Wenn Sie schwanger sind, haben Sie möglicherweise viele Bedenken hinsichtlich der Geburt, darunter auch die Angst, eine Frühgeburt zu erleiden. Es gibt jedoch Maßnahmen, die dabei helfen, dieses Risiko zu reduzieren.
Was ist eine Frühgeburt?
In der Medizin gilt eine Frühgeburt dann als gegeben, wenn die Entbindung mindestens drei Wochen vor dem berechneten, vorgesehenen Geburtstermin stattfindet. In manchen Fällen können diese aber auch weitaus früher stattfinden.
Dabei lassen sich verschiedene Kategorien unterscheiden:
- Späte Frühgeburt – Diese Geburten finden zwischen der 34. und 36. Schwangerschaftswoche statt.
- Mäßig frühe Frühgeburt – Zu dieser Kategorie zählen Neugeborene, die zwischen der 32. und 34. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen.
- Sehr frühe Frühgeburt – Säuglinge in dieser Kategorie kommen in der 32. Schwangerschaftswoche zur Welt.
- Extreme Frühgeburt – Diese Babys werden in der 25. Schwangerschaftswoche oder früher geboren.
Ursachen von Frühgeburten
Es gibt verschiedene Gründe, die eine Frühgeburt zur Folge haben können. Diese lassen sich in folgende Kategorien unterteilen:
- Gesundheitliche Probleme – Frühgeburten können durch diverse gesundheitliche Probleme entstehen, wie beispielsweise durch starkes Über- oder Untergewicht, Mangelernährung, Infektionen des Fortpflanzungstrakts sowie Krankheiten wie Diabetes und Bluthochdruck.
- Biologische Faktoren – In manchen Fällen können vorzeitige Geburten aus biologischen Faktoren wie Schäden an den Geschlechtsorganen oder vergangenen Früh- und Fehlgeburten resultieren.
- Lebensweise – Frauen, die während der Schwangerschaft rauchen oder Alkohol trinken, laufen große Gefahr, eine Frühgeburt zu erleiden.
- Sonstige Probleme – Zu den weiteren Problemen, die zu einer Frühgeburt führen können, zählen Mehrlingsschwangerschaften (d.h. Zwillinge, Drillinge usw.), extrem belastende Erlebnisse sowie künstliche Befruchtungsmaßnahmen wie eine In-Vitro-Fertilisation (IVF).
Potentielle Auswirkungen
Frühgeburten bringen eine ganze Reihe gesundheitlicher Probleme mit sich. Die jeweiligen spezifischen Probleme hängen davon ab, wie früh die Geburt stattfindet. Die gesundheitlichen Folgen reichen von leichten und behebbaren bis hin zu schweren Geburtsfehlern und schwerwiegenden körperlichen und geistigen Entwicklungsstörungen.
Mögliche Vorsorgemaßnahmen
Manchmal handelt es sich bei Frühgeburten um einen Akt des Schicksals, den man nicht verhindern, und auf den man sich auch nicht vorbereiten kann. Zum Glück lässt sich eine solche Katastrophe in den meisten Fällen abwenden, wenn folgende Maßnahmen beachtet werden:
- Körperlich möglichst aktiv bleiben – Zugegeben, es stellt während der Schwangerschaft eine größere Herausforderung dar, körperlich aktiv zu bleiben. Frühgeburten können aber auch durch leichte körperliche Betätigung wie Spaziergänge verhindert werden.
- Ein gesundes Körpergewicht – Es ist für schwangere Frauen extrem wichtig, darauf zu achten, dass ihr Gewicht im Rahmen dessen bleibt, was für ihre Körpergröße und ihren Körperbau normal ist. Sowohl Über- als auch Untergewicht können zu zahlreichen Problemen führen, die Frühgeburten begünstigen.
- Stress lindern – Ein einschneidendes, extrem belastendes Ereignis wie ein Trauerfall oder psychische Störungen wie Angst- und Depressionen, können eine Frühgeburt auslösen. Schwangeren Frauen wird daher empfohlen, stresslindernden Hobbys oder Aktivitäten nachzugehen. Darüber hinaus empfiehlt es sich für werdende Mütter, bestehende psychische Probleme zu behandeln oder mögliche Krankheiten diagnostizieren zu lassen.
- Schädliche Laster ablegen – Schwangeren Frauen wird dringend davon abgeraten, schädlichen Gewohnheiten wie Alkoholkonsum, Rauchen oder Drogenmissbrauch nachzugehen.
- Gesunde Ernährung – Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse, frischem Fleisch, Vollkornprodukten und möglichst wenig Fertig- oder Tiefkühlkost sowie die Beschränkung von zu viel Zucker, Salz oder Fett kann die Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt deutlich reduzieren.
- Ausreichende Wasserversorgung – Genügend Flüssigkeit ist wichtig, um eine korrekte Körperfunktion zu garantieren, das Immunsystem zu stärken, und potentiell gefährlichen Auswirkungen wie Infektionen vorzubeugen.
- Regelmäßige ärztliche Untersuchungen – Schwangeren Frauen wird empfohlen, sich regelmäßig und gründlich vom Arzt durchchecken zu lassen und jegliche Beschwerden, Unregelmäßigkeiten und körperliche Symptome, diesem sofort mitzuteilen. Auch der Zahnarzt sollte nicht vergessen werden, da auch Zahnprobleme zu gesundheitlichen Problemen führen können, und zur Entstehung oder Verschlimmerung von Krankheiten beitragen, die wiederum in Frühgeburten münden können.