Babys sind für ihre weiche, rosige Haut bekannt. Diese ist allerdings auch anfällig für bestimmte Erkrankungen, vor allem im Neugeborenenalter. Speziell für frisch gebackene Eltern kann dies sehr beunruhigend sein. Aus diesem Grund ist es wichtig, zu wissen, worum es sich dabei handelt, und was dagegen unternommen werden kann.
Gängige Hautkrankheiten bei Babys
1. Windelausschlag
Windeldermitis, oft auch Windelausschlag genannt, tritt aus mehreren Gründen auf. Zum einen kann er entstehen, wenn feuchte oder schmutzige Windeln zu lange nicht gewechselt werden. Bakterielle Infektionen gelten ebenso als Ursache wie mangelhafte Hautreinigung oder falsche Pflegemittel.
Um diesem Problem bestmöglich vorzubeugen, sollten Sie regelmäßig überprüfen, ob die Windel gewechselt werden muss. Achten Sie auch auf die Ernährung Ihres Sprösslings und gönnen Sie dem Babypopo zwischen dem Windelwechseln etwas frische Luft. Um den Ausschlag zu behandeln, kann Ihnen Ihr Kinderarzt spezielle Salben verschreiben.
2. Cutis marmorata
Wenn einem Baby kalt ist, ist es anfällig für Hautkrankheiten wie Cutis marmorata, bei der die Babyhaut einen lila bis rosa Stich bekommt, dadurch entsteht, dass sich an der Hautoberfläche gelegene Blutgefäße gleichzeitig weiten und zusammenziehen. In diesem Fall ist es wichtig, das Baby immer schön warm zu halten.
3. Milchschorf
Babys haben oft Probleme mit der Hautfettproduktion, vor allem in den ersten Monaten. Oftmals kommt es deshalb zu Milchschorf oder schuppigen, wachsartigem Ausschlag. Milchschorf tritt meist auf der Kopfhaut, hinter den Ohren, auf Augenbrauen, Augenlidern oder um die Nase herum auf. Normalerweise verschwindet er innerhalb des ersten Lebensjahres.
Wenn Sie Schuppen in den Haaren Ihres Babys bemerken, tragen Sie etwas Öl auf den Kopf auf. Bürsten Sie die Schuppen sanft aus. Achten Sie darauf, das Haar Ihres Sprösslings mit mildem Shampoo zu waschen, um die restlichen Schuppen und das Öl von der Kopfhaut zu entfernen. Ölrückstände können Milchschorf zusätzlich verschlimmern.
4. Ekzeme
Ekzeme treten bei jenen Babys häufiger auf, deren Eltern an Allergien, Asthma oder Hautempfindlichkeit leiden. Babys mit Ekzemen zeigen dicke, schuppige Ausschläge, die durch Reizstoffe ausgelöst werden. Deshalb ist es wichtig, jene Reizstoffe zu bestimmen, die diese Reaktion zur Folge haben. Sie sollten außerdem nur milde Reinigungsmittel und Cremes für die Haut Ihres Babys verwenden. Hält das Problem an, ist es ratsam, mit dem Kinderarzt zu sprechen, dieser kann gegebenenfalls Medikamente verschreiben.
5. Milien
Bei Babys sind Milien (“Grießkörner”) d.h. Ansammlungen von kleinen, hellen Punkten auf dem Gesicht, nicht selten. Sie treten dann auf, wenn die Fettdrüsen durch Hautpartikel verstopft sind. Viele verwechseln Milien mit Babyakne, die durch überschüssige Hefe zustande kommt.
Milien sind meist unbedenklich. Tatsächlich verschwinden sie meist von selbst, sobald die Talgdrüsen des Babys voll geöffnet sind, was einige Wochen dauern kann.
6. Hefeinfektion
Hefeinfektionen bei Babys sind in ihrem Erscheinungsbild je nach Lage unterschiedlich und treten oft nach Einsatz von Antibiotika auf. Hat Ihr Baby einen weißen Belag auf der Zunge und im Mund, steckt meist Mundfsoor dahinter. Bemerken Sie einen roten Ausschlag, der im Windelbereich von weißen, kleinen Flecken umgeben ist, handelt es sich in häufig um einen Hefewindelausschlag. Kinderärzte behandeln Hefeinfektionen in der Regel mit speziellen Antipilzmitteln (Antimykotika) Bei Hautauschlägen kommen oft topische Antimykotika-Cremes zum Einsatz, möglicherweise auch eine milde Kortikosteroidcreme.
7. Neugeborenen-Exanthem
Bei Neugeborenen-Exanthem handelt es sich um eine häufig auftretenden Hautausschlag bei Säuglingen. Dieser äußert sich in kleinen, mit Flüssigkeit gefüllten Pusteln, Pickeln oder roten Flecken an Beinen, Gesicht, Brust und Armen. Er tritt normalerweise am zweiten oder dritten Tag nach der Geburt auf, und verschwindet normalerweise nach einer Woche ohne Medikamente wieder. Geht der Ausschlag allerdings mit Fieber, Appetitlosigkeit und Reizbarkeit einher, sollten Sie umgehend mit Ihrem Kinderarzt sprechen.
8. Sonnenbrand
Natürlich ist auch Frischluft für das Baby wichtig. Direkte Sonneneinstrahlung im ersten Lebensjahr sollte jedoch vermieden werden, damit die empfindliche Haut des Babys keinen Sonnenbrand erleidet. Im ersten Jahr sollte auch keine Sonnencreme auf die Haut aufgetragen werden. Wenn Sie ins Freie gehen, sollten Sie Ihrem Nachwuchs eine Kopfbedeckung aufsetzten, vor allem in der warmen Jahreszeit, und meiden Sie besonders die Mittagssonne. Sollte es dennoch zu einem leichten Sonnenbrand kommen, kann ein kühler Umschlag , der auf die Haut gelegt wird, Linderung versprechen. In schwereren Fällen ist in jedem Fall der Kinderarzt aufzusuchen.