Nach der Geburt sind die Hormone des Körpers immer noch erheblichen Schwankungen unterworfen, bis sie wieder zu einem normalen Zustand zurückkehren. Diese Hormonveränderungen können sich auf verschiedene Körperbereiche auswirken, so auch auf die Haut. In Kombination mit Dehydrierung und neuem körperlichen und emotionalen Stress können Probleme wie Juckreiz, Hauttrockenheit oder Hautunreinheiten entstehen. Daher ist es wichtig, die Haut nach der Geburt adäquat zu pflegen. Hier sind einige Tipps, die Ihnen dabei helfen:
Verwenden Sie ein sanftes Reinigungsmittel
Die Verwendung eines sanften Reinigungsmittels ist einer der ersten Schritte, um die Haut nach der Geburt gut zu pflegen. Dies hilft, überschüssiges Öl, Schmutzansammlungen und Ablagerungen auf dem Gesicht zu entfernen, die Akne oder verstopfte Poren verursachen können. Sie sollten ein mildes Produkt verwenden, das Salicylsäure, Glykolsäure oder Milchsäure enthält, da diese Inhaltsstoffe dabei helfen, abgestorbene Hautzellen zu entfernen, ohne die natürliche Hautbarriere zu zerstören. Je nach Hauttyp, gibt es individuell angepasste Gesichtsreiniger, um optimale Ergebnisse zu erreichen.
Regelmäßiges Peeling
Nach der Gesichtsreinigung ist es wichtig, zwei- bis dreimal pro Woche ein Peeling mit einem sanften Peeling oder einer Maske durchzuführen, um die Bildung verstopfter Poren zu verhindern und überschüssigen Talg zu entfernen. Auf diese Weise lassen sich Hautunreinheiten vorbeugen und die Haut wirkt insgesamt gesünder und frischer.
Frauen mit empfindlicher Haut oder jene, die noch nie ein Peeling gemacht haben, sollten langsam damit beginnen, idealerwiese zu Beginn nur einmal pro Woche, bis sich die Haut angepasst hat. Erhöhen Sie dann allmählich die Häufigkeit der Anwendung, bis Sie bei Bedarf zwei Mal pro Woche erreichen.
Die richtige Hautpflege morgens und abends
Wenn sich Ihre Haut nach der Geburt trocken und gespannt anfühlt, versuchen Sie es mit einer sanften Creme oder Lotion, die die Haut nicht reizt. Achten Sie darauf, dass das Produkt Hyaluronsäure enthält, die Feuchtigkeit in Ihre Haut zieht, oder Ceramide, die helfen, die Barriere zwischen Ihren Hautzellen und der Umwelt zu reparieren. Die Verwendung von Produkten mit Sheabutter und/oder Kakaobutter kann hilfreich sein, um ausgetrocknete, überbeanspruchte Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen, insbesondere am Bauch.
Vermeiden Sie die Verwendung von Sonnenschutzmitteln auf chemischer Basis oder Hautfeuchtigkeitscremes mit Alpha-Hydroxysäuren (AHAs), Beta-Hydroxysäuren (BHAs), Parabenen und Phthalaten.
Vernachlässigen Sie nicht Ihren Nacken und Ihre Brust
Postpartale Hormone können sich auch auf diese Körperbereiche auswirken und zu einem Herabhängen führen, also tragen Sie auch dort unbedingt eine Feuchtigkeitscreme auf, besonders wenn Sie stillen, da es dadurch zu einer Zunahme trockener Haut kommen kann.
Denken Sie auch an Ihre Hände und Füße. Befeuchten Sie einen Waschlappen mit warmem Wasser, wringen Sie ihn gut aus und massieren Sie ihn dann mit kreisenden Bewegungen Hände und Füße. Dies hilft nicht nur, Stress abzubauen, sondern regt auch die Durchblutung in diesen Bereichen an.
Verwenden Sie wöchentlich eine Gesichtsmaske
Nach der Schwangerschaft kann Ihre Haut leicht gereizt sein. Verwenden Sie eine Gesichtsmaske, um Ihrer Haut die nötige Feuchtigkeit zu spenden und abgestorbene Hautzellen zu entfernen, was letztendlich den Heilungsprozess empfindlicher Haut beschleunigt. Dadurch wirkt Ihre Haut straffer und glatter, und die Talgproduktion wird reguliert. Achten Sie darauf, ölfreie Kosmetika einzusetzen und verwenden Sie Luftbefeuchter, um trockener Haut entgegenzuwirken und die Poren zu verkleinern.
Trinken Sie jeden Tag viel Wasser
Ausreichend Wasser zu trinken kann Ihnen helfen, häufige Probleme wie Dehydrierung und Verstopfung zu bekämpfen; Zustände, die die Qualität Ihrer Haut beeinträchtigen. Eine gute Flüssigkeitszufuhr trägt nicht nur dazu bei, dass die Haut besser durchblutet und mit Sauerstoff versorgt wird, sondern trägt auch dazu bei, dass Sie sich insgesamt wohler und agiler fühlen.
Vermeiden Sie enge Kleidung, besonders um den Bauchbereich
Viele Frauen nehmen während der Schwangerschaft aufgrund des wachsenden Babys am Bauch zu. Nach der Geburt ist es normal, dass dieser Bereich aufgrund der körperlichen Veränderungen während der Schwangerschaft geschwollen ist. Um unnötige Beschwerden zu vermeiden, insbesondere wenn ein Kaiserschnitt durchgeführt wurde, ist es ratsam, einige Wochen nach der Geburt keine zu enge Kleidung zu tragen.
Die richtige Haarpflege
Nach Schwangerschaft und Geburt kann ein gestörter Hormonhaushalt einen enormen Tribut von Ihrer Haut fordern, Ihre Kopfhaut bildet da keine Ausnahme.
Viele Frauen schenken Ihren Haaren wenig Aufmerksamkeit, weil sie nach der Entbindung andere Prioriäten haben. Dennoch sollten Sie sich mindestens jeden zweiten Tag etwas Zeit nehmen, um Ihre Haare zu pflegen und die Kopfhaut zu massieren, Verwicklungen auszubürsten und Ihr Haar zu stylen, auch wenn es nur ein einfacher Pferdeschwanz ist. Dadurch sorgen Sie nicht nur für eine gesunde Kopfhaut, auch Ihr Wohlbefinden steigt, wenn die Haare sitzen und gesund wirken. Darüber hinaus ist Haarausfall nach der Geburt ein häufiges Phänomen aufgrund des sinkenden Östrogenspiegels. Hierbei kann auch Eisenmangel eine Rolle spielen. Daher ist es wichtig, ein mögliches Defizit auszugleichen bzw. auf eine gesunde Ernährung zu setzen, die alle wichtigen Vitamine und Mineralstoffe enthält.
Viel Schlaf
Leichter gesagt als getan, wenn das Baby gefüttert und versorgt werden muss, aber Ihr Körper braucht nach der Geburt dennoch viel Ruhe. Wenn Sie stillen, kann es eine Herausforderung sein, Zeit zum Schlafen zu finden. Ein Stubenwagen oder Kinderbett neben Ihrem eigenen Bett kann sinnvoll sein, damit Sie nicht ständig aufstehen müssen. Deligieren Sie, wenn möglich, die Aufgaben. Bitten Sie Ihren Partner, sich mit Ihnen abzuwechseln, damit Sie sich immer wieder erholen können.
Nehmen Sie Ihre Vitamine
Sicher, pränatale Vitamine sind wichtig, aber auch postpartale Vitamine sollten nicht übersehen werden. Zusätzlich zu einer ausgewogenen Ernährung ist die Zeit nach der Geburt der perfekte Zeitpunkt, um Ihren Nahrungsergänzungs- und Ernährungsbedarf als frischgebackene Mutter neu zu bewerten. Einige Nährstoffe, die sich bei der Genesung nach der Geburt als vorteilhaft erwiesen haben, sind Omega 3, Zink und Kalzium. Darüber hinaus sind Biotin, Vitamin A, B12 und Folsäure günstig, um Haare, Nägel und die Haut nach der Geburt zu nähren und zu unterstützen.