Ärzte gehen davon aus, dass die Durchführung bestimmter kosmetischer Behandlungen während der Schwangerschaft unbedenklich ist.
Die Sicherheit der werdenden Mutter, die sich einer Schönheitsbehandlung wie Botox, Peeling, Lifting und Needling unterzieht, wird bereits seit einiger Zeit unter Spezialisten heiß diskutiert. Dieser Artikel beschreibt die verschiedenen Methoden und erklärt, ob sie für Schwangere und ihren Nachwuchs gefahrlos sind oder nicht.
Botox-Behandlungen während der Schwangerschaft
Botox wird eingesetzt, um Hautmäkel wie Falten, Krähenfüße (Fältchen an den Augen) und Stirnfalten zu eliminieren. Die Substanz wird aus Botulinum-Zoxin hergestellt, das – wenn es in großen Dosen verabreicht wird – permanente Lähmungen verursachen und, im schlimmsten Fall, auch zum Tode führen kann. Wenn es, wie bei einer Botox-Behandlung, jedoch in sehr geringen Dosen verwendet wird, ist es vollkommen sicher. Bei einer kosmetischen Behandlung wird Botox in eine spezielle Köperregion injiziert, beispielsweise ins Gesicht. Das Toxin entspannt dann den entsprechenden Muskel, woraufhin sich Falten und Linien auflösen. Botox gelangt nicht in den Rest des Körpers. Aus diesem Grund gehen die meisten Mediziner davon aus, dass es das ungeborene Kind nicht schädigt.
Peelings
Chemische Peelings sind Hautbedeckungen, die häufig über das Gesicht gelegt werden, aber auch auf andere Körperteile angewendet werden können. Diese Produkte sollen die Haut verjüngen, indem Falten reduziert und Schäden, die zum Beispiel durch eine zu starke Sonnenbestrahlung entstanden sind, entfernt werden. Da die Peelings Chemikalien enthalten, die durch die Haut sickern und in den Blutkreislauf gelangen können, sind sie Schwangeren nicht zu empfehlen.
Packungen
Packungen (auch als Körperpackungen bekannt) sollen Chemikalien und Toxine aus dem Körper entfernen. Zu den Vorteilen der Behandlung zählen eine gesündere, glattere und schöner aussehende Haut, ein gestärktes Lymphsystem, Gewichtsverlust und ein gestärkter Stoffwechsel. Normalerweise werden die Packungen auf Armen, Beinen, Rumpf oder Nacken angewendet. Dabei werden die entsprechenden Körperbereiche eng mit elastischen Tüchern eingewickelt. Wenn das Tuch so fest wie möglich anliegt, beginnt der Anwender zu schwitzen, wodurch Abfallprodukte, die sich im Körper angesammelt haben, ausgeschieden werden. Packungen werden in der Regel als sicher betrachtet. Einige davon enthalten jedoch Substanzen, die von der Haut aufgenommen werden und somit dem ungeborenen Baby schaden können.
Needling
Beim (Micro-)Needling nutzen Dermatologen eine mit unzähligen kleinen Nadeln bedeckte Vorrichtung, um zahlreiche kleine Löcher in die Haut zu stechen. Dadurch soll die hauteigene Produktion von Kollagen angeregt werden, dem eine wichtige Rolle bei der Entfernung von Falten, Narben, Dehnungsstreifen und anderen Hautunreinheiten, die im Laufe der Zeit entstanden sind, zugesagt wird. Schönheitschirurgen raten schwangeren Frauen, mit einer Micro-Needling-Behandlung bis nach der Geburt zu warten. Das liegt daran, dass das Prozedere die Wahrscheinlichkeit erhöht, schwere allergische Reaktionen zu entwickeln, die dem ungeborenen Kind erheblichen Schaden zufügen können. Außerdem besteht die – wenn auch sehr geringe – Gefahr, dass sich im Nachhinein eine Infektion entwickelt.
Liftings
Bodyliftings werden normalerweise an Personen durchgeführt, die sehr viel Gewicht verloren und immer noch große Fett-Ablagerungen in verschiedenen Körperbereichen haben, darunter Taille, Oberschenkel, Hüften, Gesäß, Arme, Rücken und Leiste. Bei einem Lifting entfernt der Schönheitschirurg überschüssige Haut und näht die übrige Region wieder zusammen. Körperliftings sind mit einem erheblichen Eingriff verbunden und daher in der Schwangerschaft nicht zu empfehle.