Hilfreiche Methoden zur Linderung von Wehen- und Geburtsschmerzen

Die Schwangerschaft ist eine der schönsten und bedeutendsten Zeiten im Leben einer Frau, aber die Angst vor den Wehen kann einen dunklen Schatten über das letzte Trimester werfen. Sicher hat jeder schon diverse Horrorgeschichten über lange und schwierige Wehen gehört. Diese angsteinflößenden Geschichten können dazu führen, dass Frauen wichtige Maßnahmen und Bewältigungsstrategien aus den Augen verlieren, wenn es darum geht, einen Geburtsplan zu erstellen und Schmerzen während der Wehen und der Entbindung zu bewältigen.

Egal, ob Sie nach Möglichkeiten suchen, eine natürliche Geburt zu erleben, oder einfach nach zusätzlichen schmerzlindernden Maßnahmen vor und nach einer Epidural-Anästhesie suchen – es gibt eine Reihe von Ansätzen, die natürliche Schmerzlinderungstechniken verwenden und praktisch sein können, wenn es darum geht, die Geburtserfahrung etwas zu erleichtern.

Denkweise, Erwartungen und Atmung

Wenn Sie Angst haben, ist es wichtig, zu beachten, dass Ihr erster Schritt in Bezug auf Schmerzen und Panik vor der Geburt Ihre eigene Perspektive ist. Auch wenn sich Schmerzensschreie wie eine Erleichterung anfühlen und völlig akzeptabel sind, können sie unter Umständen Energie verbrauchen, die Sie für die letzten Momente des Pressens aufsparen sollten. Auch wenn Sie viele Aspekte der Geburt Ihres Babys nicht unter Kontrolle haben, können Sie sich auf Ihre Denkweise und Atmung konzentrieren, um während des großen Tages die Kontrolle zu behalten. Hier geht es um Ihre mentale und emotionale Vorbereitung auf die Geburt. Dies ist eine doppelte Anstrengung. Durch zusätzliche Methoden wie Selbsthypnose oder Visualisierungstechniken können Sie einen neuen Ansatz finden, um den Schmerz zu bewältigen und zu lindern.

Erstens: Hören Sie nicht auf andere, die Ihnen Horrorgeschichten über die Geburt erzählen wollen. Dies erhöht Ihren Stresspegel lediglich, und macht Sie anfällig für Sorgen. Zweitens: Seien Sie auf alle Möglichkeiten vorbereitet und halten Sie einen Backup-Plan bereit, wie und warum Sie gewisse Aspekte Ihres Geburtsplans ändern möchten. Sie werden diesen Backup-Plan vielleicht nicht brauchen, aber manchmal kann das bloße Wissen, dass Sie Alternativen haben, dazu beitragen, sich zu beruhigen und in schwierigen Momenten zu entspannen und innere Ruhe zu finden.

Jede Fernsehsendung oder Filmdarstellung der Wehen zeigt die Atemmuster der Mutter. Das ist jener Teil, der richtig dargestellt wird. Wenn wir Schmerzen haben, neigen wir dazu, den Atem anzuhalten, aber dies kann für das Baby gefährlich sein und Ihr Wohlbefinden beeinträchtigen.

Anstatt sich bei jedem Schmerzausbruch zu verkrampfen, was die Schmerzen sogar noch verstärkt, zwingt eine tiefe Atmung Ihren Körper, sich zu entspannen und sich mit seinen natürlichen Rhythmen zu bewegen.

Wenn Sie an einem Geburtsvorbereitungskurs teilnehmen, besteht die Möglichkeit, dass der Lehrer Atemtechniken behandelt. Es gibt auch viele tolle Videos online, die verschiedene Methoden der tiefen Atmung demonstrieren. Da Sie erst im entscheidenden Moment wissen, was für Sie funktioniert, hilft es, sich mit mehr als einer Technik vertraut zu machen. Manche Frauen finden es hilfreich, beim Ausatmen zu vokalisieren, während andere feststellen, dass die Konzentration auf die Visualisierung mit tiefer Atmung mehr Konzentration und Erleichterung bringt.

