Eine Geburt ist ein Ereignis, das Sie nicht alleine durchstehen sollten. Das gilt insbesondere dann, wenn Sie vorhaben, die Wehen auf natürliche Weise zu durchlaufen, d.h. ohne Medikamente. Indem Sie die nötigen Vorkehrungen treffen, um sicherzustellen, dass Sie während den Wehen den nötigen Beistand haben, kann Ihnen das helfen, diesen Prozess angenehmer, und weniger anstrengend zu gestalten.
Wie kann Beistand aussehen?
Ihr Beistand kann von ganz verschiedenen Leuten kommen. Das kann beispielsweise Ihr Ehemann oder Partner sein. Dabei kann es sich aber auch um Ihre Eltern, andere Familienmitglieder, oder eine gute Freundin handeln. Sie sollten versuchen, jemanden zu finden, der vertrauenswürdig ist, und bei dem Sie sich wohl fühlen. Die Geburt kann Ihnen das Gefühl geben, sehr verwundbar zu sein, Sie sollten daher keine Menschen in Ihrer Nähe haben, denen Sie nicht völlig vertrauen.
Mache Frauen nehmen auch die Hilfe einer eigenen Hebamme in Anspruch, um jemanden zu haben, der ihnen während den Wehen, und der Geburt zur Seite steht, und sich für ihre Belange während des gesamten Prozesses einsetzt.
Moralische Unterstützung während den Wehen
Es ist schon erstaunlich, was es ausmachen kann, jemanden mit im Kreißsaal zu haben, der mit ganzem Herzen bei Ihnen ist. Wenn Sie die Wehen durchlaufen, aber speziell, wenn Sie auf Schmerzmittel verzichten, werden Sie sich sehr wahrscheinlich nicht auf jene Entscheidungen und Fragen konzentrieren können, die sich während der Geburt ergeben könnten. Wenn Sie Beistand in Form von Menschen haben, die Ihre Wünsche und Bedürfnisse bereits kennen, und nach außen vertreten, brauchen Sie sich nicht mehr selbst darum kümmern. Dadurch können Sie entspannen, sich auf Ihre Kontraktionen konzentrieren, und Ihr Kind gut zur Welt bringen.
Diese Art von Beistand kann Ihnen auch helfen, ungebetenen Besuch fernzuhalten. Vor allem im fortgeschrittenen Stadium der Wehen werden Sie bemerken, dass Sie etwas müde und vergesslich werden. Vertrauenswürdige Dritte können sich an Ihre Bedürfnisse erinnern, und Ihnen helfen, auf Kurs zu bleiben, und so das Gesamterlebnis weniger stressig gestalten.
Ihre Bedürfnisse wahrnehmen
Ein Team aus lieben Menschen kann sich nicht nur um Ihre Wünsche kümmern, sondern auch dazu beitragen, dass Sie sich entspannter fühlen. Es gibt viele verschiedene Arten, wie Ihnen Ihre Geburtspartner dabei helfen können, die Entbindung zu erleichtern.
Das können z.B. folgende Dinge sein:
- Ausübung von Gegendruck während den Kontraktionen
- Sie während den Wehen daran erinnern, genug zu essen, und zu trinken. Die Wehen sind ein langwieriger Vorgang, und es ist wichtig, dass Sie Ihren Körper währenddessen mit Flüssigkeit versorgen, und ihn bei Kräften halten, sodass Sie genug Energie haben, um die Wehen bis zum Ende durchzustehen
- Ihnen während den Kontraktionen die Hand halten, damit Sie Druck ausüben können
- Ihnen helfen, sich zu beruhigen, die richtigen Medikamente einzunehmen, Sie zu bestärken, sich auf das große Ziel zu konzentrieren oder Entspannungstechniken anzuwenden
- Ihnen Rücken, Füße, Nacken, Kopf usw. reiben, um Sie zu entspannen
- Ihnen ein Bad einlassen, um Ihnen helfen, sich zu entspannen.
Angst-Anspannung-Schmerz-Zyklus
Allzu oft hört oder sieht man gebärende Frauen, die vor Schmerzen schreien. Das kann oft bei Frauen einen Zyklus in Gang setzen, der Angst vor den Wehen und der Geburt auslöst. Ein großes Problem an dieser Geisteshaltung ist, dass Sie sich damit selber eine schwere Geburt bereiten. Wenn Sie sich nämlich vor etwas fürchten, spannt sich Ihr Körper an, was wiederum zu stärkeren Schmerzen führt. Ist der Körper angespannt, können sich dadurch auch die Kontraktionen verstärken, und sie schwerer kontrollierbar machen.
Schmerz ist ein Zeichen dafür, dass mit Ihrem Körper etwas nicht stimmt. Im Falle der Wehen nehmen viele an, dass es die Angst ist, die hinter dem Schmerz steckt. Natürliche Körperfunktionen verursachen aber keinen Schmerz, und die Wehen bilden hier keine Ausnahme.
Wenn wir Angst haben, schickt unser Körper Signale aus, dass eine Gefahr droht. Das bringt dann mehr Blut und Sauerstoff in unsere Muskeln, und löst eine „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion aus. Studien zufolge ist die Gebärmutter bei der körperlichen Kampf-oder-Flucht-Reaktion kein entscheidendes Organ. Das bedeutet, dass es nicht die nötige Kraft bekommt, um richtig zu funktionieren, wenn eine solche Reaktion einsetzt. Die Muskel um die Gebärmutter herum arbeiten nun gegen Sie. Die einen Muskeln versuchen, den Muttermund zu öffnen, während die anderen versuchen, ihn zu schließen. Tritt dies ein, kann es zu langen, und schmerzhaften Wehen kommen. Ihr Ziel sollte sein, dass die Gebärmutter während der Geburt richtig funktioniert, und die beste Methode, um das zu erreichen, lautet, alle Ängste loszulassen.
Methoden, um während den Wehen Ängste zu lindern
Das ist zwar leichter gesagt, als getan, aber Beistand in Form von vertrauenswürdigen Menschen kann Ihnen helfen, Ruhe zu bewahren, entspannt zu bleiben, und während den Wehen keine Angst zu haben.
Die Macht der Gedanken kann Ihnen während der Geburt tatsächlich helfen. Viele Frauen empfinden Atemtechniken, Meditation und ein gedankliches Ziel (bspw. das Bild Ihres Babys, um sich an das Ziel zu erinnern) oder ein ablenkendes Gespräch in dieser Zeit äußerst förderlich.
Warum ist Beistand so wichtig?
Wertvoller Beistand kann Ihnen nicht nur helfen, jene Ängste zu lindern, die mit der Entbindung verbunden sind, sondern auch den gesamten Prozess erleichtern. Sie haben jemanden an Ihrer Seite, der Sie tröstet, Sie bei der Entspannung unterstützt, und Sie motiviert. Wenn Sie wissen, dass da eine Person ist, die ihnen während der gesamten Zeit beisteht, können Sie sich sowohl körperlich als auch mental besser entspannen, und die Geburt mehr genießen.