Während der Schwangerschaft steigt der Energiebedarf einer Frau, um sowohl den Bedarf ihres Körpers als auch jenen ihres heranwachsenden Fötus zu decken. Aus diesem Grund sollten Frauen gesunde Essgewohnheiten annehmen, um diese Bedürfnisse zu befriedigen und eine angemessene Ernährung für sie und ihr Baby sicherzustellen, da vorgeburtliche Ernährungsentscheidungen langfristige Auswirkungen auf das Wohlbefinden des Nachwuchses haben können.
Während es viele Optionen für eine gesunde Ernährungsplanung gibt, ist die mediterrane Kost eine sehr beliebte Ernährungsform, die auch in der Schwangerschaft verfolgt werden kann. Diese Kost ist nicht nur überaus gesund, sie kann auch dazu beitragen, das Risiko für die Entstehung von Herzproblemen während der Schwangerschaft zu verringern, und hat langfristige Vorteile für Mutter und Baby.
Die Grundlagen einer mediterranen Ernährung
Basierend auf den traditionellen Lebensmitteln, die in den Mittelmeerländern wie Frankreich, Spanien, Griechenland und Italien verzehrt werden, ist die mediterrane Ernährung ein Ernährungsansatz, der sich auf natürliche Zutaten und eine Auswahl an rohen, vollwertigen Lebensmitteln konzentriert. Obwohl es keine konkreten Regeln für die Einhaltung der Mittelmeerdiät gibt, wie es für andere Diäten wie die Ketodiät oder die Chronodiät gilt, gibt es viele allgemeine Richtlinien, die in die Essensplanung und den Einkauf von Lebensmitteln miteinbezogen werden können.
Der Fokus bei der mediterranen Ernährung liegt auf unverarbeiteten, vollwertigen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen, Samen und herzgesunden Fetten. Lebensmittel, die verarbeitet sind, viel Zucker enthalten, oder raffiniertes Getreide sollten hingegen eingeschränkt werden. Einige Grundlagen der mediterranen Ernährung konzentrieren sich darauf, wie oft Lebensmittel zu den Mahlzeiten verzehrt werden sollten, im Gegensatz zum traditionellen Kalorienzählen.
- Essen Sie zu jeder Mahlzeit oder oft: Gemüse, Obst, Nüsse oder Samen, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Kräuter, Fisch und Meeresfrüchte sowie natives Olivenöl extra
- Essen Sie in Maßen: Geflügel, Eier, Käse und Joghurt
- Weniger oft essen: rotes Fleisch, mit Zucker gesüßte Getränke, zugesetzten Zucker, verarbeitetes Fleisch, raffiniertes Getreide, raffinierte Öle und andere stark verarbeitete Lebensmittel
Eine mediterrane Kost ist nicht nur leicht und schmachkhaft, sie bietet auch eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen, insbesondere für Mutter und Kind.
Reduziert das Risiko von Präeklampsie
Eine Schwangerschaftskomplikation, die mit Bluthochdruck und Nierenversagen einhergeht, ist Präeklampsie. Dabei entwickelt sich die Plazenta nicht richtig, was sowohl für die Mutter als auch für den Fötus gefährlich sein kann. Eine mediterrane Kost, insbesondere Blattgemüse, Obst, Getreide, Linsen, Ölsäure; eine Fettsäure, die natürlicherweise in tierischen und pflanzlichen Fetten und Ölen sowie Hafermehl vorkommt, senkt die Wahrscheinlichkeit, diesen Zustand zu entwickeln. Daher kann die Mittelmeer-Kost Frauen helfen, das Auftreten von Präeklampsie und anderen damit verbundenen Erkrankungen wie Herzinsuffizienz, Myokardinfarkt und zerebrovaskulären Ereignissen zu vermeiden.
Senkt das Risiko allergischer Erkrankungen
Es wurde festgestellt, dass die Einhaltung einer mediterranen Ernährung während der Schwangerschaft die allergischen Zustände der Nachkommen direkt beeinflusst. Tatsächlich kann diese Kost das Risiko für allergische Erkankungen beim Fötus reduzieren. Dazu zählen Beschwerden wie Asthma und Atopie, die dazu führen können, dass das Immunsystem des Babys empfindlicher auf allergische Auslöser reagiert, die es einatmet oder isst. Darüber hinaus kann eine mediterrane Ernährung die Gefahr für andere Erkrankungen im Kindesalter wie Keuchhusten und Säuglingsdermatitis reduzieren.
Geringere Wahrscheinlichkeit für eine Frühgeburt
Frauen, die während der Schwangerschaft regelmäßig Lebensmittel mit hoher Fettsättigung, wie frittierte Kartoffeln, zu sich nehmen, haben ein höheres Risiko für eine Frühgeburt. Darüber hinaus kann der Verzehr von zuckerhaltigen Lebensmitteln wie Backwaren und übermäßig gesüßten Getränken dieses Risiko erhöhen. Gesundheitsexperten erklären, dass mit Obst, Gemüse und Hafer angereicherte Lebensmittel konsumiert werden sollten, um das Risiko einer Frühgeburt zu senken.
Zusätzlich zu den zugrunde liegenden gesundheitlichen Auswirkungen können sich Ernährungsgewohnheiten während der Schwangerschaft nicht nur auf das Gewicht der Mutter, sondern auch auf das Gewicht des Kindes auswirken.
Mediterrane Ernährung gleicht gesundes Gewicht aus
Der regelmäßige Verzehr von Lebensmitteln mit einem höheren Fettgehalt und Lebensmitteln mit einem geringeren entzündungshemmenden Nutzen kann zu einem erhöhten Risiko für Fettleibigkeit bei Säuglingen und Kindern führen. Dagegen kann die Wahl einer mediterranen Ernährung und die Entscheidung für Lebensmittel wie Blattgemüse, Tomaten und Nüsse, das Risiko von Fettleibigkeit bei Kindern senken und sicherstellen, dass der Fötus zum Zeitpunkt der Geburt das erforderliche Gewicht hat.
Neben einer unangemessenen Gewichtszunahme kann eine schlechte Ernährung zu einem niedrigen oder hohen Geburtsgewicht Ihres Kindes führen. Dies kann sich während der gesamten Säuglings- und Jugendjahre auf die Gesundheit auswirken und Kinder anfälliger für schlechtes Wachstum machen. Zudem sind neurologische Entwicklungsstörungen, chronische Atemwegsprobleme und andere Infektionen möglich. Auch das Immunsystem kann leiden.
Andererseits ist es nur natürlich, dass werdende Mütter mit dem Wachstum des Fötus auch selbst an Gewicht zunehmen. Die Menge an gewonnener Masse kann sich jedoch direkt auf die Gesundheit des Fötus auswirken. Beispielsweise kann eine zu starke Gewichtszunahme zu Schwangerschaftsdiabetes führen, der nach der Geburt oft verschwindet.
Eine mediterrane Kost kann nicht nur überschüssige Energie liefern, die für das Wachstum des Babys benötigt wird, sondern kann auch dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel und die allgemeine Gewichtszunahme zu regulieren.
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Mediterrane Ernährung sorgt für einen besseren Schlaf
Mehrere Faktoren können werdende Mütter nachts wach halten, und mit fortschreitender Schwangerschaft können die sich verändernden Hormone und ein wachsender Bauch zu einer Reihe von Schlafproblemen führen. Weitere Faktoren, die einen regelmäßigen erholsamen Schlaf beeinträchtigen können, sind Übelkeit und Rückenschmerzen. Die richtige Ernährung kann die Schlafqualität jedoch erheblich fördern. Tatsächlich haben Studien gezeigt, dass eine gute Schlafqualität in hohem Maße mit einer ausgewogenen Kost während der Schwangerschaft verbunden ist. Blattgemüse, Körner und Linsen sind reich an Mineralien und Nährstoffen wie Kalzium, Eisen und Vitamin B, die eine angenehme Nachtruhe unterstützen. Es wird auch empfohlen, koffeinhaltige Substanzen während der Schwangerschaft zu vermeiden, da sie unter anderem den Schlafrhythmus erheblich beeinträchtigen.