Haben Sie Ausschläge an Armen, Händen oder im Gesicht Ihres Kindes bemerkt? Wenn ja, könnte Ihr Nachwuchs untere einem Ekzem leiden. Auch als atopische Dermatitis bekannt, handelt es sich hierbei um eine entzündliche Erkrankung, die dazu führt, dass die Haut trocken wird, zu jucken beginnt und schuppig wird. In einigen Fällen führt dies zu Unebenheiten, durch die Flüssigkeiten austreten. Im schlimmsten Fall kann der Juckreiz so stark sein, dass er den Schlaf des Kindes stört und die Haut Sekundärinfektionen aussetzt.
Obwohl es nicht ansteckend ist, kann ein Ekzem für Kinder belastend sein. Daher ist es wichtig, über die Ursachen, Symptome, und vorbeugende Maßnahmen Bescheid zu wissen.
Ekzeme und ihre Ursachen
Die erste Frage, die Sie sich vielleicht stellen, ist: Wodurch werden Ekzeme verursacht? Nachfolgend finden Sie die häufigsten Gründe:
Statistiken zufolge entwickelt ein Kind mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Ekzem, wenn einer der Elternteile eine Vorgeschichte dieser Hauterkrankung hat. Es wurde festgestellt, dass eine Mutation von Filaggrin, jenem Gen, das für die Zellbildung verantwortlich ist, die die äußere Schicht der Haut bildet, die Wahrscheinlichkeit von Ekzemen erhöht. Diese Schicht hilft, die Feuchtigkeit in der Haut zu halten und zu verhindern, dass Allergene und Bakterien in sie eindringen. Wenn diese Schicht nicht richtig funktioniert, können Bakterien und Allergene leicht in die Haut gelangen und Feuchtigkeit kann entweichen. Das Ergebnis ist eine ausgetrocknete Außenhaut, die eher auf externe Substanzen reagiert, was wiederum ein erhöhtes Risiko für Ekzeme bedeutet. Menschen, die eine Filaggrin-Gen-Mutation haben, entwickeln mehr Ekzeme im Vergleich zu jenen ohne Mutation.
Ekzeme bei Kleinkindern sind kein Zeichen für ein schwaches Immunsystem. Im Gegenteil, sie sind ein Zeichen für ein sensibles Immunsystem, das auf harmlose Substanzen überreagiert. Dies bedeutet, dass eine leichte Exposition gegenüber Chemikalien wie Seife und Kosmetika dazu führen kann, dass das Immunsystem eine Entzündungsreaktion auslöst, die zu juckender oder roter Haut führt.
Die Umwelt ist keine direkte Ursache für Ekzeme bei Kleinkindern, kann jedoch zur Entwicklung der Erkrankung bei Kindern beitragen, die bereits genetisch prädisponiert sind. Einige Faktoren, die Ekzeme auslösen können, sind Schweiß, raue Stoffe, bestimmte Seifen, Stress und Allergene wie Pollen.
Anzeichen und Symptome
Ihr Kind könnte an Ekzemen leiden, wenn es die folgenden Symptome aufweist:
- Hautausschläge, die Beulen entwickeln, die beim Kratzen bluten
- Juckreiz, der besonders nachts stark sein kann
- Rote bis bräunlich-graue Flecken, insbesondere an Händen, Füßen, Knöcheln, Handgelenken, Hals, oberer Brust und Gesicht
- Dicke, rissige und schuppige Haut
- Trockene Haut
Die Symptome können je nach Alter variieren. Kinder, die jünger als 12 Monate sind, entwickeln Ekzeme häufig auf der Stirn oder Kopfhaut. Danach neigen die Hautausschläge dazu, sich auf die Knie, den Rumpf und die Ellbogen auszubreiten. Ältere Kinder und Jugendliche entwickeln Hautausschläge an Hals, Knien oder inneren Handgelenken und Knöcheln.
Diagnose
Es gibt keinen spezifischen Test, um ein Ekzem bei Kleinkindern zu diagnostizieren. Der Arzt kann jedoch die Hautausschläge beobachten und nach den Symptomen, der früheren Krankengeschichte des Kindes und dem Gesundheitszustand der Familie fragen, um die Ursache zu ermitteln. Oft wird eine Ernährungsumstellung, ein Wechsel des Waschmittels oder von anderen Körperpflegeprodukte empfohlen, um festzustellen, worauf das Kind reagieren könnte.
Behandlung
Leider gibt es keine Heilung für chronische Ekzeme, aber der Arzt kann je nach Schwere der Symptome, Lage der Hautausschläge und Alter des Kindes verschiedene Behandlungen empfehlen. Diese umfassen u.a.:
- Topische Kortikosteroide, also Cremes zur Linderung von Hautentzündungen
- Feuchtigkeitscremes wie Gels oder Cremes
- Entzündungshemmende Medikamente
- parfümfreie Reinigungsmittel
- Antihistaminika
- Phototherapie
Prävention
Es ist schwierig, Ekzemen vorzubeugen, wenn Ihr Kind bereits eine genetische Veranlagung hat. Folgende Maßnahmen können jedoch helfen, das Risiko zu minimieren:
- Finden Sie die Auslöser und meiden Sie diese so weit wie möglich
- Befeuchten Sie die Haut Ihres Kindes häufig und ermutigen Sie es, viel Wasser zu trinken, um gut hydriert zu bleiben
- Baden Sie Ihren Nachwuchs in warmem Wasser mit parfümfreier Seife
- Ziehen Sie Ihrem Kind Baumwollkleidung an und vermeiden Sie Kleidung aus Polyester
- Halten Sie die Fingernägel Ihres Sprösslings kurz, um Verletzungen durch Kratzen zu vermeiden
Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?
Wenn Ihr Kind Anzeichen anderer Hautinfektionen zeigt, wie eitrige Beulen, Fieber entwickelt oder nicht mehr auf die Empfehlungen des Arztes anspricht, zögern Sie nicht, Ihren Arzt erneut aufzusuchen.
Ekzeme sind nicht ansteckend, daher können sie nicht von einer Person auf eine andere übertragen werden. Sie sind meist eine Folge der genetischen Veranlagung und der Reaktion des Immunsystems auf Umweltauslöser. Daher kann das Wissen darüber, welche Auslöser zu vermeiden sind, helfen, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, um Ekzeme zu verhindern oder ihre Auswirkungen zu minimieren.