Sodbrennen, schiefem Hals Verstopfung oder Ankyloglossson leiden. Cranio-Sacral-Therapie kann helfen, Zahn-, Kolik-, Still- und Einschlafprobleme zu lindern. Die Behandlung tut Babys gut und nützt auch frischgebackenen Eltern, um sich in ihre neue Rolle hineinzufinden. Sobald das Baby mit seiner neuen Umgebung vertrauter ist, wird die Bindung gestärkt.
Allgemeines zur Cranio-Sacral-Therapie
Bei dieser Therapie werden die Schädelknochen sanft berührt und mit speziellen therapeutischen Techniken massiert. Sie hilft dem Baby, sich von Verletzungen zu erholen, stärkt das Immunsystem, fördert das Wachstum und lindert Schmerzen. Diese Therapie zielt darauf ab, Spannung und Druck im zentralen Nervensystem des Babys zu lindern.
Es gibt eine Verbindung zwischen der Rückenmarksflüssigkeit im Gehirn und dem Kreuzbein. In beiden Bereichen werden viele Körperbewegungen gesteuert. Durch sanfte Berührung oder Massage können Fachleute in Cranio-Sacral-Therapie (CST) Blockaden in diesen Bereichen minimieren und so die Heilfähigkeit des Körpers steigern.
Cranio-Sacral-Therapie verschafft wirksame Linderung bei Ohrinfektionen, verbessert die Koordination, lindern Kieferprobleme, Hyperaktivität, Augenprobleme, Kopfschmerzen und Migräne. Sie gilt als erweiterte Form der Cranio-Osteopathie, die in den 1920ern von William Sutherland, D.O., entwickelt wurde.
Fühlt sich Ihr Baby entspannt, geliebt und in Sicherheit, kann es mitteilen, wo die Spannungen liegen. Ist der Stress gelindert und ausgeglichen, wird sich das Kind höchstwahrscheinlich entspannen. Sensible und mitfühlende Therapeuten werden schnell herausfinden, welche Bereiche behandlungsbedürftig sind. Die sanften Berührungen rücken Verrenkungen und Anspannungen wieder gerade und erleichtern so die Stresslinderung.
Der Körper entspannt sich nicht nur, sondern lockert sich auch. Sind keinerlei Spannung und Druck vorhanden, bekommen Körper und Geist den nötigen Raum für ihre korrekte Funktion und ihr natürliches Wachstum. Das Wohlbefinden und die Gesundheit des Kindes werden sich deutlich verbessern.
Die Vorteile der Cranio-Sacral-Therapie
Studien zeigen, dass Neugeborenen SCT in den ersten zwei Wochen nach der Geburt sehr guttut. Sie verhindert Komplikationen in Kindheit und Erwachsenenalter. Jene Komplikationen, denen sie wirksam vorbeugt, sind u.a. Rückgratprobleme und Entwicklungsstörungen. Für einen guten Start ins Leben empfiehlt es sich, Ihr Baby zu einem CTS-Spezialisten zu bringen.
Erwiesenermaßen zeigen sich nach drei Sitzungen deutliche Wirkungen. Schon nach der ersten sind Besserungen möglich. Cranio-Sacral-Therapie löst Verspannungen in Rücken, Hals und Kopf. Sie wirkt nicht nur schmerzlindernd, sondern lindert auch körperliche und emotionale Anspannungen und Stress.
Therapeuten gehen auch davon aus, dass die Beweglichkeit des Schädels wiederhergestellt und Nerven-, Hals- und Kopfverspannungen so minimiert werden. Gerade bei Frühgeburten und nach einer schweren Entbindung können mehrere Nachbehandlungen erforderlich sein. In diesem Fall kann sich erst nach mehreren Sitzungen eine deutliche Besserung zeigen.
Nebenwirkungen
Allgemein gilt die Therapie als unbedenklich, da der Therapeut nur geringen Druck ausübt. Bei Neugeborenen mit Hirnschäden kann CST Studien zufolge die Erkrankungen verschlimmern. Es sind jedoch weitere Forschungen erforderlich, um diese These zu belegen. Die meisten mit dieser Therapie einhergehenden Nebenwirkungen sind jedoch geringfügiger Natur, und verschwinden binnen 24 Stunden.
Cranio-Sacral-Therapie ist bei Schädelbrüchen oder Blutungen innerhalb des Schädels gefährlich und untersagt. Ebenso ausgeschlossen ist sie bei Babys mit Arterienerweiterungen und starken Blutungsstörungen. CST kann mitunter zu Schwindel, Durchfall, Benommenheit oder Übelkeit führen.
Es ist nie zu spät, die Dienste von CST-Experten in Anspruch zu nehmen, da Kinder und Erwachsene gleichsam von ihrer heilenden und entspannenden Wirkung profitieren können. Cranio-Sacral-Therapie wird immer beliebter, da sie im Gegensatz zu verschreibungspflichtigen Medikamenten wenige Nebenwirkungen zeigt.