Es ist kein Wunder, dass durch Hormonumstellung und Stress, auch häufiger Diskussionen während der Schwangerschaft entstehen.
Die Schwangerschaft wird oft als glückliche Zeit dargestellt, voller Romantik und Magie. Die werdenden Eltern suchen nach passender Babyausstattung und lachen über Kindernamen. Wenn sie ehrlich sind, werden viele aber auch zugeben, dass diese neun Monate voller Ups und Downs sind, die immer wieder zu Diskussionen führen. Daher sollten Sie sich darauf einstellen, dass auch Meinungsverschiedenheiten während Ihrer Schwangerschaft auftreten. Viele Themen sind ganz typisch für Paare. Diese vorab zu kennen, kann Ihnen helfen, Lösungen zu finden, um wieder für die nötige Harmonie zu sorgen.
Haushaltspflichten aufteilen
Es ist erstaunlich, wie schnell Aufgaben im Haushalt liegenbleiben, wenn Sie so viele neue Dinge zu erledigen haben. Schwangerschaftssymptome wie Müdigkeit tragen dazu bei, dass sich werdende Mütter schon von einfachen Tätigkeiten wie z.B. Wäscheordnen überfordert fühlen. Statt zuzulassen, dass die Hausarbeit zu einem Ihrer größten Streitthemen während der Schwangerschaft wird, sollten Sie Wege finden, diese aufzuteilen.
Wenn Ihr Budget es zulässt, sich eine Reinigungskraft zu leisten, machen Sie sich das Leben doch einfach leichter. Andernfalls können Sie sich bei der Hausarbeit abwechseln oder einen lustigen Wettbewerb daraus machen. Schauen Sie, wer am schnellsten die meisten Sockenpaare findet, oder legen Sie Musik auf, während einer das Geschirr abwäscht und der andere abtrocknet. Zusammenzuarbeiten stärkt Ihre Teamfähigkeit, die Sie als Eltern ohnehin benötigen werden.
Schreiben Sie zwei Aufgabenlisten. Auf die eine kommen jene Dinge, die mit dem Baby zu tun haben, auf die andere Haushaltsangelegenheiten. Setzen Sie Prioritäten: Welche Aufgaben müssen sofort erledigt werden, welche können noch etwas warten? Bemühen Sie sich, Ihrem Partner Dank auszusprechen und ihn zu loben, damit er sich wertgeschätzt fühlt.
Sexualleben
Auch wenn die Wenigsten es gerne zugeben: Dies ist ein verbreitetes Streitthema während der Schwangerschaft. Ob es nun darum geht, nicht genug Sex zu haben oder die Unsicherheit besteht, ob man überhaupt Sex haben sollte – eine offene Kommunikation ist das A und O.
Aufgrund der hormonellen Umstellung verspüren viele werdende Mütter weniger oder auch mehr Lust, während werdende Väter häufig Bedenken haben, Ihrem Baby durch Sex womöglich zu schaden. Darüber zu sprechen, wie die Schwangerschaft Ihr Sexleben verändert hat, ist der erste Schritt, um Kompromisse zu finden und Ängste zu minimieren, wie etwa davor, ob Geschlechtsverkehr eine Gefahr für Ihr Baby darstellt.
Wenn unerledigte Aufgaben und weniger Zeit der Grund für mangelnden Sex sind, sollten Sie Zeit für Ihr Liebesleben einplanen. So sorgen Sie nicht nur dafür, dass Sexualität wirklich stattfindet, Sie können sich schon im Vorfeld darauf freuen.
Für jene, die während der Schwangerschaft nicht in der Stimmung sind, einfach ins Bett zu hüpfen und Sex zu haben: Sie können es langsam angehen lassen und einfach mit einem Vorspiel beginnen. Auf diese Weise fühlen Sie weniger Druck und überwinden vielleicht sogar Ihre Lustlosigkeit. Unabhängig davon, wie Sie an dieses Problem herangehen, sollten Sie nicht vergessen, dass Kommunikation der Schlüssel ist. Seien Sie Ihrem Partner und sich selbst gegenüber ehrlich, was Ihre Gefühle, Wünsche und Sorgen anbelangt.
Unterschiedliche emotionale Bedürfnisse
Hormonschwankungen können dafür verantwortlich sein, dass sich die werdende Mutter in einem Augenblick mehr Aufmerksamkeit ihres Partners wünscht, ihn aber im nächsten Moment wieder abweist. Dies kann zu Spannungen während der Schwangerschaft führen, da Gefühle verletzt werden. Auch hier ist es – wie bei den meisten Problemen – äußerst wichtig, mit Ihrer besseren Hälfte zu kommunizieren. Wenn ein Partner ein größeres Bedürfnis nach körperlicher und emotionaler Nähe hat, ist es entscheidend, nachzufragen. Oft braucht es einfach nur ein zusätzliches Kompliment oder eine längere Umarmung, wenn Sie nach Hause kommen, um diese Bedürfnisse zu stillen.
Diskussionen über den Erziehungsstil
Auch wenn es irrational erscheinen mag, sich bereits über Dinge zu streiten, die noch gar nicht passiert sind: Viele werdende Eltern verstricken sich in hitzige Diskussionen, wenn es um die Zeit nach der Geburt geht. Sollte dies der Fall sein, halten Sie einfach inne und fragen Sie sich, ob diese Diskussion zur gegebenen Zeit wirklich angebracht ist. Darüber zu streiten, ab welchem Alter Ihre Tochter einen festen Freund haben darf, ist albern, wenn Ihr Baby noch nicht einmal das erste Wort gesprochen hat. Wenn es ernste Themen dringend zu besprechen gibt, tun Sie dies in aller Ruhe. Wenn Sie keine Lösung finden, können Sie auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Finanzielles
Geldstreitigkeiten sind unter Paaren weit verbreitet. Während der Schwangerschaft kann dieses Thema jedoch zu einem der größten Konfliktpunkte werden, wenn Sie nicht aufpassen. Babyausstattung zu kaufen kann sehr kostspielig sein, weshalb Sie sich zusammensetzen und einen Ausgabenplan erstellen sollten, ehe Sie den Einkaufswagen füllen. Wenn Sie dem süßen Designeroutfit einfach nicht widerstehen kann, denken Sie daran, dass Ihrem Baby Marken egal sind. Wenn Sie der Sparsame von Ihnen beiden sind, verwöhnen Sie Ihren Partner doch hin und wieder mit einer Extraausgabe. Sie können auch zusammen nach Sonderangeboten suchen, damit die Kosten überschaubar bleiben, oder Sie basteln einige Babyartikel einfach selbst. Das ist billiger und Sie können gemeinsam Spaß dabei haben.
Je weiter Ihre Schwangerschaft voranschreitet, desto wichtiger ist es, die Romantik in Ihrer Beziehung aufrechtzuerhalten. Wenn beide ehrlich sind, ist eine Diskussion während der Schwangerschaft leichter zu lösen, sofern beide Partner kompromissbereit sind. Indem Sie gemeinsam daran arbeiten, Lösungen zu finden, werden Sie auch als Eltern besser zusammenarbeiten.