Verschiedene Erreger können in der Vagina eine Pilzinfektion hervorrufen. In den meisten Fällen handelt es sich um eine Infektion mit dem Hefepilz Candida albicans, der in der Scheide in natürlicher Weise vorkommt. Ist sie allerdings zu stark besiedelt, können unerwünschte Symptome auftreten. Vor allem schwangere Frauen sind oft stärker gefährdet.
Scheidenpilz ist weit verbreitet
Eine Hefepilzinfektion tritt häufig bei Frauen jeden Alters und in jeder körperlichen Verfassung auf. Sie kann die Folge von einem zu hohem Östrogenspiegel sein. Ein Anstieg des Östrogens wirkt sich nachteilig auf das Gleichgewicht zwischen Hefe und Bakterien in der Vagina aus. Diese Störung tritt häufiger bei Schwangeren auf, da die Plazenta auch Östrogen produziert, was zu einer ungesunden Ansammlung des Hormons führen kann. Die Wechselwirkung zwischen Östrogen, Hefe und Bakterien führt zu einer Infektion.
Es gibt drei Arten von Hefepilzinfektionen, die sich während der Schwangerschaft entwickeln können. Jede resultiert aus einer anderen Art von Pilz oder Hefe. Während Candida albicans die häufigste Hefepilzart ist, können Vaginalinfektionen auch durch Candida glabrata und Candida tropicalis verursacht werden. Diese Art der Infektion ist weit verbreitet und betrifft fast 20 Prozent aller Frauen. Diese Rate steigt bei Schwangeren auf 30 Prozent. Während die Infektion bei frühzeitiger Behandlung nicht schädlich für Mutter und Kind ist, kann dennoch unangenehm sein. Wenn Sie Symptome bemerken, sollten Sie Ihren Frauenarzt konsultieren, um sich entsprechend behandeln zu lassen.
Was sind die Ursachen?
Während der Schwangerschaft steigt die Östrogenproduktion im Körper einer Frau, aber es gibt noch andere Faktoren, die das Risiko einer Infektion erhöhen können. Ein häufiger Faktor ist Typ-2-Diabetes, der nicht durch Änderungen des Lebensstils oder Medikamente unter Kontrolle gehalten wird. Das liegt daran, dass Hefe zum Wachsen Zucker benötigt. Wenn Sie einen hohen Blutzuckerspiegel haben, wird die Hefe der Vagina mehr Nahrung finden, um zu gedeihen.
Bestimmte Medikamente wie Antibiotika und Kortikosteroide können das Risiko einer Vaginalinfektion ebenfalls erhöhen. Diese Medikamente hemmen die Funktion des Immunsystems. Ohne eine gute Immunität kommt es in der Scheide zu einem Anstieg von schädlichen Bakterien. Mehr Bakterien in Kombination mit einem Anstieg der Östrogenproduktion liefern die wesentlichen Bausteine für eine Hefepilzinfektion. Auch HIV oder andere Autoimmunerkrankungen können das Risiko für eine solche Infektion erhöhen.
Mögliche Symptome
- Juckreiz in der Scheide
- Zäher, weißer Ausfluss aus der Vagina
- Unangenehmer Geruch
- Brennen oder allgemeine Schmerzen in der Scheide
- Schmerzen oder Beschwerden beim Geschlechtsverkehr
Vorbeugung
Der beste Weg, um eine Hefepilzinfektion während der Schwangerschaft zu behandeln, besteht darin, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen. Zwar können Sie die Menge an Östrogen, die die Plazenta erzeugt, nicht kontrollieren, aber es gibt andere präventive Möglichkeiten. Wenn Sie beispielsweise Baumwollunterwäsche tragen, kann Luft durch das Material strömen, und die Vagina besser atmen. Vermeiden Sie während der Schwangerschaft Vaginalduschen, da diese zu einem pH-Ungleichgewicht in der Scheide führen können. Sie sollten den Bereich um Ihre Vagina sauber und trocken halten. Vermeiden Sie parfümierte Körperpflegeprodukte. Außerdem sollten Sie Ihren Blutzuckerspiegel im Auge behalten, indem Sie die Aufnahme von Zucker und Kohlenhydraten reduzieren.
Wie wird eine Hefepilzinfektion während der Schwangerschaft behandelt?
Bevor Sie eine Hefepilzinfektion selbst behandeln, sollten Sie Ihren Frauenarzt konsultieren. Möglicherweise haben Sie eine andere Art von Infektion, die einige der gleichen Symptome aufweist. Wenn es sich um eine Hefepilzinfektion handelt, können die folgenden Behandlungen helfen:
- Antimykotische Creme oder Zäpfchen – vermeiden Sie orale Antimykotika, da diese zu Komplikationen in der Schwangerschaft führen können.
- Joghurt – Probiotika können helfen, die Infektion zu bekämpfen.
- Topische Kortikosteroide – diese Produkte sind am besten geeignet, um die Symptome der Infektion zu beseitigen oder zu reduzieren.
- Kokosöl – Untersuchungen haben ergeben, dass Kokosöl starke antimykotische Eigenschaften besitzt, was es zu einer wirksamen, natürlichen Behandlung bei einer Hefepilzinfektion macht. Für beste Ergebnisse kann es in den betroffenen Bereich eingerieben werden.
- Apfelessig – fügen Sie eine halbe Tasse Apfelessig in ein Bad und setzen Sie sich für 30 Minuten in das warme Wasser. Die saure Natur des Essigs stört die Interaktion zwischen Hefe und Bakterien in Ihrer Vagina.