
Wenn Sie Nachrichten im Gesundheitsbereich verfolgen, haben Sie vielleicht schon davon gehört, dass die Aufzeichnungen bestimmter chinesischer Krankenhäuser den Triglyceridwert der Mutter mit Frühgeburten in Verbindung gebracht haben. Um diese Aussage in einen größeren Zusammenhang zu stellen: Die Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt ist bei Frauen mit erhöhten Triglyceridwerten, insbesondere zu Beginn der Schwangerschaft, doppelt so hoch wie bei jenen mit normalen Werten. Dabei ist jedoch zu erwähnen, dass diese Angaben auf dem BMI (Body-Mass-Index) in der frühen Schwangerschaft basieren.
Was Forschungen erkannt haben
Studien haben gezeigt, dass abnorme Blutfettwerte während der Schwangerschaft auch zu Präeklampsie führen können, einem Zustand, der durch Bluthochdruck und Eiweiß im Urin während der Schwangerschaft oder nach der Geburt gekennzeichnet ist. Anormale Blutfette wurden auch mit Geburten von Kindern assoziiert, die für das Gestationsalter ( Zeitraum vom 1. Tag der letzten Regelblutung bis zur Geburt des Kindes) zu groß sind.
Diese Erkenntnisse haben dazu geführt, dass viele chinesische Mediziner schlussfolgerten, dass ein hoher Triglyceridspiegel zu äußerst komplizierten Entbindungen führen kann.
Mütterliche Triglyceridwerte und Frühgeburten
Der potentielle Zusammenhang zwischen hohem TG-Spiegel und Frühgeburten wurde auf Grundlage einer Studie von Ph.D. Xian-Hua Lin und Kollegen am International Peace Maternity and Child Health Hospital mit Sitz in Shanghai hergestellt. Zu den Teilnehmern der Studie zwischen 2013 und 2016 zählten mehr als 40.000 schwangere Frauen. Das Durchschnittsalter der Probandinnen betrug 32 Jahre, und alle hatten vor der Untersuchung der Blutfettwerte gefastet. Die Studie, die eine logistische Regressionsanalyse beinhaltete, bestimmte die Wahrscheinlichkeit von Frühgeburten im Verhältnis zum Triglyceridspiegel und dem BMI der Frauen. Der Triglyceridspiegel wurde als niedrig, normal oder hoch eingestuft, und in den ersten Wochen der jeweiligen Schwangerschaft gemessen. Neben dem TG-Spiegel wurde auch das Körpergewicht jeder Teilnehmerin festgehalten, wobei die Ergebnisse wie folgt aussahen:
- 81,72 Prozent waren proportional zur Körpergröße
- 7,61 Prozent waren untergewichtig
- 10,67 Prozent waren übergewichtig
Triglyceridspiegel unter den Studienteilnehmerinnen
In Bezug auf den TG-Spiegel hatten 12,71 Prozent der Frauen mit Normalgewicht einen niedrigen TG-Spiegel, während 79,59 Prozent normale Triglyceride, und 7,71 Prozent hohe Triglyceridwerte aufwiesen. Bei übergewichtigen und fettleibigen Frauen hatten 6,8 Prozent einen niedrigen TG-Spiegel, 78,02 Prozent normale Werte, und 15,17 Prozent einen höheren TG-Spiegel als normal.
Studienergebnisse
Bevor die Ergebnisse der Studie detailliert beschrieben werden, soll darauf hingewiesen werden, dass es über 2.400 Frühgeburten gab. Das Risiko einer Frühgeburt wurde anhand des TG-Spiegel der teilnehmenden schwangeren Frauen gemessen. Die Studie ergab, dass Frauen mit hohen TG-Werten häufiger Frühgeburten erleben, als jene mit niedrigem oder normalem TG-Spiegel. Die Forscher schlussfolgerten außerdem, dass jede Erhöhung der mütterlichen TG-Werte pro Einheit die Wahrscheinlichkeit einer vorzeitigen Entbindung weiter erhöhte, insbesondere bei Frauen mit bereits hohem TG-Spiegel.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass eine deutliche Verbindung zwischen einem hohen TG-Spiegel der Mutter und dem Risiko existiert, eine Frühgeburt zu erleiden. Frauen, die schwanger sind oder ein Baby planen, wird empfohlen, mit dem Hausarzt oder Gynäkologen zu sprechen, um sicherzustellen, dass ihr TG-Spiegel innerhalb eines gesunden Bereichs liegt.

