
Sofern die nötigen gesundheitlichen Vorkehrungen getroffen werden, sind magnesiumhaltige Epsom-Salzbäder eine gute Methode, um sich während der Schwangerschaft effektiv zu entspannen. Da viele Frauen im gebärfähigen Alter an einem Magnesiummangel leiden (der einer optimalen Gesundheit im Wege steht), hat dieses altbewährte Hausmittel viele Vorteile für Frauen, u.a. seine stress- und schmerzlindernde Wirkung, von der werdende Mütter profitieren können, denn in diesem Bad sind zahlreiche wohltuende Stoffe enthalten.
Die Wissenschaft hinter Epsom-Salzbädern ist zwar noch immer umstritten, dennoch berichten sehr viele schwangere Frauen davon, dass sie diese Bäder angenehm empfinden. Magnesium ist eines der drei wichtigsten Elektrolyte, das für optimale Körperfunktionen notwendig ist. Daher überrascht es wenig, dass sich viele Frauen nach einem solchen Bad gesünder und dynamischer fühlen.
Epsom-Salzbäder sind zudem einfach vorzubereiten. Dafür müssen Sie nur eine kleine Menge Epsom-Salz (ungefähr zwei Tassen voll) in einem warmen Wasserbad auflösen, eintauchen und das Magnesium sein Werk verrichten lassen. Schwangere Frauen sollten jedoch darauf achten, dass das Wasser nicht zu heiß ist, und sie nicht zu lange im Wasser bleiben, da langfristige Überhitzung für das Baby schädlich ist.
Epsom-Salzbäder für eine bessere psychische Gesundheit
Vielen Menschen ist das Phänomen der postnatalen Depression ein Begriff, das dazu führt, dass frischgebackene Mütter nach der Geburt mit psychischen Problemen kämpfen. Depressionen können jedoch auch während der Schwangerschaft auftreten. Dies wird leider oft übersehen.
Auch wenn weitere Forschungen nötig sind, gibt es einige wissenschaftliche Hinweise dafür, dass Salzbäder die psychische Gesundheit verbessern können. In Untersuchungen mit Ratten konnte Magnesium Anzeichen von Depressionen lindern.
Eine weitere, diesmal an Menschen durchgeführte Studie, zeigt, dass die regelmäßige Einnahme von Magnesiumpräparaten (248 mg pro Tag) bei den Probanden, denen der Mineralstoff verabreicht wurde, eine deutliche Verbesserung von Depressionen und Angststörungen zeigte.
Auch wenn die tatsächlich erreichte Wirkung auf die psychische Gesundheit je nach Person schwankt, können viele schwangere Frauen die entspannende Wirkung von Epsom-Salzbädern bestätigen.
Potenzielle Linderung schwangerschaftsbedingter Schmerzen
Neben der wohltuenden Wirkung auf die psychische Gesundheit berichten einige werdende Mütter zudem von einer Linderung von Beschwerden und Schmerzen, die während der Schwangerschaft häufig auftreten.
Magnesiummangel steht erwiesenermaßen in Zusammenhang mit chronischen Entzündungen, die wiederum ein Hauptfaktor für jene Schmerzen und Beschwerden sind, an denen schwangere Frauen hormonell bedingt leiden. Das erklärt zumindest teilweise die schmerzlindernde Wirkung von Epsom-Salzbädern.
Salzbäder können Juckreiz lindern
Da sich die Haut im Bauchbereich ausdehnt, um dem heranwachsenden Baby gerecht zu werden, berichten viele Frauen von Juckreiz als eine der häufigsten Nebenwirkungen der Schwangerschaft. Es gibt einige wirksame Methoden um diesen zu lindern, wobei auch Epsom-Salzbäder dazugehören.
Epsom-Salzbäder als therapeutische Maßnahme bei Hämorrhoiden
Die verstärkte Häufigkeit von Hämorrhoiden, ein Leiden, das durch Anschwellen der Adern im Rektalbereich gekennzeichnet ist, wird bei schwangeren Frauen häufig festgestellt. Verstopfung, eine ebenfalls häufige Beschwerde bei werdenden Müttern, ist eine der gängigen Ursachen für Hämorrhoiden, die durch Salzbäder gelindert werden können.
Forscher gehen davon aus, dass das darin enthaltene Magnesium dank seiner zuvor erwähnten entzündungshemmenden Eigenschaften eine Rolle dabei spielen könnte, die für Hämorrhoiden typischen Enddarmentzündungen zu lindern.
Fazit
Die Wissenschaft hinter Epsom-Salzbädern ist, wie bereits erwähnt, unter Medizinern bislang noch immer umstritten. Manche behaupten, das in den Bädern enthaltene Magnesium werde durch die Haut aufgenommen und sorge so für die verschiedenen wohltuenden Wirkungen bei schwangeren Frauen. Andere wiederum gehen davon aus, die über die Haut aufgenommene Menge an Magnesium sei kaum nennenswert, und könne die anekdotischen Beweise für ihre wohltuende Wirkung nicht erklären. Unabhängig davon, geben viele Frauen an, sich nach einem Salzbad besser zu fühlen. Angesichts des gleichzeitig niedrigen Risikos für Nebenwirkungen, sind solche Bäder eine sichere Methode, um schwangerschaftsbedingten Problemen zu begegnen.
