Während der Schwangerschaft ist so manches nicht mehr sicher. Um die Gesundheit ihres Babys zu schützen, achten werdende Mütter während dieser Zeit darauf, sich so gesund wie möglich zu ernähren. Sie fangen an, mehr Wasser zu trinken, und dafür den Koffeinkonsum zu beschränken, oder ganz zu streichen. Sie bringen mehr buntes Gemüse und fettarme Milchprodukte auf den Speiseplan, und nehmen fleißig ihre Vitaminpräparate ein, dazu noch genug Folsäure und DHA, um Geburtsfehler zu verhindern, und dazu beizutragen, dass das Gehirn und die Augen des Kindes schön wachsen.
Vorsicht bei bestimmten Präparaten
All diese Veränderungen sind in der Praxis hervorragend, und sollten auf jeden Fall unterstützt werden. Wenn Frauen allerdings anfangen, bestimmte „Superfoods“ oder Präparate einzunehmen, um ihre Ernährung noch weiter zu verbessern, geraten sie oft in gefährliches Fahrwasser. Manche davon sind zwar harmlos oder sogar nützlich, aber das ist nicht immer der Fall. Bestimmte Präparate können sogar gefährlich sein für die werdende Mutter oder den Fötus. In extremen Fällen können einige Kräuter oder Nahrungsergänzungen sogar zu Geburtsfehlern führen, oder die Schwangerschaft beenden.
Leinöl und Leinsamen während der Schwangerschaft: Potentielle Vorteile
Es gibt viele Gründe, weshalb Frauen während der Schwangerschaft zu Leinsamen greifen. Der Samen wirkt als natürliches Abführmittel gegen Verstopfung, eines der häufigsten Symptome während der Schwangerschaft, das auch Schmerzen und Hämorrhoiden verursachen kann. Leinsamen enthält unheimlich viele Vitamine und Mineralstoffe, was es ungemein erleichtert, die täglich erforderliche Nährstoffdosis zu beziehen. Leinsamen verfügt auch über Omega-3-Fettsäuren, die in der heutigen Ernährung nur allzu oft fehlen, und die die Entwicklung der kindlichen Augen und des Gehirns unterstützen.
Zu guter Letzt befinden sich in Leinsamen auch reichlich Ballaststoffe, die für die Gesundheit unheimlich förderlich sind, und unter anderem die Cholesterin- und Blutzuckerwerte senken. Da viele Frauen befürchten, Schwangerschaftsdiabetes zu erleiden, wird Leinsamen oft als einfache Lösung für ein potentielles Problem gesehen.
Ist Leinsamen sicher?
Auch wenn Leinsamen gesundheitliche Vorteile bietet, sollte die wichtigste Frage lauten, ob der Samen sicher in der Schwangerschaft ist. Die Antwort ist nicht ganz eindeutig, grundsätzlich ist die Einnahme während der Schwangerschaft jedoch erlaubt, und werdende Mütter können davon profitieren.
Es gilt dabei allerdings die folgenden Dinge zu beachten:
- Verzehren Sie niemals rohen, unverarbeiteten Leinsamen. Es gibt einige negative gesundheitliche Auswirkungen, die sich zeigen könnten, wenn zu viel Leinsamen gegessen wird. Zunächst einmal enthält roher Leinsamen kleine Mengen an Cyanid. Wird es in übermäßigen Mengen verzehrt, kann dies zu Magenverstimmungen, Durchfall und sogar Vergiftungen führen. Zweitens kann der rohe Samen den Blutdruck in die Höhe treiben, was in der Schwangerschaft umso gefährlicher ist.
- Achten Sie darauf, wie viel Leinsamen Sie täglich zu sich nehmen. Da Leinsamen in großen Mengen schädlich sein kann, wird schwangeren Frauen empfohlen, die tägliche Dosis auf einen Teelöffel pro Tag zu beschränken, und immer darauf zu achten, dass der Leinsamen gemahlen, und nicht im Ganzen verzehrt wird.
- Haben Sie ein Auge darauf, was Sie in Ihren Körper tun. Leinsamen wird häufig in Teigwaren und frischgebackenem Vollkornbrot verwendet, weswegen man leicht zu viel davon erwischen kann.
Grünes Licht, aber nur in Maßen
Kurz gesagt, ist der Verzehr von Leinsamen für schwangere Frauen völlig harmlos, und sogar nützlich, sofern er in Maßen erfolgt. Werdende Mütter profitieren von einer besseren Gesundheit und mehr Kraft aufgrund der vielen Vitamine, Fettsäuren, Mineral- und Ballaststoffe, welche die Körner enthalten, und das Beste: Das Baby erleidet keinen Schaden.