Eine Erkrankung, die als Vasospasmus der Mamille (Brustwarze) bekannt ist, könnte die Fähigkeit einer Frau beeinträchtigen, ihr Kind zu stillen. Es gibt jedoch Vorsichtsmaßnahmen und Behandlungsmöglichkeiten, die Frauen ergreifen können, um diesen Zustand zu verhindern, oder seine Auswirkungen einzuschränken.
Was versteht man unter Vasospasmus der Brustwarze?
Dieses Gesundheitsproblem tritt auf, wenn die Brustwarzen einer Frau in den Wochen und Monaten nach der Geburt empfindlich und schmerzhaft sind, oder geschädigt werden.
Ursachen
In vielen Fällen wird dieser Zustand durch eine Verengung der Blutgefäße in der Brust, und um die Brustwarze herum ausgelöst. Die Gefäßverengung kann durch wiederholtes Stillen verursacht werden, jedoch auch durch mehrere andere Faktoren hervorgerufen werden, darunter das Raynaud-Syndrom (bei dem die Blutversorgung der Brust und Brustwarze behindert wird) und eine verspannte Brustmuskulatur (Mammary Constriction Syndrome ). Hierbei werden Brust und Brustbereich stark gedehnt.
Typischerweise ist der zugrunde liegende Faktor, der zu Vasospasmus führt, die Art und Weise, wie das Baby beim Stillen an der Brustwarze saugt. Darüber hinaus kann der Zustand auch durch zahlreiche Einflüsse wie Passivrauchen, Nikotinkonsum, schwere emotionale Störungen, Migränesyndrom, und verschiedene Medikamente zur Behandlung von Erkrankungen wie hormonelles Ungleichgewicht und Autoimmunerkrankungen, ausgelöst oder verschlimmert werden.
Körperliche Manifestationen
Vasospasmus kann zu zahlreichen Symptomen führen, wie extremen Schmerzen, Juckreiz oder Brennen in den Brustwarzen, und dem umgebenden Gewebe (insbesondere nach dem Stillen), deformierten oder missgebildeten Brustwarzen, die bleich sind (aufgehellt) oder andere Verfärbungen aufweisen, sowie Schmerzen, die in andere Regionen des Körpers einziehen. Darüber hinaus können sich all diese Beschwerden durch niedrige Lufttemperaturen verschlechtern.
Komplikationen
Wenn Vasospasmus signifikant voranschreitet, oder unbehandelt bleibt, kann das geschädigte oder geschwächte Brust- oder Brustwarzengewebe anfällig für Hautinfektionen werden.
Auswirkungen auf das Stillen
Eine weitere wichtige Komplikation ist das Potenzial der Erkrankung, die Stillfähigkeit der Mutter aufgrund von Schmerzen oder anderen damit verbundenen Symptomen zu beeinträchtigen. In diesem Fall müssen alternative Möglichkeiten gefunden werden, um den Nachwuchs adäquat zu versorgen; andernfalls besteht die Gefahr von Mangelernährung, die zu Gesundheits- oder Entwicklungsproblemen führen kann.
Mögliche vorbeugende Maßnahmen
Eine proaktive Haltung bei der Durchführung von Vorsichtsmaßnahmen könnte das Auftreten von Vasospasmus verhindern. Diese Maßnahmen beinhalten:
- Wechseln der Stillposition – Gynäkologe oder Hebamme können Tipps zu richtigen Stillpositionen anbieten, um sicherzustellen, dass das Baby richtig trinkt, und um Brustwarzenschäden zu verhindern.
- Kälte vermeiden – Das Vermeiden von kalter Luft ist nicht immer möglich. Stillenden Müttern wird jedoch empfohlen, die Umgebung so warm wie möglich zu halten.
- Pflege der betroffenen Brustwarzen – Stillenden Frauen wird dringend geraten, gute Hygienemaßnahmen zu ergreifen. Die Brustwarzen sollten häufig mit warmem Wasser und Seife gespült, alle Schnitte oder Wunden sofort behandelt werden.
- Die Brüste trainieren – Leichte Brustübungen sollen den Blutfluss zu den Brüsten anregen, und das Auftreten von Vasospasmus verhindern.
- Verzicht auf negative Gewohnheiten – Frauen, die stillen, werden aufgefordert, potenziell schädliche Laster wie Rauchen, übermäßigen Stress, Alkoholkonsum oder erhöhte Koffeinmengen zu unterlassen. Darüber hinaus wird empfohlen, Passivrauchen zu vermeiden. Auch bestimmte Medikamente können zu Vasospasmus führen, weswegen der Arzt über die entsprechenden Arzneien informiert werden sollte.
Therapeutische Behandlung
Sollte die Frau mit der Erkrankung diagnostiziert werden, kann Erleichterung geschaffen werden, indem die genaue zugrunde liegende Ursache identifiziert, und behoben wird. Brustwarzenmassagen können nicht nur zur Beruhigung des entsprechenden Areals, sondern auch zur Stimulierung der Durchblutung beitragen. Zudem können Cremes und Salben auf die betroffenen Regionen aufgetragen werden, die zu einer Linderung führen.