Nach der Geburt stehen Eltern vor der schwierigen Frage, welchen Vornamen ihr Kind erhalten soll. In den meisten Fällen wurde schon während der Schwangerschaft ein passender Babyname gesucht. Der Trend geht immer mehr dazu, dem Nachwuchs nicht nur einen, sondern auch einen zweiten Vornamen zu geben. Zweitnamen stehen im Unterschied zu Doppelnamen nicht durch Bindestrich getrennt neben dem ersten Namen.
Vorteile von Zweitnamen
Oft spielt die Tradition eine wichtige Rolle, da Zweitnamen häufig über Generationen hinweg verwendet wurden. Ein weiterer Grund für die Entscheidung, einen zweiten Vornamen für den Nachwuchs zu wählen, kann darin liegen, dem Kind den Namen einer nahestehenden Person, wie z.B. eines Taufpatens oder vertrauten Menschen zu geben, um so eine persönliche Verbindung zu schaffen. Die Entscheidung für einen Zweitnamen kann auch getroffen werden, um dem Erstnamen eine besondere Note zu verleihen. Es gibt viele Namen, die vom Klang her wunderbar miteinander harmonieren und erst durch ihre Kombination so individuell sind. In vielen Fällen ist es aber auch möglich, dass Eltern sich nicht nur für einen einzigen Namen entscheiden können und deshalb einfach mehrere wählen. Aktuell werden vor allem Kurznamen wie Sophie, Lena, Marie, Luca und Leon bei den Zweitnamen favorisiert.
Unzulässige Namen
Im Gegensatz zu anderen Ländern wie z.B. den USA, sind im deutschsprachigen Raum nur gebräuchliche Namen und keine Fantasienamen erlaubt. Markennamen wie Adidas oder Pepsi sind ebenso unzulässig wie Ortsnamen wie z.B. Paris oder Brooklyn. Ebenso muss klar erkennbar sein, ob der Vorname männlich oder weiblich ist. Auch Familiennamen werden als Vornamen abgelehnt. Selbstverständlich sind auch Beleidigungen wie „Töricht“ oder „Schlendrian“ als Vorname verboten. Ungewöhnliche Vornamen müssen erst vom Standesamt genehmigt werden.
Tipps zur Namenswahl
- Nehmen Sie sich genügend Zeit, damit der passende Babyname gefunden werden kann. Hilfreich können dabei spezielle Namensbücher sein, auch im Internet finden sich aktuelle und beliebte Vornamen. Stöbern Sie einfach ein bisschen.
- Auch wenn Freunde und Familienmitglieder gerne Namensvorschläge vorbringen dürfen, letztendlich entscheiden Ihr Partner und Sie darüber, welcher Babyname in Frage kommt. Lassen Sie sich daher nicht beeinflussen.
- Sollten Ihr Partner und Sie sich nicht einig sein bezüglich des Vornamens, erstellen Sie beide einfach eine Liste mit Ihren Favoriten und vergleichen Sie, ob es Ähnlichkeiten gibt. Im Zweifelsfall können Sie ja einen Zweitnamen vergeben.
- Denken Sie auch daran, dass der Vorname zum Familienname passen sollte. Egal, wie sehr Ihnen der Vorname auch gefällt, ein „Justin Meier“ klingt etwas seltsam. Machen Sie sich klar, dass Ihr Kind später mit dem Namen leben muss.
- Fragen Sie sich auch, ob Ihnen der Kurzname Ihres bevorzugten Namens gefällt, denn eine Katharina wird oft gerne Kati genannt, eine Maria Mitzi. Wenn Sie damit Probleme haben, sollten Sie nach einem anderen Namen suchen.
- Wenn Sie einen aktuellen Namen wählen, müssen Sie damit rechnen, dass eventuell mehrere Kinder in der Umgebung Ihres Sprösslings den gleichen Namen haben. Sie müssen wissen, ob es Ihnen wichtig ist, dass Ihr Nachwuchs einen seltenen Namen trägt.
- Wählen Sie einen verständlichen Namen, der leicht zu buchstabieren ist, sonst kann es womöglich sein, dass andere den Namen nicht richtig schreiben oder aussprechen können, was mit der Zeit mühsam werden kann.
Wenn Sie sich genügend Zeit nehmen, werden Sie früher oder später den passenden Vor- und vielleicht sogar Zweitnamen finden, der genau richtig für Ihr Kind ist und mit dem er oder sie gerne durchs Leben geht. Als kleine Anregung für die richtige Namenswahl, finden Sie nachstehend einen Auszug der beliebtesten Vornamen des Jahres 2020.
Die beliebtesten männlichen und weiblichen Vornamen 2020 sind:
Mädchen | Jungen |
Mia | Leon |
Emilia | Ben |
Sophia/Sofia | Noah |
Hannah/Hanna | Finn/Fynn |
Emma | Paul |
Lina | Elias |
Mila | Felix |
Lea/Leah |
Luis/Louis |
Marie | Henry/Henri |
Ella | Luca/Luka |