Haben Sie ein Baby und Probleme, genug Muttermilch zu produzieren? Bei Frauen ist es keine Seltenheit, dass sie gerade dann weniger Muttermilch herstellen, wenn ihr Sprössling sie am meisten braucht. Außerdem kann es für stillende Mütter mit geringer Milchbildung schwierig sein, heraufzufinden, was sie tun können.
Tatsächlich kann es viele Gründe haben, weshalb die Muttermilchbildung ins Stocken gerät. Die meisten davon sind aber nicht krankheitsbedingt, sondern lassen sich auf natürliche Weise beheben. Für Frauen, die stillen, ist es daher wichtig, zu wissen, wie sie die Milchbildung anregen können.
Viel Wasser trinken
Um die Milchbildung anzuregen, sollten Sie mindestens zwei Liter Wasser pro Tag trinken, und zusätzlich Flüssigkeit zu sich nehmen, wenn Sie Durst haben, es heiß ist oder Sie Sport treiben. Stillende Mütter brauchen fast doppelt so viel Flüssigkeit wie nicht-stillende. Außerdem dehydrieren Babys unter sechs Monaten wesentlich schneller, weil sie ihren Flüssigkeitshaushalt noch nicht selbst regulieren können und deshalb öfter gestillt werden müssen.
Gesunde Ernährung
Eine gesunde Errnährung hilft, die Milchbildung zu stimulieren. Greifen Sie vor allem zu Lebensmitteln wie Hafer, Nüssen (Mandeln und Walnüssen), Bohnen (Kidneybohnen), Kichererbsen, dunklem Blattgemüse wie Spinat, Grün- und Blattkohl sowie Avodacoöl, das viel Vitamin E enthält, und milchbildungsanregende Kräuter wie Petersilie.
Bei Hunger stillen
Seien Sie immer bereit, Ihr Baby sofort zu stillen, wenn es Hunger hat. Warten Sie nicht zu lange zwischen den jeweiligen Still-Sitzungen. Wenn Sie Milch abpumpen, sollten Sie darauf achten, dass Ihre Brust leergepumpt ist, bevor Sie sie erneut abpumpen, da so der Körper das Signal bekommt, dass die Reserven aufgebraucht sind.
Milchbildende Präparate
Hierzu gehören beispielsweise Bockshornklee und Mariendistel. Diese Nahrungsergänzungsmittel haben sich in Studien als milchbildungs- und -flussanregend erwiesen. Sie erhöhen die Prolaktinwerte bei stillenden Frauen und regen so die Milchbildung an. Holen Sie sich jedoch vor der Einnahme Rat bei Ihrem Arzt oder Ihrem Apotheker, da einige dieser Präparate die Wirkung bestimmter Medikamente einschränken können. Außerdem lösen sie bei einigen Frauen allergische Reaktionen aus.
Richtige Handhaltung
Achten Sie darauf, dass Ihre Handgelenke beim Abpumpen oder Stillen nicht auf Ihrer Brust ruhen. Diese Vorsichtsmaßnahme ist nötig, um den Milchfluss in der Brust nicht zu unterbrechen. Zudem sollten Sie beim Stillen nicht alles mit einem Arm halten. Ihr Baby muss nahe genug an Ihrem Körper sein, wenn es gefüttert wird.
Möglichst auf beiden Seiten stillen
Es ist oft schwer zu sagen, ob Sie genug Milch bilden, da Ihr Baby je nach Hunger und Laune mehr oder weniger trinkt. Ihr Sprössling sollte aber jedes Mal satt werden, deshalb ist es wichtig, dass Sie jedes Mal die Stillseite wechseln. Sie können auch eine Brust zum Stillen heranziehen, während Sie von der anderen Milch abpumpen. Auf diese Weise kommen Sie an mehr fettreiche Hintermilch, die dafür sorgt, dass Ihr Kind zunimmt, gleichzeitig wird die Prolaktinbildung angeregt.
Brüste vor dem Stillen massieren, um die Milchbildung anzuregen
Massgen helfen, den Milchfluss anzukurbeln und lösen mögliche Blockaden. Drücken Sie die Brust in sanft kreisenden Bewegungen mit beiden Händen, vom Ansatz bis zu den Brustwarzen. Sie können dasselbe auch erreichen, indem Sie mit Daumen und Fingern Ihre Brust hinabdrücken und sie um die Höfe kreisend bewegen.
Sich Auszeiten gönnen
Achten Sie darauf, sich Auszeiten zu nehmen, um sich zu entspannen und Stress abzubauen, und sei es nur für ein paar Minuten am Tag. Sie können das beispielsweise mit Yoga, Meditation oder Aromatherapie erreichen.