Elektromagnetische Strahlung, die aus einem magnetischen Feld (MF) gestrahlt wird, findet sich in Smartphones und anderen kabellosen Geräten. Laut Forschungen sind damit eine Reihe gesundheitlicher Risiken verbunden.
Jahrelang glaubte man, dass Strahlen, die von solchen Geräten abgegeben werden, besonders jene, die eine WLAN-Verbindung haben, Krebs, genetische Probleme und andere Gesundheitsprobleme mit sich bringen. Vor kurzem haben Wissenschaftler der Kaiser Permanente Division of Research ein weiteres Problem ermittelt, und zwar, dass durch die Strahlenbelastung ein um 50 Prozent höheres Risiko für eine Fehlgeburt besteht.
Forschungen zu Schwangerschaft und Strahlenbelastung
Zu diesen Ergebnissen kamen die Wissenschaftler, als sie eine Studie an 913 schwangeren Frauen aus San Francisco, Kalifornien, durchführten. Die Frauen befanden sich in den verschiedenen Stadien ihrer Schwangerschaft. Einige von ihnen hatten bereits mindestens eine Fehlgeburt erlitten. Jede Teilnehmerin bekam ein EMDEX Lite Magnetfeldmessgerät, welches sie 24 Stunden während der Studie trugen, um ihre MF-Belastung jeden Tag zu bestimmen. Die Forscher waren so in der Lage, die Resultate im Laufe der Schwangerschaft zu verfolgen.
Forschungsergebnisse
Sie stellten fest, dass bei Frauen mit hoher MF-Bestrahlung das Risiko einer Fehlgeburt um 48 Prozent höher lag, als bei jenen mit niedrigerer Bestrahlung. Frauen mit der höchsten Exposition (mehr als 24,2 Prozent) erlitten einen Abort. Die Fehlgeburtsrate bei jenen Frauen, die am wenigsten Strahlen ausgesetzt waren, lag bei 10,4 Prozent. Die Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass die Ergebnisse unabhängig davon auftraten, ob die Frauen bereits früher eine Fehlgeburt erlebt hatten oder nicht.
Darüber hinaus stellten sie fest, dass die Frequenzen in Haushaltsgeräten und Stromleitungen niedriger sind im Vergleich zu Mobiltelefonen und intelligenten Netzwerken. Außerdem betonten sie, dass weitere Untersuchungen zu anderen potenziellen Gesundheitsproblemen erforderlich seien, die aufgrund von technischen Geräten entstehen könnten.
Wissenschaftler warnen vor Strahlung
Dr. De-Kun Li, der Leiter der Studie, gab an, dass er und sein Team sich wünschen, dass die Menschen anfangen, über MF-Exposition nachzudenken und zu realisieren, dass sie nicht so sicher ist, wie oft behauptet wird. Er erklärte auch, dass es weiterer Forschung bedarf, da die Exposition in allen Bereichen weit verbreitet sei.
Der Leiter des Center for Family and Community Health und der Universität von Kalifornien, Joel Moskowitz, der nicht in dieser Studie involviert war, erklärte, dass Paare, die ein Baby planen, ihre Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern durch Handys und andere kabellose Geräte beschränken sollten.
Schutzmaßnahmen, die schwangere Frauen vornehmen können
Werdende Mütter können einiges tun, um sich selbst und ihr ungeborenes Baby vor MF-Strahlung zu schützen. Folgende Möglichkeiten bestehen:
• Vermeiden Sie es, das Smartphone auf den Bauch zu legen oder in die Taschen Ihrer Bekleidung zu stecken
• Halten Sie Mobiltelefonanrufe kurz und verwenden Sie den Lautsprecher so oft wie möglich
• Reduzieren Sie den Gebrauch von Haushaltgeräten und Geräten, die MF-Strahlung abgeben, vor allem in Autos
• Schalten Sie Handys und Tablets auf Flugmodus, wenn sie nicht in Verwendung sind
• Schalten Sie das WLAN aus, wenn das Gerät nicht benutzt wird
Studienautor Dr. Li folgert, dass sich schwangere Frauen von sämtlichen Geräten, die MF-Strahlung abgeben, fernhalten sollten, und dass dadurch das Risiko für eine Fehlgeburt gesenkt werden könne.