Für eine werdende Mutter ist es besonders im letzten Schwangerschaftsdrittel wichtig, bei den Bewegungen des Babys mitzuzählen, um sicherzustellen, dass es dem Nachwuchs gut geht.
Die Tritte Ihres Babys zu spüren ist nicht nur ein wunderbarer Bestandteil einer Schwangerschaft, sondern kann auch wichtige Informationen zum Gesundheitszustand des Kindes liefern; denn generell ist ein aktives Baby auch ein gesundes Baby. Dieser einfache Test, bei dem keinerlei Eingriffe nötig sind, kann Ihnen die nötige Sicherheit geben, dass Ihr Sprössling wohlauf ist. Außerdem kann er schon früh auf etwas hindeuten, weswegen Sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen sollten.
Was versteht man unter Trittzählung?
Bei einer Trittzählung wird gemessen, wie lange es dauert, bis die werdende Mutter, wenn sie entspannt und aufs Zählen konzentriert ist, zehn Bewegungen ihres ungeborenen Kindes gespürt hat. Im Normalfall werden Sie diese Anzahl an Bewegungen im Zeitraum von einer Viertelstunde erreichen. Wenn jedoch innerhalb einer Stunde keine zehn Tritte wahrgenommen werden, könnte dies möglicherweise ein Grund zur Sorge sein. Eine Abnahme der Kindsbewegungen kann auf ein Problem hindeuten, wie zum Beispiel eine eingeschränkte Durchblutung oder einen niedrigen Sauerstoffgehalt und erfordert eine sofortige ärztliche Behandlung.
Veränderungen während des letzten Schwangerschaftsdrittels
Babys bewegen sich häufig schon ab der achten Schwangerschaftswoche im Mutterleib. Die Schwangere kann die Bewegungen meist erst ab der 20. Woche spüren, in manchen Fällen aber auch ein wenig früher oder später. Obwohl Sie auch im zweiten Schwangerschaftsdrittel ein Treten Ihres Babys bemerken, gelten diese Bewegungen als zu zufällig, um ein verlässlicher Garant für die Gesundheit des Kindes zu sein. Wenn das letzte Schwangerschaftsdrittel um die 28. Woche beginnt, wird der Platz im Mutterleib knapp, und das Baby ist stark genug, sodass Sie die allerkleinsten Bewegungen spüren können. Ihr Kind bewegt sich, um sich entspannen zu können, und um es sich gemütlich zu machen. Es streckt seine Gliedmaßen aus als Reaktion auf Licht, Geräusche, und sogar auf Stupser oder Stöße von außerhalb des Mutterleibs. Laut WebMD bewegt sich das durchschnittliche Baby während des letzten Schwangerschaftsdrittels rund 30 Mal pro Stunde. Bis dahin hat das Kind auch einen regelmäßigeren Schlafrhythmus aufgebaut.
Wie Sie eine korrekte Trittzählung in der Schwangerschaft durchführen
Da sich Ärzte in Ihren Aussagen, wie oft man Tritte zählen sollte (ob zwei- oder dreimal täglich), nicht immer einig sind, folgen Sie einfach den Anweisungen Ihres Gynäkologens. Wählen Sie einen Zeitraum, in dem Ihr Nachwuchs bereits früher häufig aktiv war. Da Babys meist nachmittags am ruhigsten sind, ist es am besten, die Titte vormittags oder abends zu zählen. Setzen oder legen Sie sich an einen Platz, wo Sie eine Uhr im Blick haben, und merken Sie sich, wann Sie begonnen haben. Auch wenn es „Tritt“zählung heißt, zählen Sie auch alle anderen Bewegungen, die Sie spüren. Das Ziel sollte bei zehn Bewegungen liegen, und jede Art von Regung zählt. Die Ausnahme stellt der Schluckauf des Fötus dar, da ein solcher ein unwillkürlicher Reflex ist, und den Zustand des Babys nicht akkurat widerspiegelt. Laut der American Pregnancy Association kann es hilfreich sein, ein Notizbuch darüber zu führen, wann Sie mit dem Zählen begonnen haben, und wann das Baby sich zehn Mal bewegt hat. Diese Aufzeichnungen können Ihnen helfen, die Rhythmen Ihres Nachwuchses kennenzulernen und Veränderungen sofort zu erkennen, sollten welche auftreten.
Wann Sie den Arzt aufsuchen sollten
Wenn Sie schon eine Stunde zählen und keine zehn Bewegungen ausmachen konnten, legen Sie sich hin, falls Sie das nicht sowieso schon tun. Ein süßes Getränk oder ein zuckerhaltiger Snack regt das Baby normalerweise zur Bewegung an. Wenn eine weitere Stunde vergeht und Sie noch immer keine 10 Tritte gespürt haben oder Sie merken, dass die Aktivität Ihres Babys plötzlich abnimmt, sollten Sie Ihren Arzt kontaktieren. Dieser wird Ihnen womöglich empfehlen, dass Sie noch eine weitere Stunde zählen oder Sie in seine Praxis zitieren. Folgen Sie immer den Anweisungen Ihres Arztes und scheuen Sie sich nicht, ihn zu Rate zu ziehen, wenn Sie Fragen haben.