Dreidimensionaler Ultraschall zur präzisen Vorhersage des Babygewichts

Die Vorhersage des fetalen Gewichts kann helfen, festzustellen, ob ein ungeborenes Baby mögliche Komplikationen erleidet oder Anomalien aufweist. Dies kann mithilfe der 3D-Technologie erfolgen.

Die genaue Bestimmung des Gewichts eines Fötus in verschiedenen Entwicklungsstadien kann auch die Sicherheit der Mutter gewährleisten. Die Studien wurden mit einer Kombination aus dreidimensionalem Ultraschall der Extremitäten und Messung des fetalen Bauchumfanges durchgeführt.

Warum ist das Gewicht des Fötus so wichtig?

Das Gewicht des Fötus ist ein wichtiger Aspekt, um eine gesunde Schwangerschaft sicherzustellen. Wenn ein Baby bei der Entbindung mehr als vier Kilogramm wiegt, kann dies zu verschiedenen Komplikationen sowohl für das Kind als auch für die Mutter führen. Als Makrosomie bekannt, haben Babys, die mehr wiegen, ein höheres Risiko für Geburtsverletzungen. Die Mutter wiederum läuft eher Gefahr, sich einem Kaiserschnitt unterziehen zu müssen, einen Dammriss oder postpartale Blutungen zu erleiden.

Wie wird das Gewicht des Babys gemessen?

Im Laufe der Jahre wurden verschiedene Formeln verwendet, um das Gewicht des Fötus zu bestimmen. Ultraschallverfahren wurden eingesetzt, um den Bauchumfang, den biparietalen Durchmesser, die Femurlänge (Länge des Oberschenkelknochens) und den Kopfumfang zu messen. Jede Methode verwendet eine zweidimensionale Technologie.

Derzeit wird die Hadlock-Formel am häufigsten eingesetzt, um das Gewicht des Fötus zu schätzen. Studien zufolge ist die Methode im Vergleich zu den älteren 2D-Optionen rund 62 Prozent genau. Sie untersucht das fraktionierte Gliedmaßenvolumen des Oberschenkels des Fötus, das die Knochendichte, den Gesamtfettgehalt und das Muskelvolumen der Gliedmaße umfasst.

Was ist während der Studie passiert?

Die Studie zur Bestimmung des fetalen Gewichts wurde von Januar 2018 bis Juli 2019 in der Ultraschallabteilung des Peking Union Medical College Hospital in China durchgeführt. Die Teilnehmerinnen waren zu ihren üblichen Schwangerschafts-Vorsorgeterminen im Krankenhaus, und wurden anschließend zur Teilnahme an der Studie eingeladen.

Jede Frau, die an der Forschungsstudie teilnahm, war mit einem Baby schwanger. Das Gestationsalter des Fötus wurde mit der Methode der letzten Menstruation berechnet, und die Schwangerschaften mittels Ultraschall im ersten Trimester bestätigt.

Während der Studie kamen sowohl 2D- als auch 3D-Technologien zum Einsatz. Es wurden verschiedene Möglichkeiten untersucht, um das Gewicht des Fötus zu bestimmen. Letztendlich wurde der 3D-Ultraschall zur Messung des fraktionierten Gliedmaßenvolumens verwendet. Die Scanwinkel reichten von 65 bis 80 Grad, abhängig vom Gestationsalter jedes Fötus. Größere Föten erhielten einen breiteren Scan, um das gesamte Knochenvolumen der Extremität zu erfassen.

Die Hadlock-Formel mit 2D-Technologie wurde ebenfalls angewandt. Beide Methoden berechneten das fetale Gewicht und wurden mit dem Gewicht der Babys nach ihrer Geburt verglichen. Die Ergebnisse zeigten, dass 2D-Modelle das Gewicht überschätzen, während 3D-Modelle es unterschätzen.

Erkenntnisse aus einer früheren Studie

Eine frühere Studie wurde von September 2017 bis Dezember 2018 durchgeführt, um Ultraschallbilder einzelner Föten zu analysieren. Die Teilnehmerinnen dieser Studie waren 202 schwangere Frauen in China zwischen der 28. und 42. Schwangerschaftswoche. Im Pekinger Krankenhaus für Geburtshilfe und Gynäkologie wurden Ultraschalluntersuchungen durchgeführt. Die Frauen brachten alle innerhalb von sieben Tagen nach der Untersuchung ihr Baby zur Welt. Die Scans wurden von einem erfahrenen Sonographen untersucht, um Gliedmaßenvolumen und Bauchumfang zu bestimmen. Anschließend wurde ein Algorithmus entwickelt, um das Gewicht der Babys vorherzusagen, indem diese Details mit dem Gewicht bereits geborener Kinder verglichen wurden.

Es wurde festgestellt, dass der Algorithmus funktioniert: Die Messungen des Gliedmaßenvolumens und des Bauchumfangs konnten das Gewicht der Föten genau vorhersagen. Insbesondere Professor Qing-Qing Wu von der Capital Medical University stellte fest, dass das Volumen der fetalen Gliedmaßen ein wichtiger Aspekt für die Vorhersage des fetalen Gewichts ist. Er merkte auch an, dass der Algorithmus verwendet werden könnte, um das Wachstum eines ungeborenen Babys in allen Entwicklungsstadien zu beurteilen.

Das Gewicht ist ein wichtiger Faktor bei der Entwicklung des wachsenden Babys, um etwaige Komplikationen für Mutter und Kind zu verhindern. Aus diesem Grund könnten genauere Methoden zur Beurteilung des fetalen Gewichts zu einer verbesserten pränatalen Vorsorge führen.