Heterotope Schwangerschaft: Was Sie wissen sollten

Eine heterotope Schwangerschaft ist ein seltenes Phänomen, bei dem mindestens zwei Schwangerschaften gleichzeitig an zwei verschiedenen Implantationspunkten auftreten. Eine Eizelle nistet sich in der Gebärmutter ein, eine andere außerhalb. Die überwiegende Mehrheit der heterotopen Fälle wird während des ersten Schwangerschaftstrimesters entdeckt.

Heterotope Schwangerschaften haben in den letzten Jahren aufgrund von Fruchtbarkeitsbehandlungen dramatisch zugenommen. Die Mehrheit der Patientinnen mit einer heterotopen Schwangerschaft litt in der Vergangenheit an Unfruchtbarkeit oder an einer Eileitererkrankung.

Welche Symptome sind bei einer heterotopen Schwangerschaft möglich?

Eine Frau, die heterotop schwanger ist, kann Symptome haben oder auch nicht. Dies ist alarmierend, weil die Hälfte dieser Schwangerschaften erst nach dem Platzen der Eileiter entdeckt wird. Bei einigen Patientinnen treten folgende Symptome auf:

• Schwindel
• Blähungen
• Anormale vaginale Blutungen
• Ohnmacht
• Schmerzen in der Seitengegend
• Krämpfe
• Erbrechen
• Schmerzen im Nacken, in der Schulter oder im Rektum
• Schmerzen im Beckenbereich
• Brechreiz

Es wird empfohlen, sofort einen Arzt aufzusuchen, wenn diese Symptome auftreten. Wenn Sie unter starken Blutungen, heftigen Schmerzen, Schwächegefühl und Ohnmacht leiden, betrachten Sie dies als medizinischen Notfall.

Diagnose

Eine heterotope Schwangerschaft ist ein lebensbedrohlicher Zustand, der schwer zu erkennen sein kann. Auch wenn eine intrauterine Fruchtblase bereits nachgewiesen wurde und keine offensichtlichen Risikofaktoren vorliegen, ist es wichtig, die Adnexe gründlich mit Ultraschall zu beurteilen, um eine mögliche Eileiterschwangerschaft auszuschließen.

Bei einem typischen Ultraschall untersucht der Sonograph das heranwachsende Baby in der Gebärmutter. Sie denken vielleicht nicht daran, über die Gebärmutter hinauszuschauen, was es leicht macht, eine heterotope Schwangerschaft zu übersehen. Wenn eine heterotope Schwangerschaft vermutet wird, kann eine Ultraschalluntersuchung diese in der Regel in der vierten oder fünften Woche bestätigen oder ausschließen.

Die Transduktion von β-hCG-Serum kann in Kombination mit vaginalem 2DUS häufig bei vorgeburtlichen Untersuchungen in den frühen Phasen der Schwangerschaft verwendet werden, um bei der schnellen Diagnose von Eileiter- und heterotopen Schwangerschaften zu helfen.

Die Schwangere muss kontinuierlich überwacht werden, bevor eine endgültige Diagnose gestellt wird. Wenn Sie sich einer assistierten Reproduktionsbehandlung unterzogen haben und an einem der oben beschriebenen Symptome leiden, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen.

Behandlung

Jeder Fötus außerhalb der Gebärmutter ist nicht überlebensfähig und seine Existenz könnte zu einer möglicherweise tödlichen Blutung bei der Mutter führen, wenn ein Gewebe unerwartet platzt. Folglich müssen diese Schwangerschaften abgebrochen werden.

Es wird betont, dass eine chirurgische Behandlung eine hohe Erfolgsrate hat, ohne die gesunde intrauterine Schwangerschaft zu beenden. Abhängig von der Analyse eines Spezialisten kann diese Operation die Entfernung des betroffenen Eileiters erfordern oder nicht.

Obwohl heterotope Schwangerschaften ein hohes Risiko für Fehlgeburten bergen, insbesondere, wenn ein Bruch auftritt, können etwa 67 % aller Frauen das Baby bis zur Geburt austragen. Wenn Sie aufgrund einer heterotopen Schwangerschaft einen Fötus verloren haben, ist es wichtig, um dieses Baby zu trauern, selbst wenn es dem zweiten Baby gut geht. Erlauben Sie sich, Ihre Trauer zu erleben und teilen Sie sie mit Menschen, denen Sie vertrauen.

Rechtzeitige Erkennung wichtig

Das Vorhandensein von Flüssigkeit im Becken und eine umfassende Inspektion oder erneute Untersuchung der Adnexe durch einen professionellen Sonographen können Ihren Arzt zur richtigen Diagnose führen.

Die hochauflösende transvaginale Sonographie (HRTS) ist das aussagekräftigste diagnostische Verfahren bei einer intrauterinen Schwangerschaft. Laut Forschern wurde die transvaginale Sonographie verwendet, um 40 bis 70 % aller Fälle von heterotopen Schwangerschaften auszuschließen, während für die anderen Fälle eine Laparoskopie erforderlich war.

Die Behandlung zielt darauf ab, die intrauterine Schwangerschaft am Leben zu erhalten und die Entwicklung einer Eileiterschwangerschaft aufzuhalten. Entweder durch Laparoskopie oder Laparotomie –  eine Operation ist die Therapie der ersten Wahl bei der Behandlung einer heterotopen Schwangerschaft.

Wenn eine heterotope Schwangerschaft rechtzeitig diagnostiziert wird, stehen der Patientin im Gegensatz zu einer späten Diagnose mehr Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.