Eltern, die ein Kind erwarten, wünschen sich nichts sehnlichster, als dass ihr Nachwuchs glücklich und gesund zur Welt kommt. Der Zeitpunkt kann dabei nicht genau vorhergesagt werden. Das Baby kommt, wenn es dafür bereit ist. Aber was, wenn sich Ihr Baby entschließt, zu Neujahr auf die Welt zu kommen? Wir haben es alle schon einmal gesehen: das Neujahrsbaby wird in die Kamera gehalten und fotografiert und die Eltern werden im Interview gefragt: „Wie haben Sie das geplant?“ Die Planung war vielleicht einfach nur Glückssache oder ein Zufallstreffer. Aber was bedeutet der ganze Trubel um das Neujahrsbaby eigentlich?
Die Geschichte hinter dem Neujahrsbaby
Lake Placid News beantworten die Frage mithilfe von Mythen und Legenden aus vergangenen Zeiten. Sie glauben, dass „Vater Zeit und das Neujahrsbaby Bilder sind, die zu dieser Jahreszeit häufig zu sehen sind. Vater Zeit, dargestellt als alter, gewandeter Mann, der ein Stundenglas oder ein ähnliches Zeitmessinstrument bei sich trägt, steht neben einem kleinen Baby oder Kleinkind, typischerweise ist das ein blonder Junge in Windeln, der eine Schärpe mit der Nummer des kommenden Jahres umgehängt hat: Weg mit dem Alten, her mit dem Neuen. Moderne Darstellungen sind eher heiter, mit einem nett blickenden älteren Herren und einem engelhaften Baby.“ Im alten Griechenland (600 vor Christus) war es sehr beliebt, den Gott Dionisios zu feiern, indem ein Baby als Zeichen der Fruchtbarkeit in einem Korb umhergetragen wurde. Schon die frühen Ägypter nutzten das Neujahrsbaby als Zeichen der Wiedergeburt oder des Neuanfangs. Die frühen Christen hingegen sahen dies als Heidentum an und betonten stattdessen, dass das Neujahrsbaby tatsächlich ein Junge war, nämlich das Christuskind. In Amerika wiederum waren es die Deutschen, die das Bild des Neujahrsbabys mit einer Schärpe um den Körper bedruckt mit dem folgenden Jahr einführten, wobei das Bild aus dem 14. Jahrhundert stammt. Obwohl es unmöglich ist, den Geburtstermin genau vorherzubestimmen, haben Krankenhäuser um die Weihnachtszeit einen erhöhten Andrang in der Neugeborenenstation. Viele Spitäler haben Pressekontakte aus dem Vorjahr und bereits konkrete Ideen, wie sie das Neujahrsbaby feiern wollen. Wenn Silvester dann gekommen ist, ist ein Pressevertreter den ganzen Abend über anwesend, um die Nachrichten an die großen Medien weiterzuleiten. Wenn das Neujahrsbaby auf die Welt gekommen ist, geht die Geburtsnachricht an den Pressevertreter und von dort aus an die Medien. Bestätigt sich die Meldung, dürfen die Medienstellen die Familie am Neujahrsnachmittag besuchen. Die Preise, die das erstgeborene Baby im Neuen Jahr gewinnen kann, ziehen immer wieder Eltern an, ihr Glück zu versuchen, um Autositze, Kinderwägen, Fläschchen und andere Ausstattung für das Neugeborene zu gewinnen.
Die Tradition verändert sich im Laufe der Zeit
Das Warten auf das Neujahrsbaby ist immer aufregend, aber in den letzten Jahren sind Krankenhäuser rund um die Welt damit vorsichtiger geworden, die Neuigkeit zu verbreiten. Nicht, weil sie die Tradition nicht fortführen wollen, sondern, um die Privatsphäre und Sicherheit der Familien zu schützen. USA Today berichtete letztes Jahr, dass eines der größten Gesundheitszentren der USA alle seine 207 Einrichtungen angewiesen hatte, das Neujahrsbaby nicht mehr zu veröffentlichen, da eine Gefahr für Entführungen und Identitätsdiebstahl bestünde. Die Tradition kann trotzdem weiter fortgeführt werden, aber nicht mehr so öffentlich wie bisher. Wenn Sie selbst Chancen haben, ein Neujahrsbaby auf die Welt zu bringen, atmen Sie tief durch und drücken Sie die Daumen. Vergessen Sie nicht, dass die Feier des Neujahrsbabys Ihrem Glück noch ein zusätzliches Sahne-Häubchen aufsetzt, aber wenn Sie darauf hoffen, dass Ihr Baby eine Hollywood-Neujahrs-Werbung bekommt, sollten Sie sich vor Augen führen, dass die Geschichten nicht mehr so öffentlich beworben werden wie früher.