Ein fehlendes Kinderzimmer ist vielleicht ein Wermutstropfen. Frisch gebackene Eltern stehen oft vor einer Welt voller Beiträge auf sozialen Netzwerken, auf denen perfekt eingerichtete Kinderzimmer zu sehen sind. Viele sind der Meinung, dass Säuglinge alles Mögliche brauchen, tatsächlich ist Platz jedoch gar nicht so wichtig.
Die besten Dinge im Leben geschehen oft unverhofft, und wenn man nicht ganz auf sie vorbereitet ist. Sie werden vielleicht etwas warten müssen, um in eine größere Wohnung zu ziehen, oder Sie teilen Ihr Zuhause mit anderen Familienmitgliedern. Wenn vorerst kein Platz für ein Kinderzimmer ist, ist das völlig in Ordnung. Sie können Ihr Baby dennoch willkommen heißen und sich auf spätabendliches Kuscheln bereit machen, indem Sie die folgenden, einfachen Dinge ändern.
Was tun, wenn Sie keinen Platz haben?
Wenn Sie sich Ihr Zuhause genauer ansehen, werden Sie vielleicht feststellen, dass Sie wesentlich mehr Platz für ein Kinderzimmer haben, als Sie glauben. Gehen Sie jedes Zimmer durch und öffnen Sie Schränke und Schubladen. Seien Sie dabei ganz ehrlich mit allem, was Sie finden. Haben Sie mit einem Handwerk oder Hobby aufgehört? Dann ist es an der Zeit, das Zubehör zu entsorgen. Oder aber Sie verkaufen oder verschenken einen Sessel, auf dem Sie ohnehin nie sitzen. Wenn Sie das alles loswerden, kann es gut sein, dass sich genug Platz für ein Babybett ergibt.
Babys brauchen keine Tonnen an Ausstattung. Ihre Windeln, Strampler und Söckchen finden problemlos in ein bis zwei Schubladen Platz. Das gilt auch für alles, was Sie zum Stillen brauchen. Machen Sie einfach einen Teil des Küchenregals frei, und Sie haben genug Raum, um alle wichtigen Utensilien aufzubewahren.
Frisch gebackene Eltern sind nicht unbedingt die ganze Zeit im Kinderzimmer. Es kann stattdessen gut sein, dass Sie schnell eine Windel im Wohnzimmer wechseln müssen, während das Abendessen auf dem Herd steht. Oder Sie ziehen Ihr Baby lieber im Badezimmer an, nachdem es gebadet wurde. Versuchen Sie, Ihren Wohnraum als mehrere Wickelbereiche zu sehen, indem Sie Möbel und Ausstattung entsprechend bereitlegen.
Eine Wickelauflage lässt sich problemlos an die Wand stellen. Sie kann bei Bedarf auslegt und auf ein Bett platziert werden. Können Sie das in einem Raum nicht tun, kann sie in einen anderen Raum mitgenommen werden. Eine Wickelausstattung findet auch auf einem Kleiderschrank Platz. Ein Windelkorb ist am idealsten, und ermöglicht das Windelwechseln an jedem Ort, der gerade am besten geeignet ist.
Ist der Platz begrenzt, sollten sich Eltern klar machen, dass Säuglinge nicht unbedingt ein eigenes Bett brauchen. Für Neugeborene gibt es viele Optionen wie tragbare Wiegen, sog. Co-Sleeper oder Korbwiegen. Vielen Eltern ist es lieber, Ihr Baby in Griffweite zu haben. Eine weitere Möglichkeit ist ein Beistellbettchen. Wie der Name schon sagt, kann dieses direkt an das Bett der Eltern gestellt werden. So müssen diese nicht aus dem Bett, um das Kind in der Nacht zu stillen.
Sie brauchen nicht unbedingt eine riesige Sitzgruppe, wenn Sie schon einen bequemen Liegestuhl haben. Viele Babymöbel sind darauf ausgerichtet, mehrere Funktionen gleichzeitig zu erfüllen. Es gibt z.B. Wickeltische mit Schubladen, in denen Sie Kleidung aufbewahren können.
Viele nutzen mit ihren Möbeln gerade einmal ein Drittel der Wandhöhe aus. Überlegen Sie sich also, ob Sie einen kleinen Beistelltisch beispielsweise durch ein hohes Regal ersetzen, in dem Sie Ihre Babyausstattung unterbringen können. Sie können auch Regale an die Wände hängen, falls weiter unten kein Platz mehr ist.
Babys ist die Dekoration zwar egal, doch tut es Ihnen vielleicht etwas leid, dass Sie kein Kinderzimmer in den perfekten Farben streichen könnnen. Zum Glück können Sie Ihrem Dekorationsdrang mit funktional einsetzbaren Gegenständen nachgehen. Ein Plüschtier auf einem Bücherregal oder eine Babydecke auf einem Sessel geben Ihnen schon wesentlich mehr das Gefühl, in einem Kinderzimmer zu sein.
Sie sollten sich klar machen, dass Ihr Kind überall spielen kann. Eltern sollten sich bewusst machen, dass Babys wesentlich mehr Interesse an Interaktionen und Kuscheln haben, als an der Einrichtung ihres Kinderzimmers. Der Alltag eines Neugeborenen besteht aus Spielen, und intensivem Kontakt mit den Eltern, Essen und Schlafen. Die Spielsachen, die ein Baby braucht, nehmen normalerweise nicht viel Platz weg.
Wenn Sie Ihr Zuhause babyfertig machen wollen, muss sich etwas ändern. Manches muss raus, und die Babysachen rein. Ein bestimmter Bereich kann für das neue Familienmitglied reserviert werden. Eltern müssen flexibel sein. Die Dinge entwickeln sich oft erst mit der Zeit.
Eltern sollten nicht allzu viel Geld für alle möglichen Babystrampler, Sitze, Kinderwagen und Schaukeln ausgeben. Ein einfaches Bett und ein Kinderwagen erfüllen ebenso ihren Zweck. Ist der Platz eng, ist es wichtig, platzsparende Gegenstände zu kaufen. Eine schicke Babymatte ist unnötig. Eine weiche Decke auf dem Boden, umgeben von ein paar bunten und lustigen Babyspielsachen, reichen völlig.
Wenn man es recht bedenkt, ist in der ersten Zeit nach der Geburt nicht unbedingt ein eigenes Kinderzimmer nötig. Schon bald wird dieses ohnehin mit Babyausstattung und Spielsachen überhäuft werden. Oft ist es empfehlenswert, klein anzufangen, und nur auf jene Utensilien zu setzen, die Ihr Nachwuchs tatsächlich braucht, damit er es schön hat. Ein eigenes Kinderzimmer ist dafür nicht immer nötig, sofern andere Orte existieren, an denen Sie alles aufbewahren können, was ein Baby braucht.