Teenagerschwangerschaften bringen viele Probleme mit sich, die sich jedoch meistern lassen, sofern die nötige Unterstützung von Eltern, Freunden oder anderen Familienmitgliedern vorhanden ist.
Die Pubertät ist ohnehin schon schwer genug, angesichts des enormen Drucks, den Schule oder das eigene Elternhaus auf jungen Menschen ausüben. Kommt dann noch eine Schwangerschaft hinzu, fühlen sich Teenager schnell überfordert und haben Angst vor der Zukunft. Jedes Jahr stehen viele Mädchen in der Pubertät vor denselben Herausforderungen wie du, und es ist ganz normal, unterschiedliche Gefühle wie Verwirrung, Trauer, Schock, aber auch Glück zu empfinden. Auch wenn du wahrscheinlich viele Fragen haben wirst, ist es am wichtigsten, zu wissen, dass du nicht alleine bist. Es gibt zahlreiche Anlaufstellen, bei denen du Hilfe und Unterstützung findest, um diese schwierige Zeit durchzustehen.
Wie die Schwangerschaft deine Gesundheit beeinflusst
Das erste offensichtlichste Zeichen, dass du schwanger bist, ist das Ausbleiben der Regelblutung. Darüber hinaus erlebst du wahrscheinlich auch die typischen Frühanzeichen einer Schwangerschaft wie Übelkeit und Müdigkeit. Das liegt daran, dass sich die Hormone in deinem Körper verändern.
Du solltest auch wissen, dass Teenagerschwangerschaften einige gesundheitliche Risiken mit sich bringen, die sich jedoch mithilfe regelmäßiger Arztbesuche minimieren lassen. Junge Frauen leiden häufiger an Problemen wie Blutarmut oder Bluthochdruck während der Schwangerschaft. Eine gute und umfassende frauenärztliche Betreuung ist daher wichtig, um deine Gesundheit sowie jene des Babys zu schützen, und um sicherzustellen, dass diese Zeit so reibungslos wie möglich verläuft.
Wie sage ich es meinen Eltern?
Du wirst dir wahrscheinlich Sorgen machen, wie du deinen Eltern beibringen sollst, dass du schwanger bist. Wenn du einen guten Draht zu ihnen hast, muss dir klar sein, dass sie vielleicht erstmal etwas enttäuscht von dir sein werden, es letztlich aber gut finden, dass du offen und ehrlich zu ihnen warst. Wenn du nicht weißt, wie deine Eltern reagieren , kann es hilfreich sein, wenn du dich an andere, erwachsene Vertrauenspersonen wendest, und mit ihnen redest. Das kann ein Lehrer, ein Familienmitglied oder eine Beratungsstelle sein. Diese Personen können dir helfen, dich auf das Gespräch mit deinen Eltern vorzubereiten oder dich dabei unterstützen.
In Österreich ist z.B. die Organisation aktion leben eine gute Anlaufstelle. In Deutschland bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung eine Internetseite an, die sich auf das Thema „Schwanger unter 20“ konzentriert. Hier findest du auch Kontaktdaten zu zahlreichen Beratungsstellen in deiner Wohngegend.
Sobald du es deinen Eltern gesagt hast, wirst du Verantwortung übernehmen müssen. Plane deine frauenärztlichen Untersuchungen im Voraus, und nimm pränatale Vitamine ein. Du solltest mit deinen Eltern darüber sprechen, wie du gedenkst, in Zukunft für dich und dein Kind zu sorgen, sobald du weißt, wie es weitergehen soll.
Sprich mit dem Kindsvater
Egal, ob du mit dem Vater des Babys noch zusammen bist, oder nicht: Auch er sollte eine wichtige Rolle im Leben des Kindes spielen. Junge Männer im Teenageralter sind oftmals überfordert, wenn sie erfahren, dass sie Nachwuchs bekommen, und haben ebenso Ängste und viele Fragen. Solltet ihr noch zusammen sein, kann dein Freund dir trotzdem eine Stütze sein. Ihr solltet euch gemeinsam darüber klar werden, wie euer Leben aussehen soll, welche Rolle der Vater deines Kindes spielt, ob ihr zusammenziehen, und das Baby gemeinsam großziehen wollt. Nehmt euch genug Zeit, um euch alles gut zu überlegen. Denk daran, dass es jetzt das Allerwichtigste ist, auf deinen Körper und dein ungeborenes Kind zu achten. Alles andere wird sich ergeben.
Die gemeinsame Zukunft planen
Es ist wichtig, dass du so viele Leute wie möglich um dich hast, die dir helfen, und jede einzelne, weitere Person ist ein zusätzliches Plus, um klarere Zukunftspläne zu schmieden. Zunächst einmal musst du dir klar machen, ob du das Kind überhaupt haben willst. Wenn ja, musst du dir über die Folgen bewusst sein. Du wirst dir zum Beispiel überlegen müssen, wie es mit deiner Schule oder Ausbildung weiter geht. Die meisten jungen Frauen wissen, wie wichtig es ist, einen Schulabschluss in der Tasche zu haben. Informiere dich über die Möglichkeiten, die du hast, und denke darüber nach, wie du für dein Kind sorgen wirst. Wenn du bei deinen Eltern lebst, rede mit ihnen darüber, ob du eventuell einen Teilzeitjob annehmen kannst, und inwiefern dich deine Eltern sowohl finanziell als auch bei der Kinderbetreuung unterstützen. Es gibt zwar jede Menge zu planen, du hast jedoch mehrere Monate Zeit, um dich mit den Veränderungen, die jetzt auf dich zukommen, vertraut zu machen.
Eine Schwangerschaft im Teenageralter kann schwierig sein. Aus diesem Grund ist es wichtig, so viel Unterstützung wie möglich zu bekommen, und auf Menschen zählen zu können, die dir in schweren Zeiten beistehen. Denk daran: Du bist stark, klug und kannst alles meistern, was dir auf deinem Lebensweg begegnet. Du wirst zwar während der Schwangerschaft eine emotionale Achterbahnfahrt erleben, wenn du jedoch Menschen um dich herum hast, mit denen du darüber sprechen kannst, wirst du mit deinen Gefühlen wesentlich besser umgehen können.