Als frischgebackene Mutter möchten Sie sicher nur das Beste für Ihr Baby. In diesem Zusammenhang ist es gut zu wissen, wie lange Sie Ihren Nachwuchs stillen, und wann die Entwöhnung erfolgen sollte.
Offensichtlich gibt es viele bekannte Vorteile des Stillens. Experten wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfehlen Müttern, ihr Baby mindestens sechs Monate lang zu stillen. Im ersten halben Jahr ist es ratsam, das Kind ausschließlich mit Muttermilch zu ernähren. Nach Ablauf dieser Zeit kann mit Folgemilch- oder nahrung begonnen werden, wobei empfohlen wird, dass das Baby weiterhin bis zu einem Jahr zusätzlich gestillt wird.
Die Vorteile des Stillens
Stillen bietet eine Reihe von Vorteilen. Es ist wichtig, über diese Dinge Bescheid zu wissen, vor allem, wenn Sie sich unsicher sind oder wenn Ihr Kind Probleme hat, die Brust zu nehmen. Ihr Nachwuchs profitiert in den verschiedenen Alters- und Entwicklungsstadien von Ihrer Muttermilch.
- Erste Lebenstage: In den ersten Lebensstunden- und -tagen sollten Babys unbedingt mit Muttermilch gefüttert werden, wenn möglich. Dies gibt Ihnen die Chance, aufgrund des Haut-zu-Haut-Kontaktes eine Bindung zu Ihrem Nachwuchs aufzubauen, und sorgt dafür, dass Ihr Sprössling Kolostrum erhält, den ersten Teil der Muttermilch, der Babys mit essentiellen Nährstoffen und Antikörper versorgt.
- Erster Lebensmonat: Im ersten Monat kann Ihr Baby durch Stillen mehr Antikörper erhalten, um es vor verschiedenen Infektionen und gesundheitlichen Problemen im Zusammenhang mit der Verdauung zu schützen.
- Dritter bis vierter Lebensmonat: Im dritten bis vierten Lebensmonat erhält Ihr Baby den Schutz vor bestimmten Allergenen, während es an Ihrer Brust trinkt.
- Sechster Lebensmonat: Nach sechs Monaten erhalten Babys immer noch die notwendigen Vitamine und Nährstoffe aus der Muttermilch sowie Schutz vor Krankheiten.
- Neun Lebensmonate: Mit neun Monaten sollten Babys gestillt werden, bevor sie feste Nahrung bekommen.
- Ein Jahr: Wenn Sie Ihren Sprössling mit einem Jahr noch stillen, können Sie Geld für Babynahrung sparen. Das Immunsystem des Kindes ist stärker, auch Sprache und Kiefer können davon profitieren.
- Nach dem ersten Jahr: Ungefähr zu diesem Zeitpunkt können Sie einen Ersatz anbieten, wie z.B. Kuhmilch.
Was versteht man unter Entwöhnung?
Wenn Sie Ihrem Baby nicht mehr ausschließlich Muttermilch geben, sondern seine Kost mit Folgemilch- und/oder -nahrung ergänzen, hat der Entwöhnungsprozess offiziell begonnen.
Wann sollten Sie entwöhnen?
Die WHO empfiehlt, dass Babys mindestens bis zum sechsten Monat gestillt werden sollten. Aber auch nach diesem Zeitpunkt können Sie Ihrem Nachwuchs die Brust weiterhin geben. In den meisten Fällen lassen Mütter ihre Babys gerne selbst entscheiden, wann sie bereit für die Entwöhnung sind. Es ist eine ganz persönliche Entscheidung, wann Sie Ihr Baby abstillen. Das hängt sowohl von Ihren Bedürfnissen als auch von jenen Ihres Kindes ab, und was am besten für Sie funktioniert.
Der Entwöhnungsprozess
Normalerweise geben Babys Ihren Müttern einen Hinweis, wenn sie nicht mehr gestillt werden möchten. Dieser Prozess vollzieht sich meist langsam. Wenn Ihr Baby plötzlich keine Brust mehr nimmt, kann dies einfach bedeuten, dass es keinen Hunger hat oder vorübergehend streikt.
Die Dauer der Stillens nimmt mit zunehmendem Alter Ihres Babys ab. Sie werden feststellen, dass Ihr Nachwuchs mehr an anderen Lebensmitteln, Dingen und Spielen interessiert ist. Es ist normal, dass Babys die erste Zeit einige Male pro Tag gestillt werden wollen, später nur noch ein- oder zweimal pro Tag, und schließlich nur noch ein paar Mal im Monat.
Wie lange Sie Ihr Baby stillen möchten, hängt letztendlich sowohl von Ihnen als auch von Ihrem Kind ab. Für viele Mütter ist dies auch noch im Kleinkindalter eine Option. Wenn Sie Fragen oder Bedenken haben sollten, wenden Sie sich an Ihren Kinderarzt.