Fischöl während der Schwangerschaft

Fischöl ist eine großartige Möglichkeit, um während der Schwangerschaft Omega-3-Fettsäuren in Ihre Ernährung zu integrieren. Diese Fettsäuren sind für Mutter und Baby aufgrund verschiedener Vorteile äußerst hilfreich.

Ein wichtiger Teil der Schwangerschaftsvorsorge ist die Ernährungsberatung. Wissenschaftler erfahren immer mehr über die Zusammenhänge zwischen bestimmten Nährstoffen und Lebensmitteln. Von diesen Erkenntnissen profitieren auch werdende Mütter, die auf diese Weise besser ihre Gesundheit und die ihres Kindes schützen können. Um Spina Bifida zu verhindern, wird etwa zur Einnahme von Folsäure geraten, Ergänzungsmittel für die Schilddrüse werden empfohlen, um die Gehirngesundheit des Fötus sicherzustellen; zudem ist das Vermeiden von Schwermetallen, Weichkäse und Wurstwaren wichtig für eine gesunde Schwangerschaft. Eines der inzwischen sehr häufig angeführten Ergänzungsmitteln auf der Liste ist das Omega-3-Säure enthaltene Fischöl. Eine Einnahme wird während der Schwangerschaft von sehr vielen Ärzten empfohlen.

Fischöl während der Schwangerschaft: Eine kurze Liste der Vorteile

Die American Pregnancy Association listet Omega-3-Fettsäuren als entscheidenden Baustein für die neurale und kognitive Entwicklung von Babys. Diese Fettsäuren können Frühgeburten verhindern, das Risiko für Präeklampsie senken sowie das Geburtsgewicht erhöhen. Zudem verringern sie die Gefahr einer mütterlichen Depression während und nach der Schwangerschaft sowie einer Allergie- und Asthmaentwicklung bei Kindern.

Fischöl und Entzündungen

Omega-3-Fettsäuren helfen dem Körper unter anderem, indem sie seine Entzündungsreaktion verringern. Dies ist vorteilhaft für die Gesundheit des Herzens, verbessert die Nahrungsaufnahme im Darm und stärkt das Immunsystem. Weniger starke Entzündungen können zu geringeren allergischen Reaktionen bei Babys führen, die über ausreichend Omega-3-Fettsäuren verfügen.

Fischöl und Darmgesundheit

Studien haben gezeigt, dass Fischöl den Aufbau der Darmflora im Körper verändern kann. Immer mehr Forschungen weisen auf die Bedeutung einer gut funktionierenden Darmflora hin. Eine gesunde Darmflora reduziert Allergien, Autoimmunreaktion, Gewicht und Blähungen und wirkt sich positiv auf die Gehirngesundheit aus. Probiotika helfen Ihnen dabei, Ihren Darm mit den richtigen Mikroorganismen zu bevölkern. Fischöl spielt erwiesenermaßen eine wichtige Rolle dabei, „gute“ Bakterien im Darm anzusiedeln und wachsen zu lassen und eine feindselige Umgebung für „böse“ Bakterien und andere ungewollte Organismen wie Hefe zu schaffen.

Fischöl und kognitive Gesundheit

Nerven- und Hirnzellen bestehen zu einem hohen Anteil aus Öl. Omega-3-Fettsäuren sind ein großer Bestandteil dieser Zellen und könnten möglicherweise dabei helfen, Nervenzellen zu reparieren, die bisher für dauerhaft beschädigt gehalten worden waren. Fischöl wurde zudem mit weniger Depressionen bei Müttern assoziiert (und dementsprechend auch einem niedrigeren Risiko, die Depression auf das Baby zu übertragen) sowie mit geringeren (sozialen) Ängsten. Generell sind Babys und Erwachsene, die einen höheren Anteil an Omega-3-Fettsäuren in ihrem Körper aufweisen, glücklicher und haben bessere kognitive Funktionen. Fischöl allein wird Sie zwar nicht klüger machen; in der richtigen Umgebung könnte es jedoch zu besseren Lernergebnissen führen.

Fischöl und Muttermilch

Wenn Sie während der Schwangerschaft Fischöl zu sich nehmen, kann der Körper Fettsäure-Reserven anlegen, die für die Muttermilch von Bedeutung sind. So können Sie Ihrem Baby Omega-3-Fettsäuren liefern. Diese Versorgung wird als die am besten nutzbare Art für den Körper angesehen. Wenn Sie die Ergänzungsmittel auch während der Stillzeit einnehmen, werden alle kognitiven und entzündungshemmenden Vorteile, sowie jene für den Magen-Darm-Bereich auch nach der Geburt an das Kind weitergegeben.

Mögliche Risiken

Die Einnahme von Fischöl während der Schwangerschaft kann einige Risiken mit sich bringen. Sie sollten immer auf hochwertige Ergänzungsmittel zurückgreifen, die keine Schwermetalle und PCBs enthalten. Prüfen Sie das Verfallsdatum und lagern Sie das Mittel im Kühlschrank, damit es nicht verdirbt. Das passiert häufiger als man denkt. Halten Sie sich fern von Fischöl ohne Mindesthaltbarkeitsdatum. Vor der Einnahme sollten Sie zudem einen Arzt konsultieren.

Lebensmittel mit einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren

Sie mögen kein Fischöl oder können es nicht einnehmen? Probieren Sie stattdessen ölige Fische wie Lachs, Thunfisch und Hering oder Leinsamen, Chiasamen sowie Walnüsse. Sie können auch Ergänzungen mit Zitronen- oder Orangenaroma wählen, die schmackhafer sind oder eine enterale Form, die sich erst im Darm auflöst und unangenehmes Aufstoßen von Fisch verhindert.