
Bei einer postpartalen Depression handelt es sich um eine schwerwiegende depressive Erkrankung, die viele Frauen nach der Geburt erleiden.
Eines der häufigsten Symptome bei frischgebackenen Müttern ist ausgiebiges Weinen. Ein weiteres Anzeichen ist das Vermeiden von Kontakten mit Freunden und Familienmitgliedern, die vor der Geburt des Babys ein wichtiger Teil des sozialen Lebens waren. Leider ist diese Art von Depression keine Seltenheit. Laut Experten, ist eine von sieben Müttern von einer postpartalen Depression betroffen.
Natürliche Behandlungsmethoden bei einer postpartalen Depression
Melatoninpräparate
Melatoninpräparate werden empfohlen, um Depressionen zu bekämpfen, die durch eine Unterbrechung des natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus verursacht werden. Mütter, die nachts blauem Licht ausgesetzt sind, haben ein erhöhtes Risiko, eine postpartale Depressionen aufgrund von Hormonschwankungen zu entwickeln. Melatonin steuert den Schlafrhythmus des Körpers, indem es dem Gehirn mitteilt, wann es Zeit ist, schlafen zu gehen und wieder aufzuwachen.
Yoga
Sport gilt allgemein als wirksames Mittel gegen depressive Symptome. Eine Studie ergab, dass 78 Prozent aller frischgebackenen Mütter, die acht Wochen lang zweimal pro Woche an Yogakursen teilnahmen, eine Verbesserung der Symptome verspürten.
Erhöhte Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren
Healthline berichtet, dass eine postpartale Depression oft mit einem Mangel an Omega-3-Fettsäuren zusammenhängt. Nahrungsergänzungen sind eine Möglichkeit, um sicherzustellen, genügend von diesen gesunden Fetten zu erhalten. Lebensmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, sind ebenfalls eine gute Lösung. Leinsamen, Lachs, Sardinen, Chia-Samen und fettige Fische sollten bei allen Frauen, die entbunden haben, auf dem Speiseplan stehen.
Abends blaues Licht vermeiden
Frischgebackene Mütter sollten die Glühbirnen dort wechseln, wo sie sich nachts um ihr Baby kümmern. Ersetzen Sie diese durch Lichter, die warme Orange- oder Rottöne ausstrahlen. Auf diese Weise können Sie eine Unterbrechung des Schlaf-Wach-Rhythmus verhindern.
Massagen
WebMD berichtet von einer Studie, die ergab, dass Massagen eine wirksame Methode zur Behandlung einer postnatalen Depression sind. Massagen entfalten viele positive Wirkungen. Dadurch bessern sich vor allem Symptome von Depressionen und Angststörungen. Nicht zuletzt ist dies darauf zurückzuführen, dass Massagen stresslindernd wirken. Berichte der American Pregnancy Association besagen, dass eine der Gründe dafür, warum Massagen stresslindernd wirken, der sei, dass dadurch jene Stoffe abgebaut werden, die mit Depressionen zusammenhängen.
Achten Sie darauf, einen Therapeuten zu finden, der speziell für solche Zwecke ausgebildet wurde. Halten Sie Ausschau nach Experten, die Erfahrung auf dem Gebiet der geburtsvorbereitenden Massage und der Behandlung von frischgebackenen Müttern haben.
Emotionaler Beistand von Freunden und Familienmitgliedern
Es scheint verlockend, sich bei Depressionen einfach von allen Menschen zurückzuziehen. Dennoch ist es wichtig, diesem Drang zu widerstehen und sich mit Menschen zu umgeben, denen Sie wichtig sind. Wenn Sie von Ihren Problemen als frischgebackene Mutter erzählen, wird das andere dazu anregen, Ihre eigenen Erfahrungen mitzuteilen und Ihnen den nötigen Beistand zu leisten.
Selbsthilfegruppen für Betroffene einer postpartalen Depression sind ebenfalls eine gute Möglichkeit für Frauen, die keine Freunde oder Familienmitglieder haben, auf die sie zählen können. Online finden Sie nützliche Informationen und Tipps.
Meditation
Eine Studie der University of Colorado zeigt, dass frischgebackene Mütter ein geringeres Risiko aufweisen, eine postpartale Depression zu entwickeln, wenn sie meditieren. Regelmäßiges Meditieren kann das Stressniveau deutlich senken.
Die Bindung zu Ihrem Baby stärken
Die meisten Frauen sind außer sich vor Freude, wenn sie ihr Baby das erste Mal sehen. Das ist aber nicht immer der Fall. Hormonschwankungen und die tiefgreifenden Umwälzungen im Alltag und Schlafrhythmus machen es einigen Frauen schwer, sich darüber zu freuen, ab jetzt Mutter zu sein.
Der enge Kontakt zwischen Mutter und Kind führt zu einer Ausschüttung von Oxytocin, wodurch Glücksgefühle ausgelöst werden. Von intensivem Kuscheln profitieren Mutter und Baby gleichermaßen.
Fazit
Eine postpartale Depression ist nichts, wofür Sie sich schämen sollten. Sie müssen diesen psychischen Zustand nicht alleine meistern. Frischgebackene Mütter sollten sich nie einreden, es sei ihre Schuld, dass sie depressiv sind. Sollten Sie sich in den Wochen nach der Geburt so fühlen, wie hier beschrieben, kann es hilfreich sein, die genannten Tipps ausprobieren und, falls nötig, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