Schmerz ist ein Teil des Geburtsvorgangs. Es ist wichtig, das zu akzeptieren und sich nicht darauf zu fokussieren. Das Schmerzniveau variiert von einer Geburt zur nächsten. Tatsache ist, dass der Schmerz nicht dazu da ist, Sie zu verletzen oder zu schädigen. Der Schmerz ist ein Prozess, um Sie mit dem großartigsten Menschen bekannt zu machen, den Sie jemals kennenlernen werden. Versuchen Sie, Ihre Denkweise zu ändern und Ihr Gehirn dazu zu bringen, den Schmerz als etwas zu sehen, das Ihnen hilft, Ihr Baby herauszupressen. Stellen Sie sich mit dieser Denkweise vor, dass jede Wehe Ihr Baby der Welt näher bringt.

Konzentrieren Sie sich mit einer neuen Denkweise auf lange, langsame und tiefe Atemzüge während der Kontraktionen, die Ihnen helfen, sich auf Ihre Atmung und Ihre Denkweise statt auf den Schmerz zu fokussieren. Diese Atemmethode kann auch zur Entspannung zwischen den Wehen beitragen, wenn sich Ihr Körper am müdesten fühlt.

Positionen ändern

Wenn Sie in einem Krankenhaus gebären, werden Sie standardmäßig im Bett liegen. Das bedeutet aber nicht, dass Sie dort verharren müssen. Tatsächlich ist das Gebären auf dem Rücken eine der am wenigsten intuitiven Positionen. In den meisten traditionellen Gesellschaften ist es üblich, sich hinzusetzen, um zu gebären, anstatt sich hinzulegen.

Folgen Sie bei der Position Ihrem Instinkt und achten Sie darauf, welche Entbindungsposition Sie bevorzugen und ob Sie dies im Bett oder außerhalb tun. Wenn es sich besser anfühlt, sich auf die Seite zu drehen, tun Sie es. Wenn sich das Hocken angenehmer anfühlt, ist das völlig in Ordnung.

Bewegung hilft Ihnen nicht nur, mit Wehen umzugehen, sie unterstützt auch Ihren Körper, den Wehenprozess zu beschleunigen. Mit der Erlaubnis der behandelnden Hebamme und vielleicht der Hand Ihres Ehepartners zur zusätzlichen Unterstützung kann es erleichternd sein, zu gehen, sich zu wiegen oder sogar zu tanzen. Sie können auch fragen, ob das Krankenhaus einen Gymnastikball hat, um vor und zurück zu schaukeln, da das Schaukeln beruhigend sein kann, oder einen Geburtsstuhl wählen, der Ihnen helfen kann, während der Wehen zu hocken.

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Aromatherapie

Zusammen mit einer Wärmebehandlung oder einer Massage können Aromatherapie und ätherische Öle helfen, Stress abzubauen, und haben einen starken Einfluss auf die Schmerztherapie. Einige der am häufigsten für die Aromatherapie während der Wehen und der Geburt verwendeten Öle sind Lavendel, Eukalyptus, Pfefferminze, Zitrus, Rose oder Sandelholz.

Um die Wehen mit Aromatherapie zu lindern, können ätherische Öle zu destilliertem Wasser hinzugefügt und im Kreißsaal diffundiert werden, Öle und Kräuter können in Beutel und Reissocken gefüllt werden oder je nach Vorschriften des Krankenhauses oder Geburtshauses zu Ölen und Diffusoren gemischt werden. Sie können auch einfach eine Orange in Ihre Krankenhaustasche packen und an der Schale kratzen und sie an Ihre Nase halten. Das Aroma kann Ihre Schmerzen lindern.

Wärme anwenden

Wenn Sie eine Wassergeburt planen, haben Sie diesen Bewältigungsmechanismus bereits abgedeckt. Andernfalls bieten viele Geburtszimmer, Krankenhäuser und Geburtszentren Duschen oder Badewannen an, da warmes Wasser Muskelkater lindern kann.

Wenn das Eintauchen keine Option ist oder Sie nicht daran interessiert sind, ins Wasser zu gehen, aber dennoch einige der schmerzlindernden Vorteile von Wärme genießen möchten, können Sie das tun. Wie eine Dusche oder ein Bad und ähnlich einer Massage, kann eine Wärmepackung, ein Reisstrumpf oder eine Wärmflasche an bestimmten Körperstellen, an denen Schmerzen auftreten, Linderung verschaffen.

Für einige werdende Mütter sind Reissocken ein wichtiger Bestandteil Ihrer Krankenhaustasche, da sie leicht und kostengünstig hergestellt, in der Mikrowelle erhitzt werden können und leicht in die Vertiefungen des Rückens oder um die Hüften, Schultern oder den Nacken passen. Reissocken können auch mit getrockneten Kräutern für den zusätzlichen Vorteil der Aromatherapie gefüllt werden.

Egal, ob Sie einen Eisbeutel, eine beheizte Decke oder eine Wärmflasche verwenden, wenn Ihr Partner oder Ihre Hebamme eine warme Kompresse auf Ihren unteren Rücken legt, kann dies eine beruhigende Linderung der Kontraktionen bieten.

Berührungen, Massage und Reflexzonenmassage

Berührungen sind ein Grundbedürfnis des Menschen. Daran ändert sich während der Wehen nichts. Es kann Momente während Ihrer Wehen geben, in denen Sie nicht berührt werden möchten, aber eine gute Berührung kann erstaunliche Erleichterung bringen. Ob mit den Händen oder mit Werkzeugen – Massagen können helfen, Schmerzen zu lindern und verspannte Muskeln zu lockern.

Auch wenn Sie normalerweise kein Interesse daran  haben, können Berührungen während der Geburt beruhigend sein. Eine einfache Geste wie das Halten der Hand einer anderen Person kann Ihnen helfen, sich unterstützt und verankert zu fühlen. Wenn Ihre Wehen länger dauern, sollten Sie Ihren Partner bitten, Ihren Rücken zu massieren, was sowohl als natürliche Schmerzlinderung als auch als Stimulans für den Geburtsfortschritt wirken kann.

Weitere Techniken wie Reflexzonenmassage und Akupressur sind Methoden, die Sie und Ihr Ehepartner oder Ihre Hebamme erlernen können, um spezifische Reflexzonen an Füßen, Händen, Beinen und Rücken zu massieren, die den verschiedenen Körperteilen entsprechen, um die Durchblutung zu verbessern und schmerzbedingte Verspannungen zu lösen. Da viele Frauen dazu neigen, sich während der Wehen zu bewegen, kann dieser Ansatz zwischen den frühen Wehen hilfreich sein.

Nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich

Obwohl es keinen medizinischen Grund gibt, während der Wehen auf Wasser zu verzichten, wurde werdenden Müttern lange Zeit nahegelegt, nicht oder nur wenig zu trinken. Dies wurde empfohlen, um Komplikationen während einer Narkose bei einem Kaiserschnitt zu verhindern. Heute gilt diese Praxis jedoch als überholt. Tatsächlich kann eine gute Flüssigkeitszufuhr die Geburt erleichtern. Alternativ kann auch an Eiswürfeln gelutscht werden.

Hydriert zu bleiben hilft Ihnen nicht nur, Ihre Atmung zu kontrollieren, sondern kann auch die Intensität von Krämpfen und Kontraktionen begrenzen. Eine gute Flüssigkeitszufuhr über einen Tropf und oral vor Beginn der Wehen kann ebenfalls einen großen Unterschied machen, wenn es darum geht, Kraft und Ausdauer zu erhalten und Schmerzen zu lindern.

TENS-Gerät

Die Verwendung eines TENS-Geräts ist möglicherweise nicht an jedem Geburtsort möglich, aber falls dieses Gerät eingesetzt wird, werden zwei Elektroden auf die Haut am unteren Rücken geklebt, von wo aus sie einen kleinen elektrischen Strom durch den Körper senden, der manchen Frauen helfen kann, Schmerzen zu reduzieren.

Akupunktur

Viele Frauen finden Akupunktur hilfreich, um leichte Schwangerschaftssymptome zu behandeln, und einige wenden diese Therapie auch während der Wehen an. Obwohl nicht alle Krankenhäuser oder Geburtshäuser über einen professionellen Akupunkteur verfügen, können Sie möglicherweise einen Fachmann finden, der in der Lage ist, Geburtspläne zu berücksichtigen, und während der Wehen verfügbar ist. In der Regel wird Akupunktur jedoch zur Geburtsvorbereitung eingesetzt, in der Regel ab der 36. Schwangerschaftswoche, um sich körperlich und geistig auf die Niederkunft vorzubereiten.

Wehen nicht zu viel Raum geben

Ein gewisses Maß an Wehenschmerz während der Geburt ist unvermeidlich, aber Sie sollten Ihre Denkweise im Voraus verändern und positiv bleiben, damit Sie nicht mit der Erwartung in die Wehen gehen, dass die Schmerzen unerträglich sein werden. Glauben Sie an sich. Konzentrieren Sie sich auf die Belohnung und den Zweck des Schmerzes und seien Sie gewiss, dass der Schmerz vergehen wird, aber das Glück, Ihr Baby zum ersten Mal zu sehen, viel länger anhalten wird.