Eine Schwangerschaft ist für Frauen überall auf der Welt eine Zeit des Wandels. Der Alltag ist von großen Veränderungen geprägt, und das gilt auch für den Körper. Aus diesem Grund zieht die Schwangerschaft auch alle möglichen „Symptome“ und Nebenwirkungen nach sich. Dazu gehört bei Weitem nicht nur morgendliche Übelkeit. Mitunter kommt es auch vor, dass werdende Mütter gelegentlich Nasenbluten haben.
Warum kommt Nasenbluten bei schwangeren Frauen so häufig vor?
Die Schwangerschaft kann dafür sorgen, dass sich die Blutgefäße in der Nase vergrößern. Werdende Mütter verfügen zudem über eine erhöhte Blutmenge. Das übt weiteren Druck auf schwache Gefäße aus und kann dafür sorgen, dass diese platzen. Das erklärt wiederum, warum Nasenbluten so häufig bei Frauen ist, die ein Baby erwarten. Rund eine von fünf schwangeren Frauen ist von diesem Phänomen betroffen.
Die beruhigende Nachricht ist jedoch, dass schwangerschaftsbedingtes Nasenbluten in den meisten Fällen kein Grund zur Beunruhigung darstellt. Wenn Sie guter Hoffnung sind, und hin und wieder etwas Nasenbluten haben, brauchen Sie deshalb nicht in Panik zu geraten.
Umgang mit Nasenbluten während der Schwangerschaft
Wenn Sie merken, dass Ihre Nase plötzlich zu bluten anfängt, sollten Sie sich hinsetzen und Ihren Körper ein kleines bisschen nach vorne beugen. Achten Sie darauf, dass Ihr Kopf höher liegt als Ihr Herz. Verwenden Sie Daumen und Zeigefinger, um den gesamten unteren Nasenbereich zuzuhalten. Atmen Sie über den Mund und halten Sie Ihre Nasenlöcher zehn bis fünfzehn Minuten zu. Setzen Sie Eiswürfel ein, um dafür zu sorgen, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen.
Dadurch kann auch die Blutung gestoppt werden. Geben Sie ein Kühlkissen auf Ihre Nasenspitze. Legen Sie sich lieber nicht hin. Dadurch kann Blut verschluckt werden, was Übelkeit auslösen kann, und manchmal auch zu versehentlichem Einatmen von Blut führt.
Wann ärztliche Hilfe nötig ist
Ärztliche Hilfe ist dann angezeigt, wenn Sie merken, dass das Nasenbluten übermäßig häufig auftritt. Ihr Arzt kann Ihnen sagen, was das zugrundeliegende Problem ist und ob Grund zur Sorge besteht. Es kann durchaus vorkommen, dass eine blutende Nase in der Schwangerschaft ein Notfall ist. In solchen Fällen sollten Sie sich so schnell wie möglich behandeln lassen. Nur so kann eine kritische Lage vermieden werden.
Sie sollten dann zum Arzt, wenn Ihr Nasenbluten auch nach einer halben Stunde noch nicht nachlässt. Weitere Anzeichen für einen Notfall sind übermäßiges Bluten, Brustschmerzen, Blässe, Verwirrung, Erschöpfung und Atemprobleme. Das Bluten kann oft für einen fahlen Teint sorgen. Wenn Sie in den Spiegel schauen und merken, dass Ihr Gesicht außergewöhnlich blass ist, sollten Sie sich Hilfe suchen.
Nasenbluten vorbeugen
Während der Schwangerschaft sind Sie gut beraten, alles in Ihrer Macht Stehende zu tun, Nasenbluten zu stoppen, um weitere Probleme zu verhindern. Hilfreich ist es zunächst, immer genug Wasser zu trinken. Dehydrierung ist nie von Vorteil. Achten Sie auch darauf, sich nicht zu stark zu schnäuzen, da dies zu Nasenbluten führen kann. Versuchen Sie es mit Produkten, die die Nase von innen befeuchten. Vaseline ist eine gute Option. Ziehen Sie eventuell auch Nasensprays in Betracht, die Salzwasser enthalten, und achten Sie auf Ihr Wohnumfeld.
Möglicherweise kann sich auch die Investition in einen klassischen Luftbefeuchter lohnen. Diese Geräte sind vor allem im Winter sehr praktisch oder wenn Sie in einem sehr trockenen Klima wohnen. Sie sollten zudem darauf verzichten, Ihren Schlafbereich zu stark zu heizen. Meiden Sie zudem mögliche Reizstoffe wie Rauch. Bei schwangerschaftsbedingtem Nasenbluten ist Vorsicht oft besser als Nachsicht.