Ein Baby bringt viele Erwartungen mit sich. Schwangerschaftshormone können allerdings auch zu unbliebsamen Erscheinungen führen und verschiedene Veränderungen im Körper bewirken, sogar in den Nasennebenhöhlen.
Wie sich Schwangerschaftshormone auf Ihre Nasennebenhöhlen auswirken können
Rhinitis ist während der Schwangerschaft extrem häufig und kann alle Frauen betreffen, auch jene, die sonst nicht an Allergien leiden. Sie kann in der Schwangerschaft jederzeit auftreten, verschwindet aber nach der Entbindung wieder. Es ist wichtig, zu verstehen, wie Ihre schwankenden Hormone für dieses Problem sorgen können.
Die häufigsten Symptome, die bei Rhinitis in der Schwangerschaft auftreten, sind eine verstopfte, laufende Nase und Niesen. Schwangere Frauen können auf diese Art von Rhinitis und Problemen diagnostiziert werden, um sie von Pollenallergien oder Erkältungen abzugrenzen. Dies geschieht durch eine ärztliche Untersuchung und Bluttests.
Schwangerschaftshormone, die ganz von selbst auftreten, wenn Sie ein Kind erwarten, sind die Ursache für diese Symptome. Östrogen, Progesteron, PGH und VIP können allesamt deutliche Veränderungen in der Nasenschleimhaut verursachen.
Von 2009 bis 2010 wurde an 117 schwangeren Frauen in Westpommern, Polen, eine Studie durchgeführt. Die Forscher stellten fest, dass rund 39% der Probandinnen im Laufe ihrer Schwangerschaft mit Rhinitis kämpften. Das Problem begann sich bei den Frauen zwischen der 13. und 21. Schwangerschaftswoche zu äußern.
Vermehrtes Nasenbluten während der Schwangerschaft
Neben Rhinitis ist auch Nasenbluten in der Schwangerschaft keine Seltenheit. Schwangerschaftshormone können dafür sorgen, dass die Blutgefäße in der Nase anwachsen, was ein erheblicher Faktor für dieses Problem ist. Natürlich haben Frauen in dieser Zeit auch ein größeres Blutvolumen, um dem heranwachsenden Baby gerecht zu werden. Bei rund einer von fünf schwangeren Frauen kommt es zu Nasenbluten.
Eine gute Nachricht gibt es jedoch: Nasenbluten wirkt sich nicht auf das Kind aus.
Wenn es zu Nasenbluten kommt, sollten Sie sich hinsetzen und leicht nach vorne beugen, den Kopf aber gleichzeitig über Ihrem Herzen halten. Drücken Sie die untere Nase zu, während Sie rund 10 bis 15 Minuten durch den Mund atmen.
Sie können die Blutung auch stillen, indem Sie Eiswürfel auf Ihre Nase legen, damit sich die Blutgefäße zusammenziehen. Zudem sollten Sie sich lieber nicht hinlegen. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist von entscheidender Bedeutung. Sie hilft Ihnen und Ihrem Baby, und beugt auch Trockenheit der Nasennebenhöhlen vor.
Hilfe bei Symptomen der Nasennebenhöhlen
Es ist wichtig, Ihre Nasennebenhöhlensymptome zu lindern, da die Schwangerschaft Ihren Körper noch weiter verändern wird. Die folgenden Tipps können dabei helfen:
- Seien Sie beim Naseputzen vorsichtig und behutsam, um Nasenbluten zu vermeiden. Drücken Sie ein Nasenloch mit dem Daumen zu, während Sie das andere sanft putzen, und machen Sie dann umgekehrt weiter.
- Halten Sie Ihre Nase immer gut befeuchtet. Ihr Arzt wird Ihnen möglicherweise zu Vaseline oder Meerwasserspray raten.
- Es gibt auch einige rezeptfrei erhältliche Medikamente, um mögliche Symptome zu lindern. Antihistaminika und Sprays gegen Nasenverstopfung sind unbedenklich, sofern Sie sie kurzfristig verwenden.
- Sorgen Sie für eine gute Luft. Sie können dazu einen Luftbefeuchter einsetzen. Dadurch lassen sich Nasennebenhöhlenprobleme oft lindern.
- Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob Sie während der Schwangerschaft zusätzliches Vitamin C einnehmen sollten. 250 Milligramm mehr pro Tag sollten ausreichen, um Ihre Nasennebenhöhlenprobleme zu beheben. Sie können auch vitamin-C-haltige Lebensmittel wie Tomaten, Paprika, Kiwis, Orangen und Grapefruits in Ihren Speiseplan integrieren.
Es gibt weitere Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um sicherzugehen, dass Ihre Probleme nicht überhandnehmen. Vor allem sollten Sie Ihre Nasenräume immer freihalten.
Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig und kann Ihre Blutzuckerwerte im Normalbereich halten. Sie brauchen während der Schwangerschaft nur 300 zusätzliche Kalorien pro Tag. Übertreiben sollten Sie es also nicht mit dem Essen. Bleiben Sie gut hydriert, indem Sie jeden Tag viel Wasser trinken. Rund zwei bis zweieinhalb Liter pro Tag sollten ausreichen.
Zudem sollten Sie während der Schwangerschaft auch regelmäßig Sport treiben. Dies kann helfen, Stress abzuauen und dafür sorgen, dass Ihre Schwangerschaftshormone ausgeglichener sind. Sie brauchen sich dabei nicht zu überanstrengen. Selbst leichter Ausdauersport wie 30 Minuten Spazieren pro Tag kann hilfreich sein.