Wenn ein Säugling nach der Entbindung übermäßig gefüttert wird, können sich dadurch schwerwiegende Folgen für seine Gesundheit ergeben.
Die Wochenbettphase
Unter Ärzten ist man sich nicht genau einig darüber, wie lange die sog. postnatale bzw. Wochenbettphase dauert, von der hier die Rede ist. Manche gehen davon aus, dass diese von der Geburt an einige Wochen lang anhält, andere wiederum sehen in ihr die ersten eineinhalb Monate im Leben eines Kindes. Unabhängig von der genauen Zeitdauer, die man ansetzt, kann die Art und Weise, wie mit dem Neugeborenen umgegangen wird, einschneidende Auswirkungen auf sein späteres Leben haben.
Überernährung
Einer der entscheidendsten Faktoren, die das Leben eines Säuglings in der postnatalen Phase beeinflusst, ist die richtige Ernährung. Jedem dürfte klar sein, welch schlimme Folgen es haben kann, wenn ein Kind nicht ausreichend ernährt wird. Vielen Mütter ist allerdings ebenso unklar, dass übermäßiges Füttern ebenso schlimme Folgen für die Gesundheit des Babys haben kann.
Der jeweilige genaue Nährstoffbedarf eines Säuglings variiert, und hängt von mehreren Faktoren wie Geschlecht, Gewicht und Gesundheitszustand des Kindes ab. Frischgebackenen Müttern ist daher zu raten, sich mit dem Haus-, Frauen oder Kinderarzt zu besprechen, um einen optimalen Stillplan zu erstellen, der dem Baby die nötigen Nährstoffe liefert, damit es sich körperlich und mental ordnungsgemäß entwickelt.
Potentielle mit Überernährung verbundene Risiken
Es existieren einige potenzielle Risiken, die bei übermäßiger postnataler Ernährung auftreten können:
- Krankheiten und hormonelle Veränderungen – Neueste wissenschaftliche Studien sind zu dem Schluss gekommen, dass die Überernährung von Labormäusen das Risiko erhöhen kann, im späteren Leben gesundheitliche Probleme wie Diabetes zu entwickeln. Zudem kamen die Forscher zu der Erkenntnis, dass Überernährung direkt nach der Entbindung auch zu ungesunden hormonellen Veränderungen führen kann, auf den der neugeborene Körper noch nicht vorbereitet ist, und auf den dieser sich nur schwer einstellen kann.
- Schnelleres Altern – Studien an Labormäusen haben ergeben, dass übermäßiges Füttern von Babys in den ersten Lebenswochen möglicherweise zu einem früheren und schnelleren Altern führt. Wissenschaftler fanden heraus, dass sich bei Tieren, die übermäßig stark gefüttert wurden, Veränderungen im Erbgut zeigten, die zu einer schnelleren Zellalterung, und zu einer erhöhten Anfälligkeit für eine Vielzahl von Krankheiten führen können.
Schlussfolgerungen
Nach Durchsicht der Resultate sind die Forscher der Ansicht, dass die gewonnen Erkenntnisse sehr vielversprechend sind, jedoch mit Vorsicht aufgenommen werden sollten, da weitere Studien erforderlich seien, vor allem solche an menschlichen Probanden, bevor endgültige Schlüsse gezogen werden könnten.
Mögliche Vorsorgemaßnahmen
Die Wissenschaft wird nicht müde, zu betonen, dass die postnatale Phase mit die wichtigste Entwicklungsphase im Leben eines Säuglings darstellt, und wie wichtig die richtige Ernährung sein kann, um künftigen gesundheitlichen Problemen vorzubeugen.
Ärzte und Ernährungswissenschaftler empfehlen Müttern von Neugeborenen, in Absprache mit dem Arzt einen Ernährungsplan zu entwerfen, durch den weder eine übermäßige noch unzureichende Nährstoffzufuhr gewährleistet wird. Frauen sollten einen ungefähren Rahmen im Kopf haben, bevor sie ihren Sprössling mit nachhause nehmen. Je nach Geschlecht, Gewicht und Gesundheitszustand des Säuglings, kann ein tägliches Kalorienmaximum festgelegt werden. Zudem sollten weitere wichtige Richtlinien getroffen werden, wie z.B. über die Art der Nährstoffe, welche die Babynahrung enthalten soll, sowie die Anzahl der Fütterungen pro Tag.