Psoriasis (Schuppenflechte) der Oberbegriff für Psoriasis und Psoriasis-Arthritis, ist eine von vielen Autoimmunerkrankungen, die in der westlichen Welt weit verbreitet ist.
Wodurch ist Psoriasis gekennzeichnet?
Psoriasis, die erste Komponente der Krankheit, beeinflusst die Art und Weise, wie sich Hautzellen vermehren. Bei Patienten mit Schuppenflechte bilden sich Hautzellen auf der Haut- und Kopfhautoberfläche zehnmal so schnell wie bei Menschen ohne der Autoimmunerkrankung.
Psoriasis-Arthritis, die zweite Komponente der Krankheit, ist durch Schmerzen und Steifheit in den Gelenken gekennzeichnet. Die arthritischen Symptome können in Abhängigkeit von einer Reihe von Faktoren von leicht bis schwer reichen. Da Psoriasis und Psoriasis-Arthritis häufig Hand in Hand gehen, klassifizieren Mediziner die beiden Begriffe häufig unter Psoriasis. Nachfolgend erfahren Sie mehr über Psoraris, wie die Erkrankung die Schwangerschaft beeinflusst, und welche Probleme zu erwarten sind.
Wie wirkt sich die Schwangerschaft auf Psoriasis aus?
Jede Frau mit dieser Erkrankung reagiert während der Schwangerschaft anders. Während einige Frauen tatsächlich eine vorteilhafte Verringerung der Symptome feststellen, sehen andere einen besorgniserregenden Anstieg in der Häufigkeit oder Intensität. Andere Schwangere bemerken wiederum keine Veränderung ihrer Symptome.
Häufige Psoriasisschübe nach der Entbindung
Bei vielen Frauen kommt es unmittelbar nach der Entbindung zu Schüben. Obwohl der genaue Grund dafür nicht bekannt ist, hat dies wahrscheinlich mit den Wechselwirkungen zwischen dem Immunsystem und dem schwankenden endokrinen (Hormon-) System während dieser stressigen Zeit zu tun. Betroffene Frauen können sich auf diese Situation vorbereiten, indem sie zusammen mit dem Arzt einen Plan für den Fall ausarbeiten, dass es nach der Geburt zu Schüben kommt.
Psoriasis und niedriges Geburtsgewicht
Obwohl die überwiegende Mehrheit der Babys, die von Müttern mit Schuppenflechte geboren wurden, gesund sind, gibt es Hinweise darauf, dass schwere Fälle von Psoriasis bei Müttern mit einem niedrigen Geburtsgewicht des Babys zusammenhängen. Dieses Risiko kann durch einen Behandlungsplan zwischen Arzt und Patientin für den Fall reduziert werden, dass ein niedriges Geburtsgewicht zu einem Problem wird.
Medikamentöse Behandlung von Psoriasis und Stillen
Stillen ist ein heikles Thema, da praktisch alle von der Mutter aufgenommenen Substanzen durch die Muttermilch an das Baby weitergegeben werden. Obwohl die meisten topischen Cremes in pharmazeutischer Qualität und Phototherapie (wird zur Behandlung von akuten und chronischen Hautveränderungen eingesetzt) für stillende Frauen als unbedenklich gelten, sind viele orale Medikamente aufgrund einer möglichen Schädigung des Kindes kontraindiziert.
Insbesondere Methotrexat und Acitretin sind zwei übliche Arzneimittel, welche bei Schuppenflechte eingesetzt werden. Diese können nachweislich schwere Geburtsfehler verursachen. Der Kausalzusammenhang zwischen diesen Medikamenten ist so eng, dass Mediziner Frauen dringend raten, die Einnahme drei Jahre vor einer geplanten Schwangerschaft abzubrechen.
Von Fall zu Fall können Ärzte orale Arzneien für Patientinnen mit schweren Formen der Krankheit freigeben. Es ist jedoch äußerste Vorsicht geboten, um Komplikationen im Zusammenhang mit dem Stillen zu vermeiden.
Die Vorteile eines Schwangerschaftsregisters
Ein Schwangerschaftsregister ist ein wichtiges Programm zur Sammlung medizinischer Informationen zu schwangeren Frauen, die während der Schwangerschaft ein pharmazeutisches Produkt anwenden. Anhand dieser Informationen kann der Arzt die negativen Auswirkungen von Medikamenten, die die Frau zur Behandlung ihrer Symptome einnimmt, auf die gesunde Entwicklung des Fötus und den Geburtsprozess besser vorhersagen.
Das Pharmakovigilanz – und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie der Charité-Universitätsmedizin Berlin etwa ist eine hilfreiche medizinische Ressource, die Frauen nutzen können, um sich auf ihre Schwangerschaft vorzubereiten. Sie bietet umfassende, wissenschaftlich fundierte Informationen zu Wechselwirkungen zwischen Medikamenten und deren Auswirkungen auf die Schwangerschaft.
Fazit
Mithilfe moderner Technologie und einem besseren Verständnis über komplexe biologische Veränderungen, die während der Schwangerschaft im Körper der Frau auftreten, ist es einfacher denn je, die Krankheit in dieser schwierigen Zeit effektiv zu behandeln. Wenn Sie alle verfügbaren Ressourcen nutzen, und das Wissen verschiedener Experten bündeln, erhöhen Sie Ihre Chancen auf eine gesunde Schwangerschaft und ein gesundes Kind.